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Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

WSL: Lawinenunfälle: Aus Fehlern lernen

Birmensdorf (ots)

(Lead) Zwei neue Publikationen des Eidg.
Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF beschreiben 
Lawinenunfälle mit Personen- oder Sachschäden in den Schweizer 
Alpen. Je rund vierzig Fallbeispiele werden detailliert analysiert 
und sind für die Aus- und Weiterbildung von Tourenfahrern und 
Freeridern eine wertvolle Hilfe. 
(Ende Lead)
Jedes Jahr verunfallen in den Schweizer Alpen rund 25 Personen 
bei Lawinenunfällen tödlich. Das Eidg. Institut für Schnee- und 
Lawinenforschung SLF Davos - es gehört zur Forschungsanstalt WSL - 
sammelt Angaben zu allen Lawinenunfällen, die Menschen betreffen 
oder Schaden verursachen. Nach einem Unterbruch veröffentlicht das 
SLF nun diese Daten und Unfallbeschreibungen wieder in einer 
Publikation. Neu erschienen sind die Bände "Lawinenunfälle in den 
Schweizer Alpen - Winter 1999/2000" von Benjamin Zweifel und 
"Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen - Winter 2000/2001" von 
Stephan Harvey.
Sinn und Zweck dieser Bücher ist, anhand einer Reihe ausgewählter 
Fälle auf typische Probleme und Unfallabläufe hinzuweisen. Der 
Aufbau ist für jedes Ereignis derselbe: Erst gibt es eine 
Beschreibung des Unfallhergangs und der Rettungsaktion: "An der 
Waldgrenze geriet die Gruppe in steiles, mit Felsen und Bäumen 
durchsetztes Gelände und suchte nach einer besseren, weniger steilen 
Abfahrtsroute. Als der Vorausfahrende wieder etwas zurücksteigen 
wollte - er hatte seine Steigfelle wieder montiert - löste sich ein 
Schneebrett. Er wurde über verschiedene Felsabsätze und durch 
lichten Wald gerissen und ganz verschüttet. Seine Kameraden 
forderten mit dem Mobiltelefon Hilfe an und begannen sofort mit der 
Suche. Der Verschüttete konnte nach wenigen Minuten lokalisiert 
werden, da ein Arm aus dem Schnee ragte." Dann folgen Angaben zur 
Wetter- und Lawinensituation, eine Tabelle mit wichtigen Angaben zur 
Lawine sowie ein Kartenausschnitt und - wo vorhanden - Fotos. 
Auswertungen der Unfälle über den ganzen Winter und Vergleiche zu 
den langjährigen Mitteln ergänzen die Fallbeispiele.
Die Unfallberichte dienen der Aus- und Weiterbildung aller, die 
sich im winterlichen Gebirge abseits der gesicherten Pisten bewegen. 
Sie eignen sich zum Selbststudium, können aber auch in Lawinenkursen 
eingesetzt werden. Da ein Lawinenunfall immer lebensgefährlich ist, 
muss das oberste Ziel sein, ihn zu vermeiden - aus den Fehlern 
anderer kann man lernen. Es geht also keineswegs darum, 
Unfallverursacher oder -opfer blosszustellen. Ihre Erlebnisse sollen 
anderen Tourenfahrern und Freeridern helfen, nicht dieselben Fehler 
zu begehen.
Jeder Band kostet Fr. 32.- und kann bezogen werden bei Eidg. 
Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Bibliothek, 
Flüelastr. 11, 7260 Davos Dorf,  bibliothek@slf.ch
Kontakt/Rezensionsexemplar: SLF, Birgit Ottmer, Flüelastr. 11, 7260 
Davos Dorf,  ottmer@slf.ch, T 081 417 02 75

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  • 21.08.2003 – 10:00

    WSL: Hitzewelle schadet dem Wald

    Birmensdorf (ots) - Die Schweizer Wälder haben unter der langen Trocken- und Hitzeperiode gelitten. Braune Baumkronen und vermehrter Borkenkäferbefall sind erste sichtbare Zeichen dafür. In den kommenden Jahren ist mit deutlichen Folgeschäden zu rechnen. (Text) Zuerst waren es die Birken, jetzt sind es die Buchen: Auffällige Blattverfärbungen lassen viele Bäume herbstlich aussehen, und das mitten im August. Die von der Hitze und Trockenheit gestressten ...

  • 04.08.2003 – 10:00

    WSL: WSL: Schweizer Rekordbaum

    Birmensdorf (ots) - Die dickste Rottanne der Welt hat einen Stammdurchmesser von 1,84 Metern und bringt es auf ein Volumen von 22 Kubikmetern Holz. Der Prachtsbaum steht im St. Galler Calfeisental und ist mehrere hundert Jahre alt. (Text) Die Rekordtanne weist einen Stammdurchmesser von 1,84 Metern auf. Zum Vergleich: Rottannen im Mittelland werden meist nur 60 bis 80 Zentimeter dick und haben ein Volumen von bis zu 8 Kubikmetern Holz - die Fichte im St. ...

  • 15.05.2003 – 10:00

    WSL: Winter 2002/03: Oben viel, unten wenig Schnee - 21 Lawinentote

    Birmensdorf (ots) - (Lead) Während des ganzen Winters waren die Schneehöhen im Vergleich zum langjährigen Mittelwert in hohen Lagen überdurchschnittlich, in tiefen Lagen unterdurchschnittlich. Bis Mitte Mai starben in den Schweizer Alpen 21 Personen in Lawinen, die meisten in zwei Perioden um den Jahreswechsel sowie Anfang Februar. (Text) Am ...