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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Der SGB zur Revision der Exportrisikoversicherung Versicherung an GAV-Unterstellung binden

Bern (ots)

Der SGB beurteilt die geplante Ausdehnung der
Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) auf private 
Käuferrisiken mit einiger Skepsis. Denn es ist nur schwer 
einsichtig, weshalb die öffentliche Hand das unternehmerische Risiko 
absichern soll, das bei Exporten von schweizerischen Privatfirmen an 
Privatfirmen in den Schwellen- und Entwicklungsländern entsteht. 
Tatsache ist aber auch, dass ausser der Schweiz alle wesentlichen 
Industrieländer private Käuferrisiken versichern. Daraus erwächst 
der Schweizer Exportwirtschaft ein Standortnachteil, der 
gleichzeitig Arbeitsplätze gefährdet. Für den SGB zählt in diesem 
Fall auch das Moment der Beschäftigungssicherung.
Für den SGB verdienen private Unternehmen einzig dann indirekte 
staatliche Subventionen – und darum handelt es sich bei der SERV – 
wenn sie branchenübliche Arbeitsbedingungen garantieren. Deshalb 
fordert derSGB, dass die öffentliche Hand das unternehmerische 
Risiko nur dann abdecken soll, wenn das betreffende Unternehmen 
mindestens die in der Branche üblichen Arbeitsbedingungen 
gewährleistet. Konkret bedeutet dies, dass Unternehmen dem Branchen- 
GAV unterstellt sein müssen, um eine SERV abschliessen zu können. In 
der Praxis ist diese Voraussetzung einfach zu erfüllen: Sowohl in 
der Maschinenindustrie als auch der Chemie, den zwei Branchen, die 
mit Abstand den grössten Nutzen aus der SERV ziehen, existieren 
bewährte Branchen-GAV.
Darüber hinaus fordert der SGB, dass die finanzpolitischen Risiken 
des Bundes möglichst klein gehalten werden durch eine restriktive 
Risikopolitik. Zudem müssen die entwicklungs-, sozial- und 
umweltpolitischen Prinzipien der Schweizer Aussenpolitik explizit im 
Gesetz aufgeführt und umgesetzt werden.
Den genauen Wortlaut der Vernehmlassung finden Sie auf www.sgb.ch 
unter Dokumente/Vernehmlassungen.
Auskünfte: Daniel Oesch Tel: 022 379 89 43

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