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comparis.ch zur Verschlüsselung beim Digitalfernsehen - Digital-TV: Die Kabelanbieter bleiben stur

Zürich (ots)

Ist die Verschlüsselung digitaler Fernsehsignale
und der Einsatz von Set-Top-Boxen zu deren Entschlüsselung für den 
Konsumenten von Vorteil? Ja, hat heute der Branchenver¬band 
Swisscable an einem Medienanlass erneut behauptet. Der 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch ist da dezidiert gegenteiliger 
Meinung: Die Verschlüsselung von digitalen Fernsehsignalen ist 
technisch unnötig und bevormundet die Fernsehzuschauer. 
Comparis-Telecom-Experte Ralf Beyeler: «Mit den Set-Top-Boxen machen 
die Kabelnetzbetreiber gutes Geld. Die Set-Top-Box wird so zur 
'Zwangs-Box'.»
Im Sommer 2007 hat die Berner SP-Ständerätin Simonetta Somma¬ruga 
im Parlament einen Vorstoss eingereicht, der ein Verbot der 
«proprietären Verschlüsselung von freien Fernsehkanälen im 
Grundangebot bei der digitalen Verbreitung in Kabelnetzen...»
verlangt. Im Klartext: Sommaruga will, dass Konsumentinnen und 
Konsumenten öffentliche Fern-sehsender unverschlüsselt empfangen 
können bzw. Entschlüsselungs-Geräte eigener Wahl ein¬setzen können. 
Bei Fernsehgeräten der jüngsten Generation sind Tuner für den Empfang
von digitalem Kabelfernsehen bereits eingebaut, doch können diese die
von den Anbietern gelieferten Signale nicht verarbeiten. Dies kann 
nur die Set-Top-Box der Anbieter selbst. Comparis-Telecom-Experte 
Ralf Beyeler: «Sommarugas Forderung ist absolut vernünftig. Mit der 
heutigen Verschlüs¬selung stellen viele Kabelanbieter sicher, dass 
nur ihre eigenen Geräte eingesetzt werden können. Damit machen sie 
gutes Geld, und der Konsument wird unnötig bevormundet.»
Wettbewerbspolitisches Ärgernis
Tatsächlich ist die Verschlüsselung von Fernsehkanälen, die die 
Kabelnetzbetreiber selbst völlig gratis beziehen, überhaupt kein 
Muss. Diverse Kabelnetze im In- und Ausland funktionieren längst ohne
Codierung. Das wissen natürlich auch die Schweizer 
Kabelnetzbetreiber, die gegen Sommarugas Vorstoss Sturm laufen. Im 
Hinblick auf die bevorstehende Nationalratsdebatte zu Simonetta 
Sommarugas Motion hat heute der Branchenverband Swisscable an einem 
Medienanlass in Bern erneut die Forderung aufgestellt, den Anbietern 
müsse weiterhin auch bei den freien Programmen die Möglichkeit 
gegeben werden, die Signale zu kodieren. Comparis-Telecom-Experte 
Ralf Beyeler: «Niemand hat etwas dagegen, wenn die Kabelanbieter für 
Sonderdienste wie TV auf Abruf (Video-on-Demand) einen Sonderzug 
fahren. Für den Bezug des Grundangebots aber sollen die Fernsehkunden
Endgeräte ihrer Wahl einsetzen können. Die 'Zwangs-Box', die Cablecom
und andere Kabelnetzbetreiber den Kunden aufzwingen, ist ein 
Ärgernis.»

Kontakt:

Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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