Städteinitiative Sozialpolitik
Städteinitiative Sozialpolitik: Frühförderung - wichtiger Beitrag zur Chancengerechtigkeit
Bern/St. Gallen (ots)
Die Städteinitiative Sozialpolitik macht in ihren jüngst verabschiedeten Thesen die Bedeutung und den Nutzen von Frühförderung deutlich. Alle Kinder im Vorschulalter können davon profitieren. Überdurchschnittlich gross ist aber der Gewinn für Kinder sozial benachteiligter Familien. Sie erhalten dank früher Förderung bessere Startchancen für Schule und Ausbildung. Dieser letztlich auch volkswirtschaftliche Vorteil soll dem Bund, den Kantonen, Städten und Gemeinden höhere Investitionen als bisher wert sein.
Frühförderung ist für viele Schweizer Städte mehr als ein politisches Modewort. Sie setzen in unterschiedlichen Modellen schon länger auf die Förderung von Kindern im Vorschulalter: In Kindertagesstätten (Kita) und Spielgruppen, mit speziellen Hausbesuchsprogrammen und Elternberatung. Denn die frühpädagogischen Erkenntnisse sind unwiderlegbar: Je früher Kinder in ihrer individuellen Entwicklung angeregt und unterstützt werden, umso besser können sie später in der Schule und in der Berufsausbildung bestehen. Studien belegen, dass Startnachteile für Kinder aus sozial schwachen Familien behoben respektive minimiert werden, wenn die Kinder schon früh von ganzheitlicher, spielerischer Förderung, beispielsweise in Kita, profitieren können.
Bund, Kantone, Städte und Gemeinden müssen mehr investieren
In der Frühförderung liegt die Schweiz weit hinter anderen, vor allem skandinavischen Ländern zurück. Die Städteinitiative Sozialpolitik fordert denn auch grössere Investitionen in diesen sozial- und bildungspolitisch wichtigen Bereich. "Frühförderung muss als gemeinsame Aufgabe von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden anerkannt und gemeinsam finanziert werden", lautet eine der Forderun-gen. Dazu seien aber erst die Zuständigkeiten der drei politischen Ebenen neu festzulegen. Punktuell gibt es heute bereits gut entwickelte Programme und Informationsplattformen. Der Austausch zwi-schen Forschung und Praxis muss jedoch schweizweit etabliert und verstärkt werden, verlangt die Städteinitiative Sozialpolitik weiter.
Austausch und Vernetzung verstärken
In mehreren Städten sind Frühförderprogramme als Pilotprojekte bereits am Laufen. Häufig bestehen aber einzelne Angebote nebeneinander. Wird die Vernetzung unter den Einzelangeboten verbessert, kann damit auch die Wirkung gesteigert werden. Und als besonders wichtig erachtet die Städteinitiative Sozialpolitik, dass benachteiligten und zugewanderten Familien der Zugang zu Frühförderungsmassnahmen aktiv ermöglicht wird. Selbstverständlich sind zudem Finanzierungsmodi zu finden, die es auch wirtschaftlich schwachen Familien erlauben, ihre Kinder daran teilnehmen zu lassen.
Frühförderung - Thesen und Forderungen der Städteinitiative Sozialpolitik. Siehe: www.staedteinitiative.ch
Kontakt:
Edith Olibet, Gemeinderätin
Direktion für Bildung, Soziales und Sport, Bern
Tel.: +41/31/321'72'85
Nino Cozzio, Stadtrat
Direktion Soziales und Sicherheit, St. Gallen
Tel.: +41/71/224'56'35