comparis.ch zum Anstieg der Krankenkassenprämien - Dank BAG-Druck zahlen die Versicherten 120 Millionen weniger
Zürich (ots)
Die durchschnittliche Krankenkassenprämie für einen Erwachsenen mit einer Franchise von 300 Franken und Unfalldeckung wird im nächsten Jahr um 2,6 Prozent steigen. Dies hat heute das Bundesamt für Gesundheit bekanntgegeben. Von dieser Ankündigung sind jedoch gerade Mal 17,6 Prozent aller Versicherten betroffen. Laut Berechnungen des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch beträgt der durchschnittliche Prämienaufschlag für alle Versicherten 3,3 Prozent.
Die Krankenkassenprämien für Erwachsene mit einer Franchise von 300 Franken und Unfalldeckung erhöhen sich im nächsten Jahr um durchschnittlich 2,6 Prozent. Damit kostet deren Durchschnittsprämie im kommenden Jahr monatlich 322.86 Franken. Diese Zahlen hat heute das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Bern bekanntgegeben. «Die BAG-Daten vermitteln ein einseitiges Bild über die Prämiensteigerung für das Jahr 2009», weiss Richard Eisler, Chef des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch.
Zahl mit wenig Aussagekraft Laut Berechnungen von Comparis beträgt der durchschnittliche Prämienanstieg für sämtliche Versicherten - rund 7,5 Millionen Köpfe - nicht 2,6, sondern 3,3 Prozent. Die Differenz erklärt sich aus dem Umstand, dass die BAG-Zahlen nur gerade 17,6 Prozent der Versicherten direkt betreffen. Nur jeder sechste Versicherte in der Schweiz ist nämlich ein Erwachsener mit traditioneller Grundversicherung, einer Minimalfranchise von 300 Franken und eingeschlossener Unfalldeckung. Die Berechnung von Comparis dagegen ist umfassender und schliesst sämtliche Versicherten ein.
BAG hat hart verhandelt Dass der Prämienanstieg für das kommende Jahr nicht höher ausfällt, haben die Versicherten der Hartnäckigkeit des Bundes bei den Prämien-Verhandlungen mit den Krankenkassen zu verdanken. Das BAG hat durchgesetzt, dass mehrere Kassen wegen hohen Reserven in einzelnen Kantonen ihre Prämientarife senken müssen. Gemäss Berechnungen von comparis.ch führt dies zu einem um 0,7 Prozentpunkte kleineren Prämienanstieg, was einem Betrag von rund 120 Millionen Franken entspricht.
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