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comparis.ch zum gestiegenen Interesse an Wohneigentum - Eigenheimkäufer durch tiefe Zinsen getrieben

Zürich (ots)

Für über die Hälfte der Mieter, die auf der Suche
nach Wohneigentum sind, sind die tiefen Zinsen der Treiber zum Kauf 
eines Eigenheims. Dies zeigt eine Umfrage des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Steigen die Hypothekarzinsen 
wieder markant an, hätte dies negative Folgen für den 
Immobilienmarkt: Einerseits würde die Nachfrage einbrechen, 
andererseits könnten sich einige Eigenheimbesitzer die gestiegenen 
Zinsen nicht mehr leisten und müssten ihre Immobilie verkaufen.
Die tiefen Zinsen sind für über die Hälfte der Mieter, die zurzeit
ein Eigenheim suchen, ein wichtiger Antrieb für den 
Wohneigentumskauf. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch 
hat das Marktforschungsinstitut Demoscope im Februar über 2700 
Mieterinnen und Mieter befragt. In einem ersten Schritt hat 
comparis.ch die Mieter gefragt, ob sie aktiv auf der Suche nach einer
Immobilie oder Bauland sind, also ob sie beispielsweise bereits ein 
Objekt besichtigt haben oder kurz vor Abschluss eines Kaufvertrags 
stehen. 8 Prozent aller Mieter haben diese Frage bejaht. In einem 
zweiten Schritt hat comparis.ch untersucht, welche Auswirkungen die 
tiefen Zinsen auf diese Mieter haben. Dazu ist ihnen folgende Frage 
gestellt worden: «Haben Sie aufgrund der tiefen Hypothekarzinsen 
vermehrt mit dem Gedanken gespielt, Wohneigentum zu kaufen, 
beziehungsweise sind für Sie die tiefen Zinsen ausschlaggebend für 
den Wohneigentumskauf?» 55 Prozent haben diese Frage bejaht. Dies 
entspricht 4 Prozent aller befragten Mieter. «Der Wunsch nach 
Wohnei-gentum war schon immer verbreitet. Die tiefen Zinsen machen 
die eigenen vier Wände jetzt erst recht attraktiv», sagt Martin 
Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch.
Wenn die Zinsen wieder steigen, fehlt über der Hälfte der Mieter, 
die eine Immobilie zum Kauf suchen, ein wichtiger Treiber. Damit 
dürfte bei markant steigenden Hypothekarzinsen die Nachfrage 
regelrecht einbrechen. Gleichzeitig dürfte das Angebot an Immobilien 
zunehmen: So hat eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von 
comparis.ch gezeigt, dass beispielsweise bei einem Zinsanstieg von 3 
Prozentpunkten fast jeder zweite Hypothekarschuldner die Zinsen nur 
mit Einschränkungen oder gar nicht mehr bezahlen könnte.(1) Können 
Wohneigentümer die Hypothekarzinsen nicht mehr bezahlen, müssen sie 
im schlimmsten Fall ihre Immobilie verkaufen. Die Folge einer 
reduzierten Nachfrage bei einem steigenden Angebot wären sinkende 
Immobilienpreise. «Zurzeit scheint niemand mit sinkenden 
Wohneigentumspreisen zu rechnen. Bei einem Zinsanstieg sind diese 
aber durchaus realistisch», sagt Scherrer. Darum sei es auch 
sinnvoll, dass die Schweizerische Nationalbank vor einer Überhitzung 
des Hypothekarmarkts gewarnt habe und momentan untersuche, wie die 
Banken überprüfen, ob sich jemand eine Hypothek überhaupt leisten 
könne, so Scherrer weiter.
Mieter wollen Geld sinnvoll investieren
Die tiefen Zinsen sind oft der Anlass, sich vermehrt mit dem Kauf von
Wohneigentum zu befassen, aber der Wunsch, Immobilien zu kaufen, hat 
meist tiefer liegende Motive. Darum wollte comparis.ch von den 
Befragten, die aktiv auf der Suche nach einem Kaufobjekt sind, 
wissen, welches für sie die wichtigsten Gründe für den Erwerb eines 
Eigenheims sind: Für 31 Prozent der Befragten ist es am wichtigsten, 
dass mit dem Kauf von Wohneigentum ihr Geld sinnvoll angelegt ist. 20
Prozent der Befragten haben die eigene Unabhängigkeit als wichtigsten
Grund genannt. Der dritthäufigste Grund sind für die Befragten 
veränderte Familienverhältnisse. Die tiefen Zinsen folgen auf dem 
vierten Platz. Dass die Zinsen nicht wichtiger sind, mag angesichts 
der generellen Befunde der Umfrage überraschen. Allerdings gibt es 
hierfür einen guten Grund: «Wohneigentum wird nicht nur aufgrund 
eines tiefen Zinses gekauft. Dieser dürfte momentan aber vielfach der
Auslöser zum Kauf sein», sagt Scherrer.
(1)  vgl. Medienmitteilung vom 9. März 2010, abrufbar unter: 
www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=co_100309

Kontakt:

Martin Scherrer
Bankenexperte
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch/banken

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