Stiftung Academia Engelberg: 8. Wissenschafts Dialog eröffnet - Gewalt in der menschlichen Gesellschaft
Engelberg (ots)
Täglich begegnet man vielfältigen Formen von menschlicher Gewalt. Oft erfährt man davon aus den Medien, seltener ist man persönlich betroffen. Ob direkt involviert oder nur Zuschauer: Gewalt brachte und bringt enormes Leid für alle Betroffenen.
"Gewalt im Zusammenhang mit Kriegen, politischen Auseinandersetzungen, auf grossen und fernen Bühnen, aber auch häusliche Gewalt ist bekannt und vielfach analysiert. Aber die unmotivierte Gewalt von Jugendlichen mitten unter uns, die bei allgemein sinkender Kriminalität in Einzelfällen immer brutaler wird, ist ein neues Phänomen." meinte Dr. Klaus Hug zur Eröffnung des diesjährigen Wissenschaftsdialogs der Stiftung Academia Engelberg in Engelberg. Und er rief dazu auf, die kommenden Tage tiefer in der Analyse zu schürfen, aber nicht dort zu verweilen. Therapie sei bekanntlich schwieriger als Analyse. Aber die Teilnehmenden sollten sich nicht scheuen, auch Lösungsansätze zu suchen, sei es im kleineren sozialen Umfeld, sei es in einer grösseren politischen Dimension.
Road Map gefordert
"Im Streben nach Macht, ist Gewalt ein dominanter Faktor. Innerhalb der letzten Generationen hat die Menschheit Waffen entwickelt, deren Wirksamkeit weit grösser ist, als die Fähigkeit, sie zu kontrollieren. Das 21. Jahrhundert sieht sich mit dem Imperativ konfrontiert: Wenn wir überleben wollen, müssen wir Möglichkeiten finden, um Gewalt einzudämmen." meinte Prof. Kurt R. Spillmann. Und er rief die rund 130 Teilnehmenden des Wissenschaftsdialogs auf, eine grundlegende "Road Map" zu entwickeln, die den Weg zur Eindämmung dieser Gewalt aufzeige. Noch bis Freitag werden Wissenschafter, Wirtschaftsvertreter, Politiker und Kulturschaffende aus zehn Nationen über die heutigen Erkenntnisse zu Ursachen und Wirkungen von Gewalt aus wissenschaftlichen, psychologischen, medizinischen, sozio-politischen und kulturellen Gesichtspunkten interdisziplinär und generationenübergreifend referieren, reflektieren und diskutieren.
Bilder und Texte des Kongresses sind ab sofort kostenfrei abrufbar unter: http://www.academia-engelberg.ch/2009_1.php5
Die Video-Übertragung finden Sie unter: www.academia-engelberg.org
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