Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft
Wenig Unwetterschäden im 2004
Birmensdorf (ots)
(Lead) Überschwemmungen, Rutschungen, Felsstürze und Murgänge verursachten letztes Jahr in der Schweiz Schäden von knapp 50 Millionen Franken. Das ist deutlich weniger als im langjährigen Durchschnitt.
(Text) Während die Flutkatastrophe in Südostasien riesige Verheerungen anrichtete und mehr als 200'000 Opfer forderte, war das Jahr 2004 für die Schweiz ein schadenarmes Jahr. Unwetter verursachten Schäden von knapp 50 Millionen Franken, was deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert von 270 Millionen Franken liegt. Ähnlich geringe Verheerungen hat die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL letztmals 1998 registriert. Die WSL führt seit über dreissig Jahren eine Schadendatenbank; nicht berücksichtigt werden Schäden durch Blitzschlag, Hagel und Sturmwinde.
Hauptverursacher der Unwetterschäden im Jahr 2004 waren heftige Sommergewitter im Juli und August. Besonders betroffen war das Appenzell: In der Nähe von Herisau führte ein Erdrutsch zum Entgleisen eines Personenzuges, glücklicherweise wurde niemand verletzt. Grosse Schäden verursachte auch eine Dauerregenphase im Juni, betroffen waren vor allem die Regionen Bern, Thunersee, Emmental und Entlebuch. Zu Überschwemmungen kam es aber auch in der Stadt Zürich, im Limmattal und im Albisgebiet.
Die starken Regenfälle im Juni sowie die Gewitter im Juli und August verursachten 80 Prozent der Schäden des Jahres 2004. Leider forderten die Unwetter auch ein Todesopfer: In Wasen BE ertrank ein zehnjähriger Knabe bei einem Hochwasser.
Auskünfte: Christoph Hegg, WSL, 01-739 24 44
Einen ausführlichen Text mit vielen Tabellen und Grafiken finden Sie unter www.wsl.ch/media