Erfolgreiche Gewerkschaftliche Intervention gegen Lohndumping: GBI setzt GAV-Löhne auf Aldi-Baustelle durch
Zürich (ots)
Mitte September geriet die ausführende Firma, welche das neue Vewaltungszentrum des Discounters Aldi in Embrach baut, in Verdacht, ihren aus Deutschland entsandten Mitarbeitern Dumpinglöhne zu bezahlen. Vertreter der GBI besuchten daraufhin umgehend die Baustelle und suchten den Kontakt zu den Verantwortlichen der ausführenden Unternehmung, der Lindner AG im deutschen Arnstorf. Eine Intervention, die auch medial dokumentiert wurde. Die Intervention blieb vorerst ohne Ergebnisse. Das Insistieren der GBI führte aber schliesslich doch zum Ziel. Nach Verhandlungen mit der Vertretung der Lindner AG in der Schweiz konnte zwischen dieser und der GBI nun eine Vereinbarung unterzeichnet werden, welche für die Arbeitnehmer in Embrach zufriedenstellen ist. In dieser Vereinbarung verpflichtet sich die Lindner AG als Auftragnehmerin von Aldi für alle ihre in Embrach tätigen Mitarbeiter/-innen die Löhne und Arbeitszeiten des Gesamtarbeitsvertrages für das schweizerische Gewerbe für Decken- und Innenausbausysteme einzuhalten. Zudem wird der GBI die Möglichkeit eingeräumt, das korrekte Einhalten des Gesamtarbeitsvertrages auch rückwirkend zu kontrollieren. Die GBI ist selbstverständlich im Interesse der in Embrach beschäftigten Innenausbauer/-innen froh, dass ihre Intervention von Erfolg gekrönt war. Ein Erfolg, der Ansporn ist, auch künftig bei jedem Fall von Verdacht auf Lohndumping aktiv zu werden und die Einhaltung von GAV-Normen einzufordern. Ein Anspruch, den die GBI auch auf Branchen mit zur Zeit vertragslosem Zustand erhebt, wie zum Beispiel im Maler- und Gipser- oder dem Schreinerei-Gewerbe.
Weitere Auskünfte Röbi Riemer, Regiosekretär GBI Zürich, 079 632 22 47