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Comparis-Hypotheken-Barometer im dritten Quartal 2007 - Nachfrage nach variablen Hypotheken explodiert

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Zürich (ots)

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100003671 heruntergeladen 
   werden -
Die Nachfrage nach variablen Hypotheken hält an und ist im dritten
Quartal dieses Jahres geradezu explodiert. Sie hat im Vergleich zum 
vergangenen Quartal noch einmal deutlich zugenommen und liegt jetzt 
bei 21 Prozent, wie das Hypotheken-Barometer des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zeigt. Nach wie vor sind 
Festhypotheken am beliebtesten, deren Anteil bei der Nachfrage aber 
von 81 auf 70 Prozent gesunken ist.
Die Nachfrage nach variablen Hypotheken hat im dritten Quartal des
laufenden Jahres um 75 Prozent im Vergleich zum Vorquartal 
zugenommen. Dies zeigt das Hypotheken-Barometer des 
Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch, das quartalsweise erhoben 
wird. Die Nachfrage nach Festhypotheken mit langen Laufzeiten (7 bis 
10 Jahre) nimmt ab, während mittlere Laufzeiten (4 bis 6 Jahre) in 
der Hypotheken-Börse häufiger nachgefragt wurden.
Deutlicher Zinsanstieg
Im Vergleich zum zweiten Quartal sind die Zinsen für 
Festhypotheken erneut deutlich gestiegen - im Durchschnitt um rund 
0,24 Prozent. Selbst für kurzfristige Laufzeiten werden Zinsen von 
über 4 Prozent verlangt - vor zwei Jahren waren diese halb so hoch. 
Die Zinsen für variable Hypotheken steigen ebenfalls an, sind aber 
jetzt deutlich tiefer als bei Festhypotheken [Grafik 1]. Die 
Parallelverschiebung der Zinskurve nach oben zeigt, dass die 
Zinserhöhungen im letzten Quartal bei allen Laufzeiten in etwa gleich
hoch war [Grafik 2]. Immerhin zeigte die Zinsentwicklung am Ende des 
dritten Quartals wieder nach unten.
Kürzere Laufzeiten wieder gefragter
Die Festhypotheken verzeichnen ein Nachfragerückgang von 11 
Prozentpunkten auf aktuell 70 Prozent. Demgegenüber hält die hohe 
Nachfrage nach variablen Hypotheken an: Sie hat sich noch einmal 
verstärkt und liegt jetzt bei 21 Prozent (Vorquartal 12%) - das ist 
jede fünfte Hypothek, die in der Hypotheken-Börse von comparis.ch 
nachgefragt wurde. Libor- und Geldmarkthypotheken sind gleich 
geblieben, die Nachfrage nach Spezialmodellen hat leicht zugenommen 
[Grafik 3]. Innerhalb der Festhypotheken ist die Nachfrage nach 
langen Laufzeiten (7 bis 10 Jahre) um 6 Prozentpunkte gesunken und 
mit 32 Prozent so tief wie seit zwei Jahren nicht mehr. Auf der 
anderen Seite hat der Anteil der mittelfristigen Festhypotheken (4 
bis 6 Jahre) um 6 Prozentpunkte zugelegt und weist mit 57 Prozent die
höchste Nachfrage seit zwei Jahren auf. Die Nachfrage nach kurzen 
Laufzeiten blieb fast unverändert. [Grafik 4].
Massiver Wechsel in die variable Hypothek
Seit rund einem Jahr sind die Zinssätze für variable Hypotheken 
tiefer als diejenigen von Festhypotheken, selbst von solchen mit 
einer Laufzeit von einem Jahr. In den letzten Monaten hat der 
Zinsunterschied zwischen festen und variablen Hypotheken nochmals 
markant zugenommen. Als Folge wird massiv in variable Hypotheken 
gewechselt. Die Schuldner wollen oder können die hohen Zinsen 
offensichtlich nicht mehr verschmerzen. Eine Studie von comparis.ch 
im März 2006 hat gezeigt, dass bereits bei einem Zinsanstieg von bis 
zu 1 Prozent jeder zehnte Schuldner seine Zinsen nur noch mit 
Einschränkungen bezahlen könnte (1). Tatsächlich sind die Zinsen 
seither je nach Laufzeit um weit mehr als 1 Prozent gestiegen.
"Wer vor zwei Jahren eine zweijährige Festhypothek zu einem 
Zinssatz von 2,2 Prozent abgeschlossen hat, muss heute fast das 
Doppelte zahlen", meint dazu Martin Scherrer, Banken- und 
Versicherungsexperte beim Internet-Vergleichsdienst comparis.ch. 
Viele Schuldner mussten aber noch nicht erneuern und profitieren von 
den günstigen Sätzen, die sie in den letzen Jahren abgeschlossen 
haben. "Wer vor zwei Jahren eine zehnjährige Festhypothek 
abgeschlossen hat, dürfte sich nun glücklich wähnen", so Scherrer 
weiter.
Zinsanpassungen bei anhaltender Nachfrage möglich
Es stellt sich nun die Frage, was in Zukunft mit den variablen 
Hypotheken geschehen wird. Aufgrund der Bindung der Mietzinse an die 
Entwicklung der variablen Hypothekarsätze wiesen diese bisher keine 
marktgerechten Zinssätze auf. Bei einer Nachfrage von lediglich 1 
Prozent wie vor zwei Jahren stellte dies für die Banken auch kein 
Problem dar. Wenn der Run auf variable Hypotheken aber ungebremst 
weitergeht, so dürften die Anbieter früher oder später mit stärkeren 
Zinsanpassungen reagieren. Auch wenn derzeit nichts an die so 
genannte "Hypokrise" zu Beginn der 1990er-Jahre mit variablen Sätzen 
von bis zu 8 Prozent erinnert, die Tendenz der letzten Monate ist 
unerfreulich. "Die variable Hypothek ist derzeit tatsächlich 
attraktiv. Wer jetzt aber aufgrund finanzieller Einschränkungen in 
eine variable Hypothek wechseln muss, kann nur hoffen, dass die 
Zinsentwicklung der letzten Monate keine Fortsetzung findet", sagt 
Martin Scherrer von comparis.ch.
Das nächste Hypotheken-Barometer erscheint Anfang Januar 2008.
(1) Vollständige Studie "Hypotheken-Landschaft Schweiz" vom 14. 
März 2006 abrufbar unter: http://www.comparis.ch/comparis/press/studi
en/hypo/Referat_Hypo2006.pdf

Kontakt:

Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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