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Krebsliga Schweiz

Die Krebsliga Schweiz wehrt sich entschieden gegen den Vorschlag, das Abgasfilter-Obligatorium an Baumaschinen aufzuheben

Bern (ots)

Die Krebsliga Schweiz hat sich heute an den Bundesrat
gewendet und ihn mit Nachdruck gebeten, die Motion von Nationalrätin
Jasmin Hutter zurückzuweisen. Diese verlangt, das Obligatorium für
Dieselrussfilter bei Baumaschinen aufzuheben.
Mit der Einführung der Verordnung "Luftreinhaltung auf Baustellen"
(seit dem 1. September 2002) hat die Regierung die richtige
Entscheidung getroffen und gezeigt, welche Richtung zu verfolgen ist.
Die Ärzte werden zunehmend mit Opfern von Schadstoffbelastung -
Kindern und Erwachsenen - konfrontiert.
Es ist bekannt und erwiesen, dass die Feinpartikel
gesundheitsschädigend sind. Sie erzeugen insbesondere Krebs der
Atemwege. Die von Frau Hutter vorgebrachten Argumente sind
zurückzuweisen: Die Filter zeigen eine sehr effiziente, sprich
schützende Wirkung auf Menschen, welche sich in der Nähe von
Baumaschinen aufhalten. Frau Hutter zieht es vor, den Preis der
Maschinen tief zu halten, anstatt den unmittelbar Betroffenen die
zuverlässige Schutzwirkung der fortschrittlichen Filtertechnik zu
gönnen. Diese präventive Massnahme ist letztlich einfach und
kosteneffizient und der verzögerte Einsatz verursacht unnötiges und
leidvolles Sterben und ist in keiner Weise zu verantworten.
Die bereits gesetzten und zu erwartenden Gesundheits- und
Invaliditätskosten sind horrend und der Ausstoss von Feinpartikeln
nimmt ohne verbindlichen Einsatz der Filter rasch zu. Nicht nur ganze
Bauequipen sind diesen Abgaspartikeln schutzlos ausgesetzt, auch die
Bevölkerung ist davon betroffen. Die extrapolierte Zahl der
jährlichern exzessiven Mortalität durch die erwähnte
Luftverschmutzung durch Dieselfeinpartikel ist in der Grössenordnung
von gegen 2000 Menschen.
Eine verblüffend effiziente Technologie beginnt sich nun
international durchzusetzen: Filter vermögen die Abgase so zu
reinigen, dass sogar weniger Partikel übrig bleiben als in der
Aussenluft bereits vorhanden sind. Schweizer Forscher und Unternehmer
haben zur Entwicklung der Partikelfilter und Messsysteme wesentliche
Beiträge geleistet.
Die Investitionen in die Aus- und Nachrüstung von Baumaschinen
kosten nur einen Bruchteil der Summe, welche durch Krankheit,
Invalidität und Verlust an Lebensjahren verursacht werden.
Die Gesetzgebung folgt in ausgewogener Weise dem
Verfassungsauftrag, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Die
Schweiz hat in Europa in Sachen Umweltschutz eine Führungsrolle, die
sie für die Gesundheit der Bevölkerung wie auch die Innovationskraft
unserer Wirtschaft unbedingt behalten muss

Kontakt:

Bruno Meili
Geschäftsleiter
Tel. +41/(0)31/389'91'00
E-Mail: meili@swisscancer.ch

Dr. Rolf Marti
Leiter Forschungsförderung
Tel. +41/(0)31/389'91'45
E-Mail: rolf.marti@swisscancer.ch

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