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Mund-Piercing: Schmuckstück mit ungesunden Folgen

Mund-Piercing: Schmuckstück mit ungesunden Folgen
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Therwil (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100471790
Piercings auf der Zunge und an der Unterlippe werden immer beliebter.
Doch die Schmuckstücke sind nicht ungefährlich. Fachleute warnen vor
schweren Folgen bis hin zum Zahnverlust und empfehlen eine
regelmässige Kontrolle.
Die Problematik von Piercings im Mundbereich war
kürzlich eines der Hauptthemen an der diesjährigen Tagung der
Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin (SVK) in Bern. Die
Schweizer Zahnärzte rechnen damit, dass sie in Zukunft vermehrt mit
den Folgen von Mundpiercings zu tun haben werden.
Piercings immer beliebter - vor allem im Mund
Laut Professor Andrea Mombelli von der Universität Genf werden
Piercings auf der Zunge und an der Unterlippe immer beliebter. Sie
gelten vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen als "cooles"
Schmuckstück. Im Teenager-Film "Thirteen" ist das Zungenpiercing der
beiden Hauptdarstellerinnen Ausdruck der jugendlichen Rebellion gegen
die Erwachsenenwelt. Die Metallgegenstände stellen laut Mombelli auf
die Dauer aber eine Gefahr für Zähne und Zahnfleisch dar.
Zahnfleischschwund als häufigste Folge
Mundpiercings haben - wie Ohrstecker - auf der Rückseite der Lippe
oder der Zunge ein Gegenstück. Diese Plättchen oder Kugeln verletzen
Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut. Zu den häufigsten Folgen
zählt Andrea Mombelli Zahnfleischverletzungen an den unteren
Schneidezähnen, die schon nach einigen Monaten dazu führen können,
dass sich das Zahnfleisch zurückbildet und die empfindlichen
Zahnhälse freiliegen. Zudem können beim Zungenpiercing die
Metallkugeln am Zahnschmelz anschlagen und so Risse und
Absplitterungen hervorrufen.
Tipps zur Mundhygiene
Selbst perfekte Mundhygiene kann laut Professor Mombelli nicht vor
Piercing-bedingtem Zahnfleischschwund schützen. Wer ein Mundpiercing
trägt, sollte bei der Zahnpflege also besonders sorgfältig sein, um
zusätzliche Schäden aufgrund mangelnder Hygiene zu vermeiden: Zweimal
täglich die Zähne mit einer weichen Zahnbürste und einer
fluoridierten Zahnpaste putzen, auch die tägliche Reinigung der
Zahnzwischenräume mit Zahnseide, Hölzchen oder Interdentalbürstchen
sollte nicht vergessen werden. GABA empfiehlt ausserdem für
zwischendurch und abends nach dem Zähneputzen die Anwendung einer
Mund- oder Zahnspülung. Auch das Schmuckstück selbst sollte
regelmässig entnommen und gereinigt werden, da sich vermehrt Plaque
darauf ablagern kann. Zahnärzte empfehlen Piercingträgern eine
regelmässige Kontrolle durch den Zahnarzt, um schwerwiegende Folgen
wie Zahnverlust zu vermeiden.
Die häufigsten Folgen von Mund-Piercings
- Zahnfleischverletzung
   - Zahnfleischschwund (Rezessionen)
   - Risse und Absplitterungen des Zahnschmelzes
   - Veränderungen in der Zahnstellung
   - Gestörte Aussprache
   - Infektionen

Kontakt:

Claudia Kamensky
Tel. +41/61/725'45'41
Fax +41/61/725'45'99
E-Mail: presse@gaba.ch

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