Wohneigentum ist teuer. Ganz besonders dann, wenn man zu viel für
seine Hypothek bezahlt. Eine Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts
comparis.ch zeigt, dass zwei von drei Wohneigentümer zu hohe
Hypothekarzinsen bezahlen. Nicht täuschen lassen sollte man sich,
wenn das Angebot für eine Hypothek bereits unter dem gültigen
Richtzins liegt. Dies ist nämlich nichts Aussergewöhnliches, sondern
kommt in rund drei Viertel der Fälle vor.
Zürich (ots), 27. Februar 2007 - Zwei von drei Wohneigentümern kommt
der Traum vom eigenen Haus teurer als notwendig zu stehen: Sie
bezahlen zu hohe Hypothekarzinsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Bereits das
dritte Jahr in Folge wurden Wohneigentümer rund um ihre Hypothek
befragt. An der Umfrage teilgenommen haben 1028 Personen in der
deutschen und französischen Schweiz. Die repräsentative Befragung
durchgeführt hat das Marktforschungsinstitut Demoscope in der
zweiten Januarhälfte 2007. Diesjähriger Schwerpunkt der Befragung
lag bei Wohneigentümern mit einer Festhypothek.
Wie bereits in den Vorjahren ist die Festhypothek mit einem Anteil
von 68 Prozent die beliebteste Finanzierungsform bei den 1028
befragten Wohneigentümern. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine
Zunahme von 4 Prozent. An Beliebtheit eingebüsst - aber immer noch
Spitzenreiterin - ist darunter die 5-jährige Festhypothek mit einem
Anteil von 45 Prozent (Vorjahr: 50%). Lange Laufzeiten werden
beliebter: Der Anteil an Festhypotheken mit einer Laufzeit von 10
Jahren ist von 6 Prozent im Jahr 2006 auf neu 10 Prozent gestiegen.
Zufrieden mit den Konditionen
Wer eine Festhypothek hat, gibt an, mit dem Zinssatz zufrieden zu
sein. 35 Prozent glauben "sehr gute Konditionen" erhalten zu haben.
52 Prozent bewerten die Konditionen immer noch als "gut".
Wohneigentümer mit hohen Einkommen (Bruttohaushaltseinkommen über
CHF 180'000 pro Jahr) haben deutlich häufiger das Gefühl, sehr gute
Konditionen erhalten zu haben. Eigentümer in der französischen
Schweiz dagegen bezeichnen ihre Konditionen auffallend weniger oft
als "sehr gut". Bei Eigentümern, die ihre Festhypothek bereits
erneuert haben, ist die Zufriedenheit geringer als bei Neu-
Eigentümern.
Vom besten Deal weit entfernt
Haben die Wohneigentümer recht? Sind die Konditionen tatsächlich
derart gut? comparis.ch hat für alle Wohneigentümer mit
Festhypothek, die genaue Angaben zur Finanzierung machen konnten,
berechnet, wie gut sie mit ihrer Hypothek tatsächlich dastehen.
Verglichen wurden die tatsächlich bezahlten Zinsen mit dem
Durchschnittszins individueller Hypothekar-Angebote aus der
Hypotheken-Börse von comparis.ch. Hier erhalten die Kundinnen und
Kunden sehr konkurrenzfähige Hypothekar-Angebote, da die einzelnen
Anbieter direkt miteinander im Wettbewerb stehen. Das Resultat
zeigt, dass sich die Wohneigentümer täuschen und sie mehrheitlich
keine derart einmaligen Konditionen bei ihrer Hypothek haben, wie
sie glauben. 64 Prozent bezahlen nämlich zu viel für ihre Hypothek.
Und zwar im Durchschnitt 0,44 Prozentpunkte. Bei einem Betrag von
400'000 Franken sind dies in 5 Jahren 8800 Franken zu viel an
Zinsen. Gerade einmal 36 Prozent haben besser abgeschlossen.
Wohneigentümer, die im Jahr 2005 ihre Hypothek erneuert oder neu
abgeschlossen haben, glauben häufiger, sehr gute Konditionen
erhalten zu haben, denn 2005 waren die Hypothekarzinsen so tief wie
noch nie. Ein Trugschluss, wie der Vergleich mit den Daten aus der
Hypotheken-Börse zeigt. Im Jahr 2005 haben nämlich gar 83 Prozent
schlechter abgeschlossen. Bei einem generell tiefen Zinsniveau gibt
man sich offensichtlich mit dem erstbesten Angebot zufrieden. "Statt
speziell gut, haben die Wohneigentümer im Jahr 2005 aber speziell
schlecht abgeschlossen oder erneuert", meint Martin Scherrer,
Hypotheken-Experte bei comparis.ch. "Egal ob hohe oder tiefe Zinsen:
Die Margen der Banken bleiben in etwa gleich hoch. Genau diese Marge
ist der Verhandlungsspielraum, den man als Kunde hat. Nur froh sein,
dass man von generell sehr tiefen Zinsen profitieren kann, reicht
nicht. Man verschenkt dadurch viel Geld"
Zu schnell zufrieden
Die Umfrage zeigt auch, dass sich die Wohneigentümer bei der Suche
nach einer günstigen Finanzierung zu schnell zufrieden geben. 54
Prozent haben im Vorfeld des Abschlusses nämlich nur eine einzige
Offerte eingeholt. Bereits im Vorjahr war es mehr als die Hälfte,
die sich mit dem erstbesten Angebot - vorzugsweise von der Hausbank
- begnügte.
Je länger sich die Wohneigentümer verpflichten, umso vorsichtiger
sind sie und umso besser informieren sie sich über die Zinsen und
Konditionen. Wohneigentümer, die sich für eine Festhypothek mit
langer Laufzeit (10 Jahre) entschieden haben, haben häufiger drei
oder sogar mehr Offerten eingeholt. Bei kurzen Laufzeiten (1 bis 4
Jahre) ist dies genau umgekehrt. Hier herrscht offensichtlich die
Meinung vor, dass man einen allfälligen Fehlentscheid weniger lang
bereut. Dabei macht ein Vergleich verschiedener Angebote bei kurzen
wie bei langen Laufzeiten gleich viel Sinn: Die jährliche Ersparnis
ist praktisch gleich.
Unter Richtzins ist noch lange nicht gut
Die Wohneigentümer geben sich zu schnell mit dem offerierten
Zinssatz zu zufrieden. Erhalten sie ein Angebot für eine Hypothek,
das nur wenig unter dem Richtzins liegt, sind sie bereits der
Meinung, sie hätten ein gutes oder sogar sehr gutes Angebot
erhalten. Effektive Zinssätze, die tiefer als die Richtzinsen sind,
sind nichts Aussergewöhnliches. Wie die Umfrage zeigt, haben nämlich
72 Prozent ihre Festhypothek unter dem Richtzins ihres Anbieters
abgeschlossen. Wie bereits erwähnt, ist dies bei weitem noch kein
besonders gutes Angebot. "Richtzinsen sind nichts anderes als eine
unverbindliche Preisempfehlung", so Hypotheken-Experte Scherrer.
"Hypotheken sind Verhandlungssache. Dies gilt für Neuhypotheken,
besonders aber für Erneuerungen von auslaufenden Festhypotheken."
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Wer wissen will, wie gut oder wie schlecht er mit seiner Hypothek
dasteht, kann dies ab sofort auf www.comparis.ch testen. Der
Hypotheken-Test zeigt jedem Wohneigentümer, der Höhe, Zinssatz,
Laufzeit und Datum des Abschlusses eingibt, was der beste Zins zum
damaligen Zeitpunkt gewesen wäre. Damit erhalten Wohneigentümer zum
ersten Mal Aufschluss darüber, wie gut sie mit ihrer Hypothek
dastehen. Basis des Hypotheken-Tests sind über 50'000 individuelle
Angebote, die in der Hypotheken-Börse von comparis.ch bisher von
über 40 Banken und Versicherungen gemacht wurden.
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