Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
AHV ohne Probleme finanzierbar
3 Dokumente
- 081110_Knöpfel Carlo_Für ein würdiges Ende der Erwerbsarbe....pdf
PDF - 57 kB - 081110_Frick Andreas_Dem Alterung gefährdet Altersvorsorge....pdf
PDF - 58 kB - 081110_Danuser Brigitta_Altern an der Arbeit.pdf
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Bern (ots)
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100003695 heruntergeladen werden -
Entgegen falschen Orakeln rund um den bankenbedingten kurzfristigen Verlust des AHV-Reservefonds: Die AHV-Renten werden durch die laufenden Beiträge und Einnahmen der AHV gedeckt. Und: diese Einnahmen sind immer noch grösser als die Ausgaben in Form der Renten. Also kein Grund zur Panikmache!
Dass die AHV-Renten auch künftig sicher sind, hat heute an einer Experten-Pressekonferenz zum Thema flexibles Rentenalter Andres Frick, Senior Researcher an der KOF der ETH-Zürich, aufgezeigt. Frick legte dar, dass die demografische Alterung die AHV nicht gefährdet. Er präsentierte eine Studie, die aufgrund der Annahme einer seit 2003 unveränderten Einkommensrelation zwischen Rentnern und Erwerbstätigen und aufgrund der Demografieszenarien des Bundesamtes für Statistik klar belegt, dass auch im Jahr 2050 die AHV (und die 2. Säule) ohne Einschränkung der dannzumal Aktiven finanzierbar ist.
Zwar wird der gegenwärtige Einnahmen-Satz am Einkommen der privaten Haushalte (2003 = 22,9 % für AHV und BVG zusammen) im Jahr 2050 auf 36,9 % steigen. Bei einem jährlichen Produktivitätswachstum von 1,5 % werden die nach AHV-BVG-Abzug verbleibenden Einkommen aber immer noch kaufkraftbereinigt 65 % mehr betragen als im Jahr 2003. Selbst bei wenig realistischen resp. geradezu defätistischen Produktivitätswachstums-Annahmen von 1 resp. 0,5 % verbleibt im Jahr 2050 ein Einkommenszuwachs von 31 resp. 3 % gegenüber 2003. Die KOF-Modellrechnungen zeigen damit klar, dass bei nur halbwegs vernünftiger wirtschaftlicher Entwicklung das flexible soziale AHV-Rentenalter ohne Konsumverzicht der Erwerbstätigen finanzierbar ist.
An der gleichen Pressekonferenz hatte zuvor Carlo Knöpfel, Leiter Bereich Grundlagen Caritas Schweiz, aus sozialethischen Gründen für ein Ja zur Volksinitiative für ein flexibles AHV-Alter plädiert: Nur ein Ja sichere den vielen, die sich vorzeitig aus dem Erwerb zurückziehen müssten, ein Altern in Würde. Die Arbeitsmedizinerin Prof. Dr. med. Brigitta Danuser verwies darauf, dass die Arbeitsfähigkeit mit dem Alter je nach Schichtzugehörigkeit abnehme. Deswegen sei für Menschen, die harte körperliche Arbeit ausgeführt hätten, ein soziales flexibles Rentenalter ein Muss.
Anhang: Studie Andres Frick, Ausführungen Brigitta Danuser, Ausführungen Carlo Knöpfel
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