Europas Health Professionals zu Gast an der Isar: 5. Europäischer Gesundheitskongress München am 16./17. Oktober 2006
München (ots)
Für eine größere Gestaltungsfreiheit im Gesundheitswesen wollen die rund 800 Teilnehmer des 5. Europäischen Gesundheitskongresses München werben.
Der Kongress findet am 16. und 17. Oktober im Hotel Hilton München-Park statt und widmet sich u.a. der Zukunft der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen. "Wenn das System an zu wenig Freiheit krankt, lautet die Therapie schlichtweg: mehr Freiheit", erklärt der wissenschaftliche Leiter des Kongresses, der Münchner Gesundheitsökonom Prof. Dr. Günter Neubauer.
Im Einzelnen bedeute dies, dem Versicherten gegenüber seiner Versicherung und dem Patienten gegenüber den Leistungserbringern mehr Wahlmöglichkeiten einzuräumen. "Versicherte sollten zwischen verschiedenen Formen der Kostenbeteiligung und Patienten zwischen unterschiedlichen Arten der Kostenerstattung wählen dürfen." Kassen und Arztgruppen wiederum seien mehr Möglichkeiten der Vertragsschließung einzuräumen. "Im Grundsatz geht es darum, dass alle Akteure einen gesetzlich vorgegebenen Rahmen eigenverantwortlich und kreativ ausfüllen", so der Experte.
Am 5. Europäischen Gesundheitskongress München, der von der WISO S.E. Consulting GmbH veranstaltet wird, nehmen Vertreter aus dem oberen Management der Krankenhäuser, der Reha-Kliniken, der Versicherungen sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden teil. Etwa 100 Experten referieren zu aktuellen Themen und Trends in der europäischen Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft.
Die Auftaktveranstaltung beschäftigt sich mit der EU und den nationalen Gesundheitssystemen. Der Einfluss der Europäischen Union (EU) auf die Gesundheitssysteme in den 25 Mitgliedstaaten hat zuletzt deutlich zugenommen. Von einem gemeinsamen "Gesundheitswesen Europa", das unter denselben Bedingungen und zu gleichen Standards Patienten heilt und pflegt, kann jedoch keine Rede sein. Zu groß sind die Unterschiede bei der Ausgestaltung der nationalen Gesundheitssysteme, ihrer Finanzierung sowie beim Zugang zu den Gesundheitsleistungen.
Beispiel Wartezeiten: Während in Deutschland laut einer Studie des Commonwealth Funds von 2005 nur etwa 6 % der Patienten länger als vier Monate auf einen Eingriff warten müssen, beträgt dieser Wert in Großbritannien 41 %. Beispiel Prävention: Während in Österreich ein entsprechendes Gesetz alle Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsversorgung koordiniert und stärkt, basteln Deutschlands Gesundheitspolitiker seit Jahren vergeblich an einem solchen Gesetz. Unter der Fragestellung "Gleiche Leistung für alle?" diskutieren beim Kongress Christa Stewens, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Maria Rauch-Kallat, Österreichische Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, sowie Dr. Dr. Joseph Figueras, Direktor der WHO in Europa. Moderation: Senator a. D. Ulf Fink, Kongresspräsident, und Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender SRH Holding.
Unter dem Motto "Was bringt die Gesundheitsreform?" geht es am zweiten Kongresstag hochaktuell zu. Das Eingangsstatement hält Dr. Klaus Theo Schröder, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG). Mit ihm diskutieren anschließend Prof. Dr. Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK), Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Volker Leienbach, Verbandsdirektor des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV), sowie Prof. Dr. Dr. Klaus Peter, Ärztlicher Direktor am Klinikum der Universität München. Moderation: Klaus Bresser, Journalist und früherer Chefredakteur des ZDF.
Journalisten können sich vor Ort gegen Vorlage eines gültigen Presseausweises kostenlos für den Kongress akkreditieren!
Pressekontakt:
Thomas Hommel, Presse, WISO S.E. Consulting GmbH, Nymphenburger Str.
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