Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Vorankündigung 14. Juni 2006 Tag der Lohngleichheit schweizweit Aktionen
Ein Dokument
Bern (ots)
Am 14. Juni 10 Jahre nach Inkraftsetzung des Gleichstellungsgesetzes und genau 15 Jahre nach dem Frauenstreik, der den nötigen Schwung für die Verabschiedung dieses Gesetzes erzeugt hatte steigen die Gewerkschafterinnen in der Schweiz wiederum auf die Barrikaden. Und mit ihnen die Gewerkschaften. Im Rahmen der Lohnkampagne Löhne rauf und Lohngleichheit jetzt wird der 14. Juni zum Aktionstag für Lohngleichheit an über 40 Orten in der ganzen Schweiz werden kleinere und grössere Aktionen für Lohngleichheit und für speziell dazu reservierte Lohnerhöhungen veranstaltet (siehe Beilage).
Die Gründe: Trotz Fortschritten verdienen Frauen immer noch 20% weniger als Männer. 40% dieser Differenz kann man durch unterschiedliche Berufsbiografien erklären (Dienstalter, Unterschiede in Tätigkeit und Funktion). Aber die restlichen 60% sind reine Diskriminierung, sind Lohnraub an den Frauen. Anders gesagt: Für gleiche oder gleichwertige Arbeit bekommt eine Frau im Schnitt 12% weniger Lohn.
Diesen Lohnraub an den Frauen wollen die SGB-Gewerkschaften nicht länger hinnehmen. Sie verlangen, dass innert 10 Jahren die Lohndiskriminierung zu beseitigen sei. Dazu braucht es während dieser Periode entsprechend mehr Lohnerhöhung für die Frauen. Bereits diesen Herbst werden spezielle Lohnerhöhungen für Frauen verlangt, in einigen Branchen bis zum Doppelten der für die Männer geltenden Forderungen. Mit dem Aktionstag Lohngleichheit wird am 14. Juni Entschlossenheit zum Aufholen gezeigt und der Wille, auch auf gesellschaftlicher Ebene Massnahmen gegen die direkte Lohndiskriminierung vermehrt zu lancieren.
Beilage: Übersicht der Lohngleichheitsaktionen.
Hintergrundlektüre: 12 Probleme der Lohnpolitik in der Schweiz. SGB- Dossier 38. In: www.sgb.ch Dokumente/Dossier
Auskünfte:
Natalie Imboden, 031. 377 01 17 oder 079.706 62 84 Ewald Ackermann, 031. 377 01 09