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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Zwischenbilanz Lohnrunde 2010/11 - Bisher mehrheitlich Abschlüsse im Bereich der Forderungen

Bern (ots)

Die SGB-Verbände haben heute eine Zwischenbilanz der
laufenden Lohnrunde gezogen. Die bisherigen Abschlüsse zeigen, dass 
mehrheitlich die von den SGB-Verbänden geforderte Band-breite von 2 
bis 3 % Lohnerhöhungen auch erreicht worden ist. Tiefer liegen, 
begründet durch zumeist unnötige Sparvorgaben, die Lohnabschlüsse im 
öffentlichen Sektor. Der anhaltende Lohnabstand des öffentlichen 
Bereichs zum privaten wird die Rekrutierungsprobleme der öffentlichen
Hand (Lehrer- und Pflegekräftemangel) noch verschärfen, stellte 
SGB-Chefökonom Daniel Lampart fest.
Lampart wies darauf hin, dass in den Branchen, in denen noch 
verhandelt wird, das Geld für korrekte Lohnerhöhungen vorhanden sei. 
Bei den Löhnen gäbe es - bei gleichzeitiger Besserung der 
konjunkturellen Lage - einen grossen Nachholbedarf, stellte Unia 
Co-Präsident Andreas Rieger fest. Umso unverständlicher sei deshalb 
die Verweigerung, etwa bei einzelnen Gewerbebranchen und bei der 
Migros. Giorgio Pardini, Vizepräsident der Gewerkschaft 
Kommunikation, charakterisierte den Postabschluss als wichtiges 
Signal für die weitere Kommunikationsbranche, an dem sich eigentlich 
der ganze Service Public orientieren müsste.
Übersicht bisherige Lohnverhandlungen
Branche/Betrieb	    Resultat
Coop (Unia)	    Bis zu 5000 CHF Monatslohn: mindestens 3 %
                    Langjährige Mitarbeitende: bis 4.3 %
                    Ab 5000 CHF Monatslohn: mindestens 2 %
Holzbau (Unia)	    Bis zu 10 Jahre Berufserfahrung: mindestens 1.8 %
                    Alle anderen: 80 bis 120.-
                    Erhöhung der Mindestlöhne für kaufmännisches
                    Personal und Lernende um bis zu 74 CHF.
Second-oeuvre       Mindestens 100 CHF für alle
romand (Unia)	    Künftig werden Löhne automatisch der Teuerung
                    angepasst.
                    Dank regionaler Harmonisierung werden die
                    Mindestlöhne um bis zu 250 CHF erhöht.
MPS (Uhren, Unia)   90.- gen
Autozulieferer      Mindestens 2.3%
im Kanton Aargau
(Unia)
Rockwell Auto-      2.3%
mation, Aarau AG
(Unia)
Holcim (Unia)	    100 CHF bis 150 CHF, durchschn. 120 CHF
                    Mindestlöhne 1.8-2.3% erhöht und werden künftig
                    automatisch Teuerung und Betriebslohnentwicklung
                    angepasst.
Post (Gew. Komm.)   Insgesamt 2,8 %
Télégenève          2,8 %
(Gew. Komm.)
Kt. AG (VPOD)	    1,75 %
Kt. OW (VPOD)	    1,8 %
Kt. TG (VPOD)	    2 %
Aarau Stadt (VPOD)  1,5 %
ETH Zürich (VPOD)   0,6 % Teuerung und 1,2 % Stufenanstieg
GAV Solothurner     1,5 % und Erhöhung Pikettzulage
Busbetriebe (VPOD)
Energie (diverse    1,6 % bis 2,3 %
Abschlüsse, VPOD)

Kontakt:

Peter Lauener, Leiter SGB-Kommunikation, 079 650 12 34
Daniel Lampart, SGB-Chefökonom, 079 205 69 11

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