Greater Zurich Area AG - GZA Lake Side Talk 2014
«Innovation konkret: Der Brückenschlag in die Zukunft»
Zürich (ots)
Innovation und deren Bedeutung für den Wirtschaftsraum Zürich, die dort ansässigen Schweizer und internationalen Unternehmen sowie für die gesamte Schweizer Volkswirtschaft prägt politische und wirtschaftliche Diskussionen. Sie drehen sich derzeit um die Frage, ob und wie der Wirtschaftsraum Zürich und die Schweiz, die bisher die wichtigsten internationalen Innovations-Rankings anführen, diesen Rang in Zukunft halten können.
Denn innovative Regionen sind erfolgreiche Regionen. Ohne die bisherigen ausserordentlichen Innovationsleistungen wäre die Greater Zurich Area nicht eine der international führenden Wirtschaftsregionen, die mit guten Rahmenbedingungen die innovativsten Köpfe anzieht. Balz Hösly, Verwaltungsratspräsident der Greater Zurich Area AG, betonte am traditionellen GZA Lake Side Talk mit seinem Kernthema «Innovation»:
«Der Erfolg unserer Wirtschaftsregion hat einen Motor. Es ist der permanente Innovationsgeist, welcher die internationalen Firmen anzieht und die ansässigen KMU's zu Höchstleistungen anspornt. Wenn hier beide gemeinsam mit der Forschung und den Hochschulen in enger Kooperation tätig sein können, dann legen sie in der Metropolitanregion Zürich täglich den Boden für ein gesundes Wachstum.» Das sei für den nationalen und den internationalen Standortwettbewerb von zentraler Bedeutung. Hösly betont, die guten Rahmenbedingungen müsse jedoch die Politik schaffen.
Die Präzisionsgüterindustrie ist in der Greater Zurich Area eine der innovativsten und damit auch eine der zukunftsträchtigsten Branchen, die dem Wirtschaftsraum industrielle Erfolge beschert und insgesamt wohlstandfördernde Wirkung erzielt. Allerdings hängt deren Nachhaltigkeit davon ab, wie Forschung, Entwicklung und Produktion für die Präzisionsgüter zusammenspielen und ob die nötige räumlich Konzentration tatsächlich gegeben ist.
Am diesjährigen GZA Lake Side Talk ergründeten die GZA und die Zürcher Handelskammer gemeinsam, wie Innovation im Alltag funktioniert, wie das optimale Zusammenspiel verschiedenster Disziplinen gewährleistet werden kann und welche Schlussfolgerungen zu ziehen sind, um stete Erneuerungs- und damit Wettbewerbsfähigkeit für eine erfolgreiche Zukunft sicherstellen zu können.
Kai Gramke, Direktor und Partner der Prognos AG, zeigte am Beispiel der Digitalisierung in der Präzisionsgüterindustrie die Rolle der Innovation für die im Wirtschaftsraum Zürich führende Branche auf: «Die Digitalisierung hat hier quer durch alle Sparten die Rolle eines eigentlichen Innovationstreibers. Damit dies funktioniert, muss das Zusammenspiel von Forschung und Industrie durch einen steten Austausch in räumlich überschaubaren Distanzen gewährleistet werden». Wenn der Denk-, Werk- sowie der Finanzplatz Zürich entsprechend involviert werden könnten, würden Innovationsleistungen für die Region Zürich «entscheidende Vorteile im globalen Standortwettbewerb sicherstellen», folgerte Gramke.
Als Direktor der Empa vermittelte Prof. Dr. Gian-Luca Bona den Anwesenden, wie und wo Innovation im Rahmen der Grundlagenforschung beginnt: Die EMPA, Institution im ETH-Bereich, bereitet laufend Entdeckungen und Erfindungen so auf, dass Unternehmer daraus Anwendungen für die Industrie und Gesellschaft entwickeln können. Bona sagt: «Wir versuchen Innovationen so anzustossen, dass Unternehmen Interesse an unseren Ergebnissen der Grundlagenforschung bekommen. Denn aus Grundlagenforschung können nur dann nachhaltige Innovationen entstehen, wenn man die Ergebnisse umsetzt und erweitert. Das geht mit Forschen und Tüfteln alleine nicht. Dafür brauchen wir das Netzwerk der Unternehmen». Gerade die Unternehmen der Metall-, der chemischen Industrie oder der Pharma seien willkommene Partner, um im Austausch zukunftsträchtige Innovationen anstossen.
Matthias Kaiserswerth, Direktor und Vize-Präsident IBM Research - Zürich, erläuterte die Rolle eines eigentlichen Innovators für Innovation in der Industrie und der Gesellschaft: «Innovation ist dann griffig und tragend in einem Wirtschaftsraum, wenn sie weit über die Produkteinnovation hinaus Prozesse, Dienstleistungen und Managementkultur und damit schliesslich auch politische und gesellschaftliche Abläufe generell erneuern kann.» Kaiserswerth sagt, IBM Research trage jeweils dann stark zu effektiv innovativen Angeboten bei, wenn der Austausch sich nicht auf akademische und Forscher-Kooperationen im Wirtschaftsraum Zürich beschränke, sondern von Zürich aus mit weltweiten Geschäftspartnern stattfinde. «Das bringt den Grossraum Zürich jeweils auf den Radar der internationalen Firmen».
Ernst Stocker, Stiftungsratspräsident der Greater Zurich Area Standortmarketing AG, wies auf den Aspekt der Marktfähigkeit hin: «Die hohe Anzahl an Patenten und Ideen in der Schweiz darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese in marktfähige Produkte umgesetzt werden müssen. Erst dann entsteht Innovation und damit ein betriebs- und ein volkswirtschaftlicher Mehrwert in Form von geschaffenen Arbeitsplätzen, zusätzlichen Umsätzen oder Steuereinnahmen. Erst dann kann Wohlstand generiert werden». Die Rolle des Staates liege in der Schaffung von innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen: «Dazu gehört auch der vom Zürcher Regierungsrat angestrebte Innovationspark auf dem Gelände des Flugplatzes Dübendorf».
Die Greater Zurich Area AG fokussiert ihre Tätigkeiten auf die Schwerpunktmärkte USA, China und Europa. Sie unterstützt die nachhaltige Entwicklung und Erneuerung des sieben Kantone eine Stadt und eine Region umfassenden Wirtschaftsraums Zürich, indem sie multinationale Unternehmen für eine Ansiedlung gewinnt.
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