comparis.ch zu den Roamingtarifen - Feriengrüsse sind immer noch teuer
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Tabellen können im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100003671 kostenlos heruntergeladen werden. -
Kundinnen und Kunden, die aus den Ferien mit dem eigenen Handy nach Hause telefonieren, bezahlen immer noch viel zu viel. Die Preise der Standardangebote der grossen Anbieter sind im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Ausnahmen: Kunden mit Swisscom-Prepaidangeboten, M-Budget- und Coop Mobile-Kunden bezahlen bis zu einem Drittel weniger als vor einem Jahr. Dies zeigt eine Analyse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Weniger bezahlt man mit Optionen für günstigere Tarife im Ausland. Diese werden von den Kunden jedoch wenig genutzt.
Noch hat der Entscheid der EU zur Einführung einheitlicher Roamingtarife innerhalb der Mitgliedländer der EU keine Auswirkungen auf die Schweizer Kundinnen und Kunden. Aus den Ferien mit dem eigenen Handy nach Hause telefonieren, ist mit den Standardangeboten teuer wie eh und je.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat bereits zum fünften Mal in Folge die Preise für Telefongespräche aus dem Ausland in die Schweiz erhoben. Basis sind zwei Warenkörbe mit Telefongesprächen aus dem Ausland. Der erste Warenkorb beinhaltet Telefongespräche aus den wichtigen europäischen Feriendestinationen in die Schweiz (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien). Im zweiten Warenkorb sind Gespräche aus weiteren Ländern (Ägypten, Tunesien und Türkei) enthalten. Die Analyse von comparis.ch zeigt, dass sich im Vergleich zum Jahr 2006 bei den Preisen für die Standardangebote wenig verändert hat: "Roaming bleibt teuer", so das Fazit von Ralf Beyeler, Telecom-Experte bei comparis.ch.
Günstigere Tarife für Prepaid-Kunden Migros hat auf die Kritik an den hohen Roaminggebühren reagiert und die Preise für Telefongespräche aus dem Ausland bei ihrem - in der Schweiz sehr günstigen - Prepaid-Produkt M-Budget gesenkt. Im Vergleich zum Vorjahr kostet der europäische Warenkorb 32 Prozent weniger. Mit 69.20 Franken ist dies aber immer noch ein beträchtlicher Betrag. Für den zweiten Warenkorb bezahlt man bei M-Budget 128.40 Franken, 22 Prozent weniger als 2006. Auch Coop Mobile bietet seit gestern tiefere Preise an - hier kosten die Warenkörbe 75.20 bzw. 139.70 Franken.
Auch Prepaid-Kunden von Swisscom müssen für ihre Feriengrüsse weniger als 2006 bezahlen: Minus 24 Prozent für den europäischen Warenkorb und minus 13 Prozent für die Gespräche aus Ägypten, Tunesien und der Türkei.
Am günstigsten ohne Option telefoniert man mit dem Prepaid-Angebot von Tele2: 49 Rappen pro Minute für Anrufe aus dem Ausland ins Schweizer Festnetz. In die Mobilfunknetze gelten andere Tarife. Wie im europäischen Warenkorb ersichtlich ist, bietet Tele2 ihren Prepaid-Kunden den günstigsten Tarif ohne Option an (siehe Tabelle 1).
"Optionen" heisst das Zauberwort Die Anbieter entgegnen dem Vorwurf, dass sie überhöhte Preise fürs Roaming verlangen, mit Zusätzen zu den Produkten. Wer eine solche Option hat, telefoniert im Ausland günstiger. Neu in diesem Jahr ist, dass auch für etliche Prepaid-Produkte Optionen angeboten werden. Je nach Produkt ist die Auswahl der Länder unterschiedlich. Mit Ausnahme des Europassports von Swisscom sind Optionen kostenpflichtig.
Das Sparpotenzial von Optionen ist gross: Benutzen Orange-Abo-Kunden die Travel-Option mit 3 Franken monatlicher Grundgebühr, kostet der Warenkorb 53 Prozent oder 41.60 Franken weniger (siehe Tabelle 2). Die Kundinnen und Kunden müssen sich für diese so genannten Optionen aber ausdrücklich anmelden und nach den Ferien wieder abmelden. Von der kostenlosen Europassport-Option von Swisscom machen nur gerade 13 Prozent der Kunden Gebrauch. "Ich verstehe nicht, warum die Tarife, die bei den Optionen gelten, nicht für alle Kunden angewendet werden", sagt Telecom-Experte Beyeler.
Spartipps * Handy in den Ferien ausschalten - im Ausland kosten auch eingehende Anrufe. * SMS schreiben anstatt telefonieren. * Sprachmailbox vor den Ferien ausschalten: Auf die Sprachmailbox umgeleitete Anrufe kosten doppelt: einmal für den Empfang über das fremde Telefonnetz und ein zweites Mal fürs Abhören der Mailbox vom Ausland in die Schweiz. * Öffentliche Telefone benutzen. * Sich aus der Schweiz im Hotelzimmer anrufen lassen. * Telefonkarten kaufen für Gespräche in die Schweiz. * Ausländische Prepaid-Karte kaufen (lohnt sich für Vielnutzer). * Mit Optionen günstiger aus dem Ausland telefonieren. * Roamingtarife vergleichen unter www.comparis.ch
Weitere Informationen: Ralf Beyeler Telecom-Experte Telefon: 044 360 52 77 Mobile: 079 467 07 81 E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch Internet: www.comparis.ch