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EPFL - Ecole Polytechnique Fédérale

EPFL: Einer der grössten Forscher auf dem Gebiet der Computernetzwerke kommt an die EPFL

Lausanne (ots)

Vom "Brain-Drain" kann auch die Schweiz
profitieren! Auf der Suche nach einem international hochkarätigen 
Wissenschaftler zur Leitung der neuen Fakultät für Informatik und 
Kommunikation wurde die EPFL mit grossem Erfolg fündig: Der berühmte 
Professor Willy Zwaenepoel hat Lausanne mehreren anderen 
prestigeträchtigen Hochschulen vorgezogen. Die Ernennung durch den 
Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen fand am 19. 
September statt.
Mit seiner internationalen Ausstrahlung und seinen Kompetenzen als 
Dozent, Forscher und Administrator besitzt Prof. Zwaenepoel die 
idealen Voraussetzungen zum Dekan einer EPFL-Fakultät, die auf 
nationaler und internationaler Ebene eine bestimmende Rolle spielt. 
Zur Zeit unterrichtet er an der Universität Rice in den Vereinigten 
Staaten, wo er den Lehrstuhl des "The Karl F. Hasselman Professor of 
Computer Science and Electrical Engineering" innehat. In den letzten 
Jahren hat Willy Zwaenepoel Angebote von mehreren Universitäten 
erhalten, darunter Princeton. Um so grösser ist die Befriedigung, 
dass er sich zu guter Letzt für Lausanne entschieden hat.
Einer der meistzitierten und berühmtesten Forscher
Willy Zwaenepoel zählt zu den meistzitierten Informatikern der Welt. 
Eine Zählung ergibt rund 3500 Zitate aus seinen zahlreichen 
wissenschaftlichen Publikationen. Prof. Zwaenepoel ist auch 
wiederholt mit Auszeichnungen geehrt worden: Bereits dreimal ist ihm 
an internationalen Konferenzen der "Best Paper Award" zugesprochen 
worden, und seine Lehrveranstaltungen wurden letzthin mit dem 
"Teaching Award" ausgezeichnet. Daneben ist er auch Mitherausgeber 
der Zeitschrift "IEEE Transactions on Parallel and Distributed 
Systems".
Das Wachstum des WWW auffangen
Willy Zwaenepoel erlangte Berühmtheit mit der Entwicklung von 
Hochleistungscomputernetzwerken, die auf raffinierte Art und Weise 
die Möglichkeiten der verschiedenen Prozessoren ausnutzen, aus denen 
das Netzwerk besteht. Diese Neuheit dient im Wesentlichen dazu, die 
Vervielfachung der Online-Dienstleistungen und das enorme Wachstum 
des World Wide Web aufzufangen. Die von Prof. Zwaenepoel 
entwickelten Systeme sind heute bei der Verarbeitung grosser 
Datenmengen in Rekordzeit unerlässlich. Willy Zwaenepoels 
Entwicklungen umfassen insbesondere auch neue Methoden zur 
Koordination zwischen Computern, ein Programmiersystem, das es 
verschiedenen Maschinen ermöglicht, ihren Speicher zu teilen, sowie 
viel verwendete Technologien zur automatischen Korrektor von Fehlern 
und Funktionsstörungen in einem Netzwerk.
Der neue EPFL-Dekan hat indes nicht nur Systeme konzipiert, sondern 
auch Programme geschaffen, die auf ihrem Gebiet neue Normen setzen 
und wiederholt zu erfolgreichen industriellen Produkten geworden 
sind. Daneben hat Willy Zwaenepoel neulich ein Unternehmen 
gegründet, das Informatikerzeugnisse ausarbeitet, die auf der Basis 
seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung entwickelt 
worden sind.
Ab Oktober
Als Dekan wird sich Willy Zwaenepoel für die Stärkung der Rolle von 
Informatik und Kommunikationssystemen an der EPFL einsetzen. 
Gleichzeitig wird er als Leiter eines Labors für Betriebssysteme 
auch seine Spitzenforschungsarbeiten vorantreiben, von denen auch 
zahlreiche weitere Labors profitieren können, deren Projekte 
neuartige Informatikleistungen erfordern, namentlich im Bereich der 
Nanotechnologien.
Prof. Zwaenepoel plant, seine Tätigkeiten ab Oktober schrittweise an 
die EPFL zu verlagern. Nach den Professoren Henry Markram und Yann 
Barandon ist er der dritte Forscher von Weltruf, der sich dieses 
Jahr für die EPFL entschieden hat - ein Beweis dafür, dass sich 
diese Hochschule bei den berühmtesten Wissenschaftlern grosser 
Attraktivität erfreut.
Einige Schlüsseldaten
Willy Zwaenepoel erblickte das Licht der Welt 1956 im belgischen 
Ostende. Nach dem Studienabschluss an der Universität Gent erlangte 
er 1980 den Titel eines M.S. an der Universität Stanford (USA) und 
promovierte 1984 an derselben Universität in Elektrotechnik.
Ebenfalls 1984 nahm er seine Tätigkeit als Assistenzprofessor an der 
Universität Rice auf. In der Folge stieg er zum ausserordentlichen 
und darnach zum ordentlichen Professor auf. Von 1997 bis 2000 
leitete er das "Computer and Information Technology Institute". 
Gegenwärtig steht er an derselben Universität dem "Computer Systems 
Laboratory" vor. Er war an mehreren Universitäten als Gastprofessor 
tätig, darunter die Technologie-Universität Sidney, die ETH Zürich 
und die Nationale Universität von Singapur.
zusätzliche Informationen:
Grégoire Jotterand, EPFL, Presse & Information, 021-693 21 06