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comparis.ch zur Motion Frick über Billigkassen - Beträchtliche Prämienerhöhungen

Zürich (ots)

Müssten Billigkassen die gleichen Prämien wie die Mutterkasse
anbieten - so wie es die Motion des Schwyzer Ständerats Bruno Frick
verlangt - würden viele Versicherte eine böse Überraschung erleben:
Für 42 Prozent der Versicherten bei den betroffenen
Krankenkassenkonzerne würde dies höhere Prämien in der
Grundversicherung bedeuten. Im Extremfall über 1700 Franken mehr pro
Jahr. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zur Motion "gegen die 
Entsolidarisierung in der Krankenversicherung durch so genannte 
Billigkassen".
Heute Mittwoch behandelt der Ständerat die
Motion des Schwyzer Ständerats Bruno Frick zu "Massnahmen gegen die 
Entsolidarisierung in der Krankenversicherung durch sogenannte 
Billigkassen". Die Motion verlangt, dass Krankenkassen unter 
einheitlicher Leitung für die obligatorische Grundversicherung in 
derselben Prämienregion jeweils die selbe Prämie festlegen müssen. 
Folgende Gesellschaften vereinen mehrere Krankenkassen unter dem 
selben Dach: CSS, Groupe Mutuel, Helsana und Visana. Diese 
Krankenversicherer haben zusammen gut 3,5 Millionen Mitglieder in 
der obligatorischen Grundversicherung - knapp die Hälfte aller 
Versicherten in der Schweiz.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat berechnet, wie sich 
die Prämien von Versicherten ändern würden, wenn pro Prämienregion 
und Franchisestufe einheitliche Prämien für alle Krankenkassen, die 
zum gleichen Konzern gehören, bezahlt werden müssten. Basis für die 
Berechnungen sind die Prämien 2007 für Erwachsene und junge 
Erwachsene (19 bis 25 Jahre) aller Kassen von CSS, Groupe Mutuel, 
Helsana und Visana, mit und ohne Unfalldeckung. Berücksichtigt 
wurden alle Franchisestufen und Versicherungsmodelle.
1700 Franken mehr, 1100 Franken weniger 
Die Berechnungen von comparis.ch zeigen, dass einzelne Versicherte im
Extremfall bis zu 1700 Franken mehr an Prämien bezahlen müssten - und
das jedes Jahr. Ein Erwachsener aus der Stadt Luzern, der heute bei
Sana 24, einer Visana-Tochter, versichert ist und sich für eine
Franchise von 300 Franken entschieden hat, müsste rund 1700 Franken
mehr bezahlen. Das andere Extrem, nämlich knapp 1100 Franken weniger
an Prämien pro Jahr müssten erwachsene Versicherte in Interlaken bei
der Groupe-Mutuel-Kasse SKBH/CMBB für ihre Grundversicherung mit einer 
Franchise von 300 Franken bezahlen.
Im Grossen und Ganzen würden die jährlichen Prämien für 42 Prozent 
der betroffenen Versicherten (Erwachsene und junge Erwachsene) 
teurer werden. 24 Prozent müssten bis zu 100 Franken mehr pro Jahr 
bezahlen, 16 Prozent sogar zwischen 100 und 400 Franken mehr. Es 
gibt aber auch den umgekehrten Fall: Immerhin 36 Prozent müssten 
jährlich bis zu 100 Franken weniger Prämien bezahlen, 20 Prozent 
sogar zwischen 100 und 300 Franken weniger.
Es würde die jungen Erwachsenen treffen 
Macht man die gleichen Auswertungen für die beiden Altersgruppen
einzeln, präsentiert sich ein leicht anderes Bild: 49 Prozent der 19-
bis 25-Jährigen müssten zum Teil deutlich mehr Prämien bezahlen. Bei
den Erwachsenen wären es 41 Prozent.
Die Auswertungen von comparis.ch zeigen weiter, dass die Profiteure 
von Bruno Fricks Motion mit wenigen Ausnahmen die Versicherten der 
drei grossen Krankenkassenkonzerne CSS, Helsana und Visana wären, 
die bei den jeweiligen - teuren - Mutterkassen versichert sind. Wer 
bei einer Tochterkasse versichert ist, müsste mit zum Teil deutlich 
höheren Prämien rechnen.
Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch, meint: "Einmal mehr 
würden die Jungen zur Kasse gebeten und all jene bestraft, die aktiv 
etwas gegen die hohen Krankenkassenprämien unternommen und zu einer 
günstigen Krankenkasse gewechselt haben. Wer dagegen nichts 
unternommen hat, würde belohnt werden." Einer der Grundgedanken des 
Krankenversicherungsgesetzes KVG sei aber der Wettbewerb. 
"Billigkassen fördern den Wettbewerb unter den Krankenkassen und sie 
stehen allen Versicherten offen."
Weitere Informationen: 
Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail:  media@comparis.ch 
Internet: www.comparis.ch

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