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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Umweltverträgliche Entsorgung von Knochenmehl sichergestellt

Bern (ots)

10 000 Tonnen Knochenmehl können zusätzlich zur
umweltverträglichen Verbrennung nach Deutschland exportiert werden.
Nach Vorliegen der behördlichen Bewilligungen aus Deutschland konnte
dem Export auch von schweizerischer Seite zugestimmt werden. Mit
dieser neuen Exportmöglichkeit entspannt sich die Entsorgungslage
weiter.
Im Zusammenhang mit der BSE-Problematik hat der Bundesrat Ende
letzten Jahres eine Reihe von zusätzlichen Massnahmen in Kraft
gesetzt, um die Rinderseuche BSE mittelfristig in der Schweiz zum
Verschwinden zu bringen. Dazu gehört insbesondere das
Verfütterungsverbot von Fleischmehl, Fleischknochenmehl, Blutmehl,
Gelatine aus Abfällen von Wiederkäuern sowie von Geflügel- und
Federmehl an alle Nutztiere. Damit werden die bis Ende 2000
grösstenteils als Futtermittel verwerteten Fleisch- und Knochenmehle
zu Abfällen, die verbrannt werden müssen.
In der Schweiz fallen pro Jahr rund 200 000 Tonnen Schlachtabfälle
an. Nach Vorbehandlung werden daraus unter anderem rund 45 000 Tonnen
Fleischmehl, 20 000 Tonnen Knochenmehl sowie 20 000 Tonnen
Extraktionsfett hergestellt. Diese Abfälle können bis auf das
Knochenmehl grundsätzlich in der Schweiz entsorgt werden.
Hauptabnehmer sind die Zementwerke, die Tiermehl als Ersatzbrennstoff
einsetzen. Die hohen Temperaturen garantieren eine vollständige
Zerstörung organischer Verbindungen, d.h. auch der Prionen, die BSE
relevant sind. Knochenmehl eignet sich wegen des Phosphorgehaltes nur
beschränkt für die Verbrennung in Zementwerken, weil Phosphor die
Qualität des Zementes negativ beeinflusst. Die Zementwerke,
insbesondere diejenigen, die schon grössere Mengen Klärschlamm
entsorgen, verzichten deshalb auf die Verbrennung von Knochenmehl.
Da es in der Schweiz für die Verbrennung von Knochenmehl nicht
genügend Anlagen gibt, haben das Bundesamt für Umwelt, Wald und
Landschaft (BUWAL) und das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) mit
dem Einverständnis der deutschen Behörden einem zusätzlichen Export
von Knochenmehl zur Verbrennung in einem Kohle-Heizkraftwerk in Herne
(Deutschland) zugestimmt. Neben der bereits bewilligten Ausfuhr von 6
000 Tonnen Knochenmehl in eine Sonderabfallverbrennungsanlage in
Herten (Deutschland) können nun zu-sätzlich 10 000 Tonnen
umweltverträglich entsorgt werden. Beide Exportbewilligungen sind bis
Ende Dezember 2001 gültig. Eine Bewilligung für einen dritten Betrieb
steht noch aus.

Kontakt:

- Beat Frey, Sektion Industrie- und Gewerbeabfälle, BUWAL,
Tel. +41 31 322 69 61

- Marc Chardonnens, Sektion Abfallanlagen, BUWAL,
Tel. +41 31 322 69 56

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