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Eidg.Materialprüf.- u. Forschungsanstalt

EMPA: Wissen, was morgen machbar ist

Dübendorf (ots)

Unter diesem Motto findet vom 19. bis 24. April
die diesjährige Hannovermesse statt. Institutionen des ETH-Bereichs 
und der ETH-Rat präsentieren sich unter einem Dach auf dem Stand des 
Swiss Technology Award, die Empa ist dabei. Der Auftritt belegt 
einmal mehr ihre gelebte Strategie des Wissens- und 
Technologietransfers. Als anerkanntes «center of excellence» des 
ETH-Bereichs in Mikro- und Nanotechnologie stellt die Empa ihre 
Forschung zu den Kohlenstoff-Nanoröhrchen vor sowie ein innovatives 
Lasermessgerät zur Untersuchung von Mikrosystemen.
Kohlenstoff-Nanoröhrchen für Elektronenquellen
Kaltkathoden können bis auf Mikrometergrösse miniaturisiert 
werden.Dadurch eignen sie sich als Elektronenquelle für hochwertige 
Flachbildschirme, Hochfrequenzverstärker und Röntgenröhren. Bis 
heute war es nicht gelungen, Kaltkathoden preiswert herzustellen. 
Kohlenstoff-Nanoröhrchen (KNR) werden dies ändern. Sie zeigen beste 
Emissionseigenschaften, sind chemisch sehr inert und lassen sich 
kostengünstig herstellen. Dies macht sie zum Material der Wahl für 
stabile, leistungsfähige Kathoden in kalten Elektronenquellen.
Empa und die KNR-Emitter
Die Empa besitzt grosses Know-how in der Untersuchung von 
physikalischen Mechanismen der Elektronenemission. Das von der 
Universität Fribourg an die Empa übersiedelte Labor 
«nanotech@surfaces» entwickelte ein Raster-Anoden- 
Feldemissionsmikroskop (RAFEM), das es erlaubt, die 
Emissionseigenschaften von Kaltkathoden auf der Mikrometerskala 
besser zu verstehen.
Für Sony Display Technology (Japan) konstruierten die Empa-
Forscher ein neues Ultra-Hochvakuum-RAFEM, das zur Charakterisierung 
grossflächiger KNR-Kaltkathoden für Flachbildschirme herangezogen 
wird. Seit Dezember 2003 stellt dieses Mikroskop für Sony ein 
wichtiges Instrument für die Entwicklung ihres neuen 
Feldemissionsflachbildschirms (FED) dar, der möglicherweise in nicht 
all zu ferner Zukunft Einzug in unsere Wohnzimmer halten wird.
Die KNR sind weiterhin ein wichtiger Forschungsschwerpunkt für 
die Empa. In Zukunft wird sich das Forschungsteam vermehrt der 
Untersuchung und Manipulation der elektronischen Eigenschaften 
einzelner KNR widmen. Ziel ist es, KNR als aktive Elemente in 
elektronischen Schaltkreisen wirken zu lassen.
Ansprechpartner:
Dr. Oliver Gröning,  oliver.groening@empa.ch
Tel.: +41 33 228 22 25
Hirondelle
Die französische Schwalbe steht für ein neues High-Tech- 
Messgerät «mit scharfem Auge», das die Abteilung 
Elektronik/Messtechnik mit internationalen Partnern im gleichnamigen 
EU-Projekt entwickelt hat(Mitfinanzierung durch das BBW). Der Name 
ergibt sich aus dem Akronym der englischen Projektbezeichnung, die 
da auf Deutsch heisst: Hochauflösende optische, zerstörungsfreie 
Beurteilung von elektro-optischen Mikrosystemen der neuesten 
Generation, z.B. von Lötkontakten, MEMS oder Materialgrenzschichten.
Mess- und Analysetechnik für die Sicherheit
Das Zentrum für Zuverlässigkeitstechnik in der Abteilung 
Elektronik/Messtechnik verfügt über ein grosses Know-how in Schaden- 
, Verfügbarkeits- und Zuverlässigkeitsanalysen, führt mit 
Mikroelektronikfirmen anwendungsorientierte Forschungsprojekte durch 
und entwickelt spezielle Prüfverfahren und -systeme.
Das jetzt entwickelte Messinstrument HIRONDELLE basiert auf dem 
optischen Messprinzip der Interferometrie, als Lichtquelle dient 
eine Infrarot-Laserdiode. Innovative Ideen konnten bei der 
Entwicklung umgesetzt werden Zum Beispiel wird das Bild des 
Prüfgegenstandes über mehrere Glasfaserbündel zu einer CCD-Kamera 
geleitet.
Der Einsatz von HIRONDELLE ist vielseitig: Es überprüft nicht 
sichtbare Lötkontakte bei integrierten Schaltungen wie BGAs (Ball 
Grid Arrays), untersucht berührungslos und zerstörungsfrei die 
Verformung von MEMS (Micro-Electro-Mechanical Systems), bestimmt 
thermo-mechanische Materialeigenschaften und misst das 
Alterungsverhalten zur Abschätzung der Restlebensdauer. Es arbeitet 
in-situ und unter Betriebsbedingungen. Klein, robust und schnell, 
ist es bereit für den industriellen Einsatz!
Ansprechpartner:
Peter Dias,  peter.dias@empa.ch
Tel.: +41 44 823 48 74
Erwin Hack,  erwin.hack@empa.ch
Tel.: +41 44 823 42 73
Redaktion und Bildbestellung:
Sabine Voser,  sabine.voser@empa.ch
Tel.: +41 44 823 45 99

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