Aufruf für den Forschungsplatz Schweiz mit einem "Plàdoyer für eine verantwortungsbewusste Forschung"
Bern (ots)
Mit einem Aufruf für eine verantwortungsbewusste gentechnologische Forschung wenden sich rund 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor der Debatte über die Genlex an den Nationalrat. Die Forscherinnen und Forscher begrüssen strenge Regelungen, fordern aber nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfüllbare Kriterien für Forschung und Freisetzungsversuche.
Das "Plädoyer für eine verantwortungsbewusste Forschung", das von über 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterzeichnet wurde, fordert eine strenge gesetzliche Regelung der Gentechnologie, die der Grundlagenforschung aber jenen unabdingbaren Freiraum lässt, den sie braucht, um wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen zu können. Die Forschung ist darauf angewiesen, gentechnologisch veränderte Organismen in ihrer natürlichen Umgebung untersuchen zu können, wenn sie aussagekräftige Resultate erhalten will. Selbst Risikoforschung sei ohne Feldexperimente nicht möglich. Das Plädoyer kommt zum Schluss, dass deshalb Freisetzungsversuche unter strengen Sicherheitsauflagen möglich sein sollten.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das Plädoyer unterzeichnet haben, sehen ihre Aufgabe vor allem darin, Grundlagenwissen zu erarbeiten mit dem Ziel, "Antworten auf die Fragen nach Risiken und Gefahren der Gentechnologie zu finden und der Schweiz auch die möglichen Chancen, welche diese Technologie bietet, offen zu halten. ". Dies setze Forschung von höchster Qualität und auf internationalem Niveau voraus.
Der gegenwärtige Mehrheitsentwurf der Genlex schränke die Forschung in der Schweiz massiv ein. Wenn der Entwurf so angenommen werde, riskiere die Schweiz, ihre Kompetenz im Bereich Gentechnologie zu verlieren.
Das "Plädoyer für eine verantwortungsbewusste Forschung" mit den Unterzeichnenden finden Sie unter: www.pflanzenforschung.ch
Kontakt:
Professor Klaus Ammann
Direktor Botanischer Garten Bern
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