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Schweizerisches Tropeninstitut

Reisegesundheit: Aufruf der Schweizerischen Arbeitsgruppe für reisemedizinische Beratung zur rechtzeitigen Schutzimpfung und Vermeidung von Infektionen

Basel (ots)

Die Hauptreisezeit für Ferndestinationen steht vor
der Tür. Mehr als eine Million Schweizerinnen und Schweizer reisen
jährlich in tropische und subtropische Länder. Doch nach wie vor
lassen sich weniger als die Hälfte dieser Personen vor einer Reise
bezüglich Gesundheitsrisiken beraten. Diese erschreckende
Nachlässigkeit führt zu zahlreichen schweren Erkrankungen während und
nach einer Reise. Neben den gesundheitlichen Problemen für die
betroffene Person beträgt z.B. der durchschnittliche Arbeitsausfall
nach einer Hepatitis A-Infektion 4 bis 10 Wochen. In der Schweiz
werden jährlich über 50 Erkrankungen an Hepatitis A gemeldet, bei
denen die Ansteckung im Ausland erfolgte. Insbesondere Hepatitis A
und B sind die häufigsten durch Impfung vermeidbaren
Reiseerkrankungen.
Die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer nimmt wieder zu,
doch sind die Reisevorbereitungen bezüglich Gesundheitsrisiken und
Reisegesundheit nach wie vor alarmierend schlecht, meint PD Dr.
Christoph Hatz, Leiter der medizinischen Abteilung des
Schweizerischen Tropeninstituts in Basel. Dabei kann man sich gegen
viele Infektionen durch Impfungen schützen. Es gibt zuverlässige
Impfstoffe gegen die verschiedenen Formen der Gelbsucht (Hepatitis A
und B), das Gelbfieber, die Hirnhautentzündung, die Tollwut und
andere Krankheiten, die speziell in warmen Ländern vorkommen. Wichtig
sei in jedem Fall, sich über empfohlene Schutzimpfungen frühzeitig
beim Hausarzt, Tropenarzt oder bei den Impfzentren zu informieren.
Umfassende online-Informationen: www.safetravel.ch
Die Website „www.safetravel.ch" der vier Universitäten Basel,
Genf, Lausanne und Zürich ermöglicht es den Reisenden, sich kompetent
zu informieren, um die nötigen Vorbeugungsmassnahmen bei ihrem
Hausarzt oder in einem Impfzentrum durchführen zu lassen. Gemäss PD
Dr. Louis Loutan, Universität Genf, gehören die Abklärungen zu
Impfungen genauso zu den Reisevorbereitungen, wie ein Visumsantrag,
der Überprüfung, ob der Reisepass noch gültig ist oder der Kauf eines
Reiseführers.
Intensivierung der laufenden Aufklärungsarbeit
Die Impfzentren haben sich zur Intensivierung ihrer laufenden
Aufklärungsaktivitäten diese Woche mit einem Schreiben an die
grössten Schweizer Buchhandlungen gewandt, mit der Bitte, ein eigens
für die Reisegesundheit produziertes attraktives Buchzeichen mit dem
Website-Hinweis „www.safetravel.ch" bei den Reiseführer-Regalen für
ihre Kundschaft aufzulegen, um die Leute bei ihren
Reisevorbereitungen auf die Gesundheitsrisiken zu sensibilisieren und
so vermeidbare Infektionen einzudämmen. Weitere
Aufklärungsschwerpunkte sind in Planung.

Kontakt:

Schweizerisches Tropeninstitut
Universität Basel
PD Dr. Christoph Hatz
Socinstrasse 57
4002 Basel
Tel. +41 61 284 82 55

Unité de Médecine des Voyages et des Migrations
Université de Genève
PD Dr. Louis Loutan, 24
rue Micheli-du-Crest
1211 Genève 4
tél. +41 22 372 96 15

Centre de vaccination et de médecine des voyages
Policlinique Médicale Universitaire
PD Dr. Blaise Genton
Rue César-Roux 19
1005 Lausanne
tél. +41 21 314 74 74

Impfzentrum der Universität Zürich
Prof. Dr. Robert Steffen
Sumatrastrasse 30
8006 Zürich
Tel. +41 1 634 46 20