Alle Storys
Folgen
Keine Story von comparis.ch AG mehr verpassen.

comparis.ch AG

comparis.ch zu den Roamingtarifen - Handy-Anrufe im Ausland sind unverschämt teuer

Ein Dokument

Zürich (ots)

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100003671 heruntergeladen 
     werden -
Wer mit seinem Handy aus den Ferien im Ausland
nach Hause telefoniert, bezahlt immer noch viel zu viel. Besonders 
hart trifft es die Kundinnen und Kunden von Sunrise und Orange: 
Beide Anbieter haben im Gegensatz zu Swisscom ihre Roamingpreise für
Anrufe aus wichtigen europäischen Ferienländern in den letzten Jahren
nicht gesenkt. Ausserdem ist störend, dass bei allen Anbietern die 
Tarife für im Ausland versandte SMS-Nachrichten in den letzten Jahren 
gestiegen sind. Dies zeigt eine Analyse des Internet-Vergleichsdiensts
comparis.ch. Sparen beim Telefonieren im Ausland könnten die Kunden 
mit speziellen Optionen.
Schweizer Mobilfunkkunden, die in ihren Ferien im Ausland mit dem 
Handy nach Hause telefonieren, zahlen nach wie vor sehr hohe Preise. 
Die Roaming-Standard-Tarife wurden innerhalb der letzten zwölf Monate
einzig von Swisscom(1), Coop und Migros gesenkt. Während Swisscom für
Anrufe in der Schweiz nicht zu den günstigen Anbietern zählt, können 
Swisscom-Kunden im europäischen Ausland relativ günstig telefonieren.
Mit anderen Worten: Wer in der Schweiz mit einem günstigen Anbieter 
wie Sunrise, Yallo oder Aldi telefoniert, zahlt im Ausland 
beträchtlich mehr für seine Handy-Gespräche als beim Marktführer. 
Ausnahmen sind lediglich die Angebote von Coop und Migros, die 
innerhalb Europas gleich günstig wie die Swisscom-Tarife sind. Diese 
Angebote sind sowohl im In- wie auch im Ausland vergleichsweise 
günstig. Je nach Land gibt es jedoch Unterschiede. Für die Türkei zum
Beispiel bietet Coop den günstigsten Standardtarif überhaupt: Für 85 
Rappen pro Minute kann in die Schweiz telefoniert werden. Vor zwei 
Jahren verlangte Coop noch 3 Franken pro Minute. Beim 
M-Budget-Angebot musste man 5 Franken pro Minute zahlen, nun sind es 
2.60 Franken.
Sunrise und Orange sind extrem teuer im Ausland
Wer ein Sunrise- oder ein Orange-Abo hat und aus einem beliebten 
Ferienland wie Spanien oder Griechenland in die Schweiz telefoniert, 
zahlt massiv mehr als Swisscom-Kunden. Letztere zahlen 85 Rappen pro 
Minute, Sunrise-Kunden mit 1.70 Franken das Doppelte. Wer ein 
Orange-Abo besitzt zahlt sogar 2 Franken pro Minute. «Die Preise von 
Sunrise und Orange lassen sich nicht rechtfertigen. Hier werden die 
Kunden gnadenlos abgezockt», so Ralf Beyeler, Telecom-Experte beim 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch. «Angemessen wäre ein Preis, 
der 10 Rappen über dem Inlandtarif liegt, also etwa 40 Rappen statt 2
Franken», so die Einschätzung von Ralf Beyeler. Swisscom, Migros und 
Coop senkten letztes Jahr die Preise für Gespräche aus dem 
europäischen Ausland, wohl auch als Reaktion auf die Regulierung der 
Roamingtarife innerhalb der Europäischen Union. Bei diesen drei 
Schweizer Anbietern kann so in Europa zu Roamingtarifen auf EU-Niveau
telefoniert werden. Sunrise und Orange haben ihre Standardtarife fürs
Roaming aus wichtigen europäischen Ferienländern seit 2003 nicht 
wesentlich gesenkt.
Dass Sunrise und Orange im Vergleich zu Swisscom teurer sind, 
zeigt sich auch beim Vergleich von zwei Warenkörben mit Gesprächen 
aus dem Ausland. Aufgrund dieser hat comparis.ch bereits zum sechsten
Mal in Folge die Roamingtarife verglichen. Der erste Warenkorb 
enthält Telefongespräche aus wichtigen europäischen 
Feriendestinationen (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, 
Italien, Portugal und Spanien) in die Schweiz. Abo-Kunden von 
Swisscom zahlen für Gespräche aus diesen Ländern 38, Prepaid-Kunden 
gar 54 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Im zweiten Warenkorb 
sind Gespräche aus weiteren beliebten Ferienländern (Ägypten, 
Tunesien und Türkei) enthalten. Für den zweiten Warenkorb mit 
Gesprächen ausserhalb Europas müssen Swisscom-Kunden praktisch gleich
viel bezahlen. Zwar senkte Swisscom die Minutentarife auch für diese 
Länder - jedoch änderte sie auch die Taktung, was den Spareffekt 
zunichte machte. Neu werden Gespräche pro Minute abgerechnet. Wer 
also 2 Minuten und 2 Sekunden telefoniert, muss neu 3 Minuten 
bezahlen und nicht mehr nur 2 Minuten und 30 Sekunden.
SMS werden teurer
Die Gebühren für den Versand von SMS-Nachrichten sind gestiegen: 
Swisscom führte beispielsweise letzten Herbst einen weltweit 
einheitlichen Tarif von 40 Rappen pro SMS ein. Da in vielen 
europäischen Ländern ein SMS weniger als 40 Rappen kostete, stiegen 
die Preise mit dem Einheitstarif an. In Griechenland konnten 
Swisscom-Kunden im Jahr 2004 noch für 15 Rappen SMS versenden, jetzt 
sind es fast dreimal so viel. «Ferien in Europa sind äusserst beliebt
und SMS für Feriengrüsse werden häufig genutzt. Dieser Einheitstarif 
bedeutet für viele eine massive Preiserhöhung. Es ist unverständlich,
wieso die gleiche Dienstleistung plötzlich massiv mehr kostet», 
schimpft Ralf Beyeler. Die hohen Roaminggebühren für SMS werden 
zurzeit auch in der EU überprüft und die EU-Kommission wird 
entscheiden, ob sie auch die SMS-Tarife regulieren will. «Die hohen 
SMS-Roamingtarife sind leicht verdientes Geld für die Anbieter», sagt
Ralf Beyeler.
Optionen als Möglichkeit zum Sparen
Wer bei Handy-Gesprächen im Ausland sparen will, sollte das 
Abschliessen einer Option für Auslandgespräche prüfen. Abo-Kunden von
Swisscom, die häufig in Europa längere Gespräche führen, sollten sich
für die grundgebührfreie Option «Europassport» entscheiden. Benutzen 
Orange-Abo-Kunden die «New Travel»-Option mit 3 Franken monatlicher 
Grundgebühr, kostet der Warenkorb der europäischen 
Feriendestinationen 60 Prozent oder 47.20 Franken weniger. Für 
Sunrise- Abonnenten bietet sich die «Global»-Option mit 9 Franken 
monatlicher Grundgebühr an. Immerhin können Kunden, die sich im Juni 
oder Juli für die «Global»-Option anmelden, die Option zwei Monate 
kostenlos nutzen. Mit dieser Option muss für den Europa-Warenkorb nur
noch 35 Franken (ohne monatliche Grundgebühr) statt 71.05 Franken 
bezahlt werden, was einer Einsparung von 51 Prozent entspricht. Die 
Kundinnen und Kunden müssen sich für diese so genannten Optionen aber
ausdrücklich anmelden und nach den Ferien wieder abmelden. «Dass 
günstige Tarife nur mit Optionen möglich sind, ist äusserst ärgerlich
und nicht kundenfreundlich. Die allermeisten Kunden wissen gar nicht,
dass es diese Sparmöglichkeit gibt», kritisiert Ralf Beyeler.
Spartipps
· Handy in den Ferien ausschalten - im Ausland kosten auch eingehende
Anrufe.
· Combox vor den Ferien ausschalten - auf die Sprachmailbox 
umgeleitete Anrufe kosten dreimal: Ein erstes Mal für die Verbindung 
über das fremde Telefonnetz, ein zweites Mal für die Umleitung auf 
die Combox in die Schweiz und ein drittes Mal fürs Abhören der 
Mailbox vom Ausland in die Schweiz.
· SMS schreiben statt telefonieren.
· Öffentliche Telefone benutzen.
· Sich aus der Schweiz im Hotelzimmer anrufen lassen.
· Zweite SIM-Karte von auf Roaming spezialisierten Anbietern wie 
United Mobile kaufen.
· Ausländische Prepaid-Karte kaufen (lohnt sich für Vielnutzer).
· Mit Optionen günstiger aus dem Ausland telefonieren.
· Roamingtarife vergleichen unter www.comparis.ch
(1) Siehe Medienmitteilung vom 3. September 2007: «Telefonieren im
Ausland wird günstiger». Abrufbar unter:
http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_Communique_070903

Kontakt:

Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

Weitere Storys: comparis.ch AG
Weitere Storys: comparis.ch AG