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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

(SGB) Europäischer Aktionstag auch gegen die 11. AHV-Revision

Bern (ots)

Am 2. und 3. April werden Zehntausende
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in europäischen Städten für ein 
starkes soziales Europa sowie ein stärkeres Engagement der 
nationalen Regierungen für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt 
demonstrieren. An diesem vom europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) 
ausgerufenen Aktionstag werden sich auch die Schweizer 
Gewerkschaften beteiligen. Ihr nationales Anliegen: Hände weg von 
der AHV – NEIN zur 11. AHV-Revision!
Dass überall in Europa die Menschen für Ihre Gesundheit tiefer in 
die Tasche greifen müssen, dass Arbeitgeber mit Lohnkürzungen und 
Arbeitszeitverlängerungen drohen, dass Arbeitslose zunehmend sozial 
deklassiert statt vermittelt werden, dass die öffentlichen 
Dienstleistungen ab- statt aufgebaut werden, alles das ist kein 
Zufall.
Den Menschen wird weis gemacht, dass unsere soziale Sicherung und 
die öffentlichen Dienstleistungen zu teuer sind und es ohne 
Kürzungen nicht geht. Es wird von unten nach oben umverteilt. Nicht 
nur in Europa, auch in der Schweiz singen marktradikale Politiker 
und Unternehmer das gleiche Lied: Die Löhne sind zu hoch, die 
Arbeitszeiten zu kurz, die soziale Sicherheit nicht mehr 
finanzierbar. Überall die gleiche einfältige Predigt. Dabei scheint 
vergessen zu gehen, dass gerade die soziale Sicherheit ein wichtiger 
Motor für ökonomisches Wachstum ist.
Wie diese Arbeitgeber den Beschäftigten drohen, so drohen sie auch 
der Politik: Wenn der Sozialstaat nicht billiger wird und 
Arbeitnehmerrechte nicht abgebaut werden, wollen sie unserem Land 
den Rücken kehren. Sie wollen sich aus ihrer Verantwortung für die 
Sozialversicherungen stehlen. Und sie wollen keine Steuern mehr für 
Leistungen bezahlen, von denen gerade sie profitieren, seien es 
Schulen, Universitäten und Kindergärten oder auch Strassen und 
Kultureinrichtungen.
Die Schweizer Gewerkschaften stehen gegenwärtig in einer besonders 
wichtigen Auseinandersetzung um soziale Sicherheit und 
Steuergerechtigkeit. Der SGB hat deshalb sein Engagement gegen die 
11. AHV-Revision und gegen das unsoziale Steuerpaket als sein 
Beitrag zum europäischen Aktionstag erklärt. So werden am 2. und 3. 
April in 15 Schweizer Städten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter 
auf die Strasse gehen, um die Bevölkerung für ein Nein zum 
unsozialen Steuerpaket zu gewinnen. Die Annahme der geplanten 
Steuersenkungen für reiche Ehepaare und Villenbesitzer hätte eine 
Aushöhlung der öffentlichen Dienstleistungen zur Folge. Die 
Schweizer Gewerkschaften kämpfen überdies gegen die 11. AHV- 
Revision – die erste reine Sozialabbau-Vorlage in unserem Land. In 
diesem Sinne wird der SGB die Aktionstage vom 2. und 3. April bis 
zum Abstimmungssonntag vom 16.Mai weiterführen.
Auskunft:
Pietro Cavadini, Tel. 079 353 01 56

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