auto-schweiz: Ombudsmann gegen Baustellen-Ärger
Bern (ots)
März 2011. Staugeplagte Autofahrerinnen und Autofahrer sollten eine zentrale Anlaufstelle haben, bei der sie ihre Fragen (oder ihren Frust) zu bestimmten Baustellensituationen deponieren können. Gefragt ist ein Ombudsmann, der ein offenes Ohr hat für Vorschläge, wie man es besser machen könnte. Diese Forderung stellt auto-schweiz, die Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure. Nationalrat Markus Hutter (FDP/ZH) findet die Idee bestechend und wird einen entsprechenden Vorstoss lancieren.
Ein koordiniertes Baustellenmanagement ist heute wichtiger denn je. Weil aber zu befürchten ist, dass sich ohne spürbaren Druck von der Strasse an der jetzigen Situation kaum etwas ändern wird, muss zwingend eine Anlaufstelle her. So könnten sich die Strassenbenützer ohne lange (und meist vergebliche) Suche sofort an einen kompetenten Ansprechpartner wenden, der bei berechtigten Reklamationen bei den richtigen Stellen aktiv werden kann.
Und es geht nicht nur um Klagen: Ein Ombudsmann ist auch die bestgeeignetste Person, um Verbesserungsvorschläge von Bürgerinnen und Bürgern zu beurteilen und gegebenenfalls weiterzuleiten - ein wichtiger Punkt, denn oft kommen von Seiten der Strassenbenützer Lösungsvorschläge, die zumindest prüfenswert sind.
Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist zudem höchst bedenklich, dass gleichzeitig zahlreiche Autobahn-Raststätten jeweils während Monaten für die Verkehrsteilnehmer nicht benützbar sind, weil sie als temporärer Werkhof für Bauunternehmen zweckentfremdet werden. Der gerade jetzt verstärkt propagierte "Turboschlaf" ("das Nickerchen zwischendurch"), auf langen, ermüdenden Etappen besonders wichtig, wird dadurch verunmöglicht.
Auch wenn ein Ombudsmann nicht alle Staus aus der Welt schaffen kann, darf der psychologische Aspekt eines solchen Mittlers zwischen Bürger und Verwaltung nicht unterschätzt werden: Wer mitreden kann - und angehört wird -, fühlt sich mündiger, weniger ohnmächtig und hilflos.
Das sieht auch der Zürcher FDP-Nationalrat Markus Hutter so. Für ihn wäre die Schaffung einer Anlaufstelle eine willkommene Ergänzung zu seiner Motion 10.3822, welche eine bessere Koordination der Bautätigkeit auf den wichtigsten Strassenverkehrsachsen verlangt und die sowohl vom Bundesrat als auch von den beiden Kammern angenommen worden ist. Hutter wird deshalb in der Sommersession einen entsprechenden Vorstoss deponieren. Breite Zustimmung dürfte ihm sicher sein.
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