Eidg. Abstimmung: Swiss Engineering - Ja zur Verkehrsinfrastruktur
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Zürich (ots)
Die 13'000 Mitglieder von Swiss Engineering wurden zu ihrer Einstellung zur Entwicklung der Verkehrsinfrastrukturen befragt. Klare Mehrheitsverhältnisse gibt es bei den aktuellen parlamentarischen Vorschlägen: 67% stimmen der FABI-Vorlage zu, 61% der Preiserhöhung der Vignette. Sie bekennen sich damit klar zur Komplementarität von Schiene und Strasse.
Für die Ingenieure und Architekten ist klar: eine gute Verkehrsinfrastruktur ist unverzichtbar, und es muss weiter in diese Infrastruktur investiert werden. 93% (Bahn) resp. 88% (Strasse) finden eine gute Verkehrsinfrastruktur wichtig. Sie bekennen sich damit klar zur Komplementarität der Strasse und Schiene und zur multimodalen Mobilität. Als schwierigste Herausforderung bei der Bewältigung des zukünftigen Verkehrs werden an erster Stelle die Finanzierung (60%) und die politischen Prozesse gesehen (55%), gefolgt von ökologischen Fragestellungen wie Land-/Platzbedarf (46%), Zersiedelung (42%) und Umweltverträglichkeit (39%). Häufig genannt werden auch das rasche Wachstum der Bevölkerung und die hohen Mobilitätsansprüche. Die technische Realisierung hingegen wird nur von wenigen Ingenieuren/Architekten (11%) als grosse Herausforderung gesehen. Der weitere Ausbau bei der Schiene wird von 92% klar befürwortet, vor allem dort, wo das Schliessen von Lücken und Beseitigen von Engpässen notwendig ist. Die dafür notwendige Finanzierung bei der Schieneninfrastruktur durch den FABI-Bahninfrastrukturfonds und eine temporäre Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,1% wird mit klarer Mehrheit von 68% befürwortet, lediglich 23% sind dagegen.
Die Zustimmung für Ausbauten bei der Strasse liegt mit 72% ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. 58% der Ingenieure sind allerdings der Meinung, dass der weitere Ausbau der Strassen sich auf das Schliessen von Lücken und Verhindern von Engpässen beschränken soll; bei der Schiene denken dies 42%. Zur Preiserhöhung der Autobahnvignette sagen die Ingenieure ebenfalls klar ja, sie beurteilen dies mit 61% als gerechtfertigt. Nur 27% sind gegen eine Preiserhöhung der Vignette, 11% sind unentschlossen. Der Wunsch nach hoher Qualität der Nationalstrassen steht bei den Befürwortern der Vignette mit 58% an erster Stelle, auch ein angemessener Beitrag des Verkehrs aus dem Ausland (49%) sowie die Fertigstellung des Nationalstrassennetzes (45%) werden als wichtig beurteilt. Die überwiegende Zahl der Gegner (73%) hingegen begründet ihre Haltung damit, dass sie schon genügend Abgaben bezahlen würden.
Nationalrat Laurent Favre, Zentralpräsident von Swiss Engineering, schliesst daraus: "Angesichts dieses Bedarfs ist es höchste Zeit, dass wir die Investitionen in unsere Bahn- und Strasseninfrastruktur signifikant erhöhen. Unsere Ingenieure und Architekten haben ihren klaren Willen ausgedrückt, in die Zukunft der Schweiz zu investieren."
Informationen zur Umfrage
1653 Ingenieure und Architekten beteiligten sich zwischen dem 10. und 24. Oktober 2013 an der repräsentativen Umfrage zum Thema Mobilitätsinfrastruktur. Alle Antwortenden sind Mitglieder von Swiss Engineering, dem Berufsverband der Ingenieure und Architekten der Schweiz. Swiss Engineering vereinigt Fachleute aller Ingenieurdisziplinen unter einem Dach und kann als Fachorganisation eine differenzierte, politisch neutrale Meinung in die Diskussion einbringen.
Über Swiss Engineering
Seit über 100 Jahren engagiert sich Swiss Engineering STV, der nationale Berufsverband der Ingenieure und Architekten aller Fachrichtungen, für die Förderung des Verständnisses der Technik in der Gesellschaft. 13'000 Mitglieder sind Teil dieses aktiven professionellen Netzwerks, organsiert in 25 Sektionen und 23 Fachgruppen.
Kontakt:
Stefan Arquint
Generalsekretär Swiss Engineering STV
stefan.arquint@swissengineering.ch
Tel. 044 268 37 77
Laurent Favre
Nationalrat & Zentralpräsident Swiss Engineering STV
laurent.favre@swissengineering.ch
Tel. 079 347 16 46
www.swissengineering.ch