RAG hat schwieriges Jahr 2001 gut gemeistert
Konzernchef Starzacher
treibt Fokussierung des Konzerns voran
Essen (ots)
- Umsatz klettert erstmals über 15 Mrd. EURO - Cashflow legt zu
- Beabsichtigter Mehrheitserwerb an Degussa wird Strategie der Fokussierung nochmals beschleunigen
- Wichtige Weichenstellungen für den deutschen Steinkohlenbergbau erwartet
Die RAG Aktiengesellschaft, Essen, hat ein für die Wirtschaft insgesamt schwieriges Jahr 2001 in ihrer Struktur gut bewältigt. Der internationale Bergbau- und Technologiekonzern steigerte seinen Umsatz um rund 3 Prozent auf 15,3 Mrd. EURO. Das Ergebnis vor Ertragssteuern verringerte sich zwar um 56 Mio. EURO auf 246 Mio. EURO. Darin berücksichtigt sind jedoch erstmals 102 Mio. EURO, mit denen die RAG aus dem ausschüttungsfähigen Ergebnis des Beteiligungsbereichs den deutschen Steinkohlenbergbau unterstützt. Ohne Berücksichtigung dieser 102 Mio. EURO ist das Ergebnis vor Ertragssteuern gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich in 2001 um 40 Prozent auf 1,5 Mrd. EURO - 85 Prozent der Investitionen des RAG-Konzerns wurden daraus finanziert. "Unter Berücksichtigung des weltweiten konjunkturellen Abschwungs in 2001 sind wir mit der Entwicklung der RAG zufrieden", sagte Karl Starzacher, Vorstandsvorsitzender der RAG. Es sei der RAG im vergangenen Geschäftsjahr gelungen, die Fokussierung des Konzerns weiter voranzutreiben. "Der geplante Erwerb der Mehrheit an der Degussa AG wird unsere Fokussierungsstrategie nochmals beschleunigen", sagte Starzacher zur Neuausrichtung des Konzerns. RAG sei entschlossen, die eingeschlagene Strategie der Fokussierung und Internationalisierung weiterzuverfolgen und stehe dabei auf einem wirtschaftlich soliden Fundament.
Mit dem Erwerb des US-amerikanischen Bergbauzulieferers Long-Airdox sowie der Übernahme der STEAG-Anteile von RWE und E.ON habe die RAG in 2001 zwei wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen und damit den im Jahr 1998 eingeleiteten Konzentrationsprozess konsequent fortgesetzt. Bis heute hat die RAG Desinvestments mit einem Umsatzvolumen von 2,7 Mrd. EURO vorgenommen und gleichzeitig Ausbauinvestitionen mit einem Volumen von 4,6 Mrd. EURO getätigt. Dies habe maßgeblich dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit des RAG-Konzerns langfristig zu sichern. "Wir haben über die Zukunftsperspektive unseres Konzerns sehr klare Vorstellungen", sagte Starzacher.
Beabsichtigter Mehrheitserwerb an Degussa als historische Chance
"Mit dem beabsichtigten Mehrheitserwerb an Degussa werden wir unsere Position als Industriekonzern in Nordrhein-Westfalen mit internationaler Ausrichtung und zugleich hoher Verantwortung für Arbeitsplätze und Ausbildung stärken", so Starzacher weiter. Dabei setzte die RAG ihre Strategie, in rendite- und wachstumsstarke Geschäftsfelder zu investieren, konsequent um. Der geplante Mehrheitserwerb an Degussa sei vor diesem Hintergrund für die RAG eine historische Chance. Diese habe der Konzern erkannt, ergriffen und wolle sie, wenn die Bedingungen des Übernahmeangebots erfüllt werden, auch konsequent nutzen. Ziel werde eine RAG sein, die sich auf wenige zukunftsträchtige Geschäftsfelder fokussiere und in ihren Bereichen jeweils auf den Weltmärkten gut positioniert ist. Degussa nehme dabei eine zentrale Rolle ein.
Weichenstellung für deutschen Steinkohlenbergbau steht bevor
Trotz der anstehenden Portfolioveränderungen ist und bleibt Steinkohle ein Kerngeschäft der RAG - national wie international, so Starzacher. Für den heimischen Steinkohlenbergbau stehe ein richtungsweisender Beschluss kurz bevor. "Wir sind zuversichtlich, dass das Thema EGKS-Nachfolgeregelung zu einem positiven Abschluss kommt", sagte Starzacher. Der EU-Ministerrat werde am 6./7. Juni voraussichtlich einer neuen Regelung zustimmen, die einen heimischen Steinkohlenbergbau auch über das Jahr 2010 hinaus ermöglichen würde. Auf nationaler Ebene bestehe die Zusage seitens der Politik, dass spätestens in 2003 Verhandlungen über eine Anschlussregelung für die Zeit ab 2006 aufgenommen werden. Sie sollen im gleichen Jahr abgeschlossen werden, um rechtzeitig Planungssicherheit für einen langfristig lebens- und leistungsfähigen Steinkohlenbergbau in Deutschland zu gewährleisten.
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