2013: Erneut deutlich tiefere CO2-Emissionen bei den Personenwagen
Bern (ots)
Von 6,47 (2012) auf 6,24 Liter Benzinäquivalent ist der durchschnittliche Treibstoffverbrauch aller im Jahr 2013 eingelösten neuen Personenwagen nach den Berechnungen des Bundesamtes für Energie (BFE) gesunken. Das entspricht einer Reduktion von 3,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum sind auch die CO2-Emissionen um 3,8 Prozent zurückgegangen, und zwar von 151 auf 145 g/km.
Viel weniger CO2
Damit sind die Autos gut unterwegs. Das Ziel des CO2-Gesetzes, die Treibhausgasemissionen, die grösstenteils aus CO2 bestehen, bis 2020 um 20 Prozent des Wertes von 1990 zu verringern, haben die Personenwagen beim Normverbrauch längst erreicht. Allein in der Periode von 1996 bis 2013 - wo einigermassen gesicherte Angaben vorliegen - sanken die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Personenwagen von 211 auf 145 g/km und damit um mehr als 30 Prozent.
Energieverbrauch ist stabil geblieben
Auch beim Energieverbrauch sieht es gut aus. Während das Bundesamt für Energie am 26. Juni 2013 meldete, dass der gesamte Endenergieverbrauch 2013 um 2,5 % gestiegen ist, blieb der Treibstoffverbrauch konstant.
Trotzdem müssen die Importeure CO2-Sanktionen bezahlen
Weniger erfreulich sind die Folgen der seit 1. Juli 2012 geltenden CO2-Grenzwerte für neue Personenwagen. Weil hier im Gegensatz zur EU nicht der Schnitt aller Länder, sondern nur derjenige der Schweizer Fahrzeuge berücksichtigt wird, ist es viel schwieriger, den Grenzwert von 130 g/km zu erreichen. Deshalb wurden für 2013 schon 5,1 Millionen Franken an Sanktionen fällig - obwohl nur die 75 % besten Fahrzeuge berücksichtigt wurden. Stossend daran ist auch, dass davon nur etwas mehr als 3,2 Millionen in den Infrastrukturfonds gehen - mit fast 1,9 Millionen wird die Verwaltung aufgeblasen. Für 2014 und insbesondere ab 2015 ist - obwohl die Verbrauchswerte der Autos weiter abnehmen werden, noch mit deutlich höheren Sanktionen zu rechnen.
Automobilindustrie und -gewerbe unternehmen alle nur erdenklichen Bemühungen und setzen Milliardenbeträge ein, um den Treibstoffverbrauch ihrer Produkte und damit die CO2-Emissionen spürbar und nachhaltig zu senken. Dass ihnen dies gelingt, zeigen die aktuellen vom BFE erhobenen Werte. Dem gegenüber steht eine völlig unzureichende, der Entwicklung um Jahrzehnte hinterherhinkende Strasseninfrastrukturplanung: Nadelöhre und Staus nehmen zu, verkehrsbehindernde Massnahmen in Städten und Agglomerationen feiern fröhliche Urstände - mit dem Effekt, dass die teuer erkauften Einsparungen beim Treibstoff und beim Kohlendioxid gleich wieder verpuffen.
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