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comparis.ch: Repräsentative Umfrage zur Teilbarkeit der Prämie - Konsumenten werden beim Autokauf gebüsst

Zürich (ots)

Beim Kauf eines neuen Autos erhält man die
bereits bezahlten Versicherungsprämien für das alte Auto für den 
Rest des Jahres nicht zurück, wenn man den Versicherer wechselt. Ein 
Wechsel wird so praktisch verunmöglicht. Eine repräsentative Umfrage 
des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zeigt, dass über 80 
Prozent der Befragten die Einführung der Teilbarkeit der Prämie -
 "nicht verbrauchte" Prämien zurückzubezahlen - begrüssen. 
Voraussichtlich in diesem Monat soll der Bundesrat über die 
Einführung entscheiden. Tut er dies nicht, entgeht den Versicherten 
jährlich ein Sparpotenzial von 400 Millionen Franken.
Zürich, 3. November 2005 - "Haben Sie gewusst, dass die 
Versicherungsgesellschaft beim Kauf eines neuen Autos die bereits 
bezahlte Autoversicherungs-Prämien nicht zurückzahlen muss, wenn Sie 
zu einer anderen Versicherung wechseln?" Zwei Drittel der 
Versicherten wissen dies nicht. Dies zeigt eine repräsentative 
Studie des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Für die Studie 
befragte das Forschungsinstitut GfS-Zürich in der zweiten 
Oktoberhälfte 1022 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz.
Diese sogenannte Unteilbarkeit der Prämie ist ein alter, 
konsumentenfeindlicher Zopf im Versicherungsvertragsgesetz (VVG). 
Wer beim Kauf eines neuen Autos die Versicherungsgesellschaft 
wechseln will, verliert die bereits bezahlte oder noch geschuldete 
Prämie beim bisherigen Anbieter für das ganze Jahr. Ein Hohn, denn 
die Versicherung erbringt keine Leistung und übernimmt auch 
keinerlei Risiko mehr. Besonders stossend ist dies, wenn man zu 
Beginn des Versicherungsjahres sein Fahrzeug wechselt.
Versicherungsnehmer wollen Geld nicht verschenken
 Angesichts von jährlich rund 300'000 verkauften Neuwagen und über 
700'000 Occasionen werden viele Autofahrer durch die Unteilbarkeit 
der Prämie regelrecht gebüsst. An einem konkreten Beispiel sieht 
dies so aus: Ein Autolenker verkauft im Frühling seinen VW Golf und 
kauft sich einen Audi A4. Die rund 2500 Franken Jahresprämie für den 
Golf sind bereits bezahlt. Ein Vergleich zeigt ihm, dass er bei 
einer anderen Versicherungsgesellschaft seinen neuen Audi für 1600 
Franken pro Jahr versichern könnte. Bei seiner bisherigen 
Gesellschaft kostet die Versicherung für den Audi 2800 Franken. 
Würde er wechseln, verlöre er die Restprämie für seinen Golf in der 
Höhe von 1800 Franken. Er wechselt nicht, denn er will die bereits 
bezahlte Prämie nicht verlieren. Die Ersparnis beim 
Versicherungswechsel von 1200 Franken für den Audi wiegt diesen 
Verlust nicht auf.
Jeder Monat, der verstreicht, ohne dass die Teilbarkeit der 
Prämie eingeführt wird, kostet die Versicherten viel Geld. 
comparis.ch schätzt, dass bei einem Wechsel zu einer günstigeren 
Versicherung ein Sparpotenzial von gut und gerne 400 Franken pro 
Jahr vorhanden ist. Sind eine Million Versicherter weiterhin durch 
die Unteilbarkeit der Prämie an ihren bisherigen Anbieter gefesselt, 
bezahlen sie jedes Jahr 400 Millionen Franken zu viel an Prämien.
Bereits vor neun Jahren (!) wurde im Parlament eine Motion zur 
Einführung der Teilbarkeit der Prämie eingereicht. Begründet wurde 
dies damit, dass die Unteilbarkeit der Prämie nicht mehr in den 
liberalisierten Versicherungsmarkt passe. Seit einem Jahr ist die 
Revision des VVG vom Parlament verabschiedet, die Teilbarkeit der 
Prämie in Artikel 24 beschlossene Sache. Bereits bezahlte Prämien 
sollen anteilsmässig zurückerstattet werden. 84 Prozent der 
Studienteilnehmer begrüssen diese Änderung. Fast die Hälfte hat 
zudem angegeben, den einfacheren Versicherungswechsel in Zukunft zu 
nutzen oder in Betracht zu ziehen.
Ball liegt beim Bundesrat 
 Doch der Bundesrat hat noch nicht über den Einführungstermin des 
revidierten VVG entschieden. Es ist zu hoffen, dass der Entscheid in 
einer der nächsten Sitzungen fällt und die Teilbarkeit der Prämie ab 
1. Januar 2006 gilt. Je länger die Einführung herausgezögert wird, 
umso mehr Geld verlieren die Versicherten, weil sie beim Autokauf 
die Versicherungsgesellschaft nur mit Prämienverlust wechseln 
können. Auch bei einer Übergangsfrist bis zur definitiven Einführung 
entgeht den Konsumentinnen und Konsumenten ein Sparpotenzial in 
Millionenhöhe. "4 Milliarden Franken, die die Konsumenten in den 
zehn Jahren seit der Liberalisierung des Autoversicherungsmarktes 
abschreiben mussten, dürften reichen", meint Richard Eisler, 
Geschäftsführer von comparis.ch.
Weitere Informationen: 
Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail:  info@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
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