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Städteinitiative Sozialpolitik

Asyl Suchende zur Rückkehr befähigen - Asyldiskussion über alle politischen Ebenen hinweg institutionalisieren

Freiburg (ots)

Die Städteinitiative Sozialpolitik will die
Rückkehrfähigkeit von Asyl Suchenden erhalten und diese während ihres
Aufenthaltes in der Schweiz beschäftigen und bilden. Sie fordert,
dass dafür genügend Beschäftigungs-, Arbeits- und
Ausbildungsprogramme finanziert werden. So sei das Geld sinnvoller
angelegt, als wenn Asyl Suchende mit Arbeitsverboten zum Nichtstun
verurteilt und von staatlicher Fürsorge abhängig gemacht werden.
Wer länger vom Arbeitsprozess ferngehalten wird, verliert
Eigeninitiative, kann krank oder gar delinquent werden. Umgekehrt
tragen Arbeit und Bildung auch zur Integration auf Zeit bei, sei es
hier oder später im Herkunftsland. Die Städteinitiative
Sozialpolitik, die ihre Frühjahrskonferenz der Asylpolitik widmete,
betont deshalb ihre Forderung: Arbeitsverbote für Asyl Suchende sind
auf ein Minimum zu beschränken. Auch für sie soll, wie für
Schweizerinnen und Schweizer, die Losung "Arbeit statt Fürsorge"
gelten, sagte der Präsident der Städteinitiative, Ruedi Meier,
Luzerner Sozialdirektor. Weil der Arbeitsmarkt diese Chance nicht
allen biete, soll der Bund Programme mitfinanzieren, die Asyl
Suchenden eine sinnvolle Beschäftigung im Dienste der Öffentlichkeit
ermöglichen.
In die Zukunft von Kindern und Jugendlichen investieren
Eine weitere der acht präsentierten Forderungen heisst: Kinder und
Jugendliche müssen eine Ausbildung erhalten, solange sie in der
Schweiz sind. "Es reicht nicht, sie nur die Volksschule beenden zu
lassen", sagte Gemeinderätin Ursula Begert, bis vor kurzem für den
Asylbereich in der Stadt Bern zuständig. "Sie brauchen eine
berufliche Ausbildung, die ihnen eine Zukunft im Herkunftsland
ermöglicht". Denn viele von ihnen kehren nach einer gewissen Zeit
zurück.
Zusammenarbeit zwischen Städten, Kantonen und Bund
institutionalisieren
Für Asylfragen können Lösungen nicht auf einer einzigen
politischen Ebene oder gar an einem einmaligen Treffen gefunden
werden. Das bekräftigte auch Ruth Lüthi, Präsidentin der Konferenz
der kantonalen SozialdirektorInnen und Gastreferentin der
Städteinitiative. Damit asylpolitische Fragen koordiniert und
kontinuierlich bearbeitet werden können, sei das Thema der
Tripartiten Agglomerationskonferenz (TAK) zu übertragen, fordert die
Städteinitiative zusammen mit den Kantonen; in der TAK sind Bund,
Kantone und Agglomerationen vertreten.

Kontakt:

Referate der Konferenz
Internet: www.staedteinitiative.ch / www.initiative-villes.ch
Kontakttelefon am Konferenztag, 9.Mai: +41/76/399'12'66

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