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comparis.ch zum neuen Digital-TV-Angebot von Cablecom - Wer viele Sender schauen will, zahlt mehr

Zürich (ots)

Cablecom bringt ab Juni neue Angebote für das
digitale Fernsehen auf den Markt. Der Vorteil: Zum ersten Mal 
brauchen Cablecom-Kunden keine Set-Top-Box mehr. Doch eine Analyse 
von comparis.ch zeigt: Wer bestimmte Fernseh-Programme empfangen 
will, bezahlt bis zu viermal mehr als bisher. Je nach 
Nutzungsverhalten kommen Kunden aber auch viel besser weg.
Heute hat Cablecom, das grösste Kabelnetzunternehmen in der 
Schweiz, über ihr neues Digital-TV-Angebot informiert. Es umfasst 
vier Produkte, die alle sowohl mit der neuen Digicard als  auch mit 
den herkömmlichen Set-Top-Boxen genutzt werden können. Die Digicard 
kostet einmalig 99 Franken und funktioniert nur mit Fernsehgeräten 
der neusten Generation, die den Standard CI+ unterstützen.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat das neue Angebot von
Cablecom analysiert: Im Vergleich zu den bisherigen Angeboten sind 
die neuen Angebote je nach Nutzungsverhalten viel günstiger, können 
aber auch massiv teurer sein. Entscheidend ist, welche TV-Programme 
der Kunde sehen will. Wem die gängigen Sender genügen, und wer 
HD-Suisse sehen will, bezahlt mit der Digicard keine monatlichen 
Gebühren und mit der Set-Top-Box 4 Franken pro Monat. Bisher kostete 
die notwendige Set-Top-Box 15 Franken pro Monat. Massiv teurer fährt,
wer zum Beispiel die Digital-TV-Programme von ARD und ZDF oder 
britische Sender sehen möchte: Bisher waren diese Programme im 
günstigen Grundangebot (ab 6 Franken pro Monat) enthalten. Neu müssen
Kunden dafür ein teureres Angebot nehmen, für das sie mit der 
Digicard 15 Franken pro Monat bezahlen. Wer die Set-Top-Box mieten 
will, muss zwingend einen Recorder nehmen und zahlt dafür 25.80 
Franken pro Monat, viermal mehr als bis anhin. Alternativ können 
Kunden für 150 Franken auch einen Receiver kaufen und bezahlen dann 
15 Franken pro Monat. Immerhin können bisherige Kunden ihr altes Abo 
zu den gleichen Konditionen weiterhin benutzen. Es macht also Sinn, 
genau zu prüfen, ob sich der Wechsel auf ein neues Angebot lohnt.
Ärgerlich: Cablecom koppelt Hardware und Programmangebote
Nicht zu verstehen ist aus Kundensicht, dass automatisch und 
ausschliesslich einen Receiver erhält, wer sich für das 
Einstiegsangebot entscheidet. Wer Sendungen aufzeichnen möchte, muss 
sich für ein teureres Angebot entscheiden. Er bekommt zwar mehr 
Programme, an denen er aber möglicherweise gar kein Interesse hat. 
«Diese Vorgaben machen aus Sicht des Kunden keinen Sinn», sagt Ralf 
Beyeler, Telecom-Experte beim Internet-Vergleichsdienst comparis.ch. 
Auf der Cablecom-Website genau nachschauen muss, wer bei den drei 
teureren Angeboten auf die Aufnahme-Möglichkeit verzichten will. 
Dieser Kunde kann nämlich einen Receiver kaufen und bezahlt dann eine
kleinere Monatsgebühr.
Verglichen mit Swisscom, dem grössten Konkurrenten im Bereich des 
digitalen Fernsehens, sind die neuen Produkte von Cablecom 
komplizierter. Der Ex-Monopolist hat nur zwei Produkte, beide mit 
mehr Sendern im Basisangebot als Cablecom. Allerdings gibt es auch 
bei der Swisscom eine Koppelung von Hardware und Programmangeboten. 
Fernseh-Sendungen aufnehmen kann nur, wer Swisscom-TV mit HD-Sendern 
abonniert. Wer nicht an HD interessiert ist, hat keine Möglichkeit 
zur Aufnahme.

Kontakt:

Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
www.comparis.ch/telekommunikation

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