hotelleriesuisse - Die Schweizer Tourismus Branche setzt auf indische Gäste
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Zürich und Bern (ots)
- Hinweis: Die Kennzahlen zu indischen Touristen, sowie die Informationsbroschüre können kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100004113 heruntergeladen werden -
Heute haben hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus die Broschüre "Inder zu Gast in der Schweiz" vorgestellt. Sie gibt Tipps zum Umgang mit indischen Reisenden und richtet sich an die Schweizer Anbieter touristischer Dienstleistungen. Indien gehört zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Und Inder zählen zu den am stärksten expandierenden Touristengruppen in der Schweiz. Eine grosse Chance für den Schweizer Tourismus.
Der indische Markt zählt mehr als eine Milliarde Einwohner. Ein riesiges Potenzial für den Schweizer Tourismus. Gemäss Prognosen werden Hotelübernachtungen von indischen Gästen in den nächsten zehn Jahren jährlich um durchschnittlich 15 Prozent zunehmen. Der Gast besucht das Reiseland Schweiz mit speziellen Erwartungen. Es lohnt sich deshalb, die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Inder zu kennen und deren Vorlieben bei Beherbergung und Gastronomie zu berücksichtigen.
Im Auftrag von hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus hat der Indien-Experte Waseem Hussain, Geschäftsführer der MARWAS AG, eine Broschüre erarbeitet. Diese enthält Hintergrundinformationen über Kultur und Mentalität der Inder. Die Broschüre gibt praktische Tipps, wie Schweizer Hoteliers und Tourismusfachleute ihre indischen Gäste am besten willkommen heissen können, sodass sie sich in der Schweiz richtig wohl fühlen.
Die persönliche Beziehung - der Schlüssel zum Erfolg bei indischen Kunden
Der indische Markt boomt. Geschäftsleute und Delegationen sind weltweit präsent. Indische Gäste sind eine umworbene Zielgruppe. Aufgrund der seit über zehn Jahren andauernden Liberalisierungs- und Öffnungspolitik spielt Indien eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft.
Folgende Punkte sind im Kontakt mit indischen Kunden und Gästen nützlich:
- Der persönliche Kontakt und die persönliche Beratung sind für den Erfolg mit indischen Kunden entscheidend. Im Zusammenleben der Inder spielen Loyalität und die Dauerhaftigkeit der Beziehung eine zentrale Rolle. Es lohnt sich daher für Schweizer Anbieter unbedingt, Zeit und Energie in die Entwicklung und Pflege einer guten und intensiven persönlichen Beziehung zum Gast und/oder Kunden zu investieren. Das indische Gegenüber wird entsprechende Bemühungen mit einer überdurchschnittlichen Treue belohnen.
- Inder lachen gerne und oft. Humor - natürlich immer unter Berücksichtigung der gebotenen Höflichkeit gegenüber Geschäftspartnern - kommt durchaus gut an und stärkt die persönliche Beziehung.
Tipps im Umgang mit indischen Gästen
Die Broschüre "Inder zu Gast in der Schweiz" gibt Tipps zum perfekten Umgang mit den Gästen vom indischen Subkontinent, zu den Schwerpunkten Tourismusorte, Hotels, Freizeitgestaltung sowie Essen und Trinken. Indische Gäste werden gerne respektvoll behandelt. Sie schätzen eine ausführliche und persönliche Beratung während ihres Aufenthalts in der Schweiz. Der indische Gast hat hohe Erwartungen an Servicebereitschaft und Flexibilität des Personals - gerade bei Sonderwünschen. Im Hotel können Schweizer Gastgeber indischen Gästen mit kleinen, aber feinen Details grosse Freude bereiten: Ein Krug frisches Wasser auf dem Zimmer und warme Häppchen zum Frühstück - wie etwa mit Gemüse gefüllte Teigtaschen (Samosas) oder ein Omelett - sind hier genau das Richtige. Inder verbringen ihre Freizeit gerne mit der Familie oder in der Gruppe. Sie lieben gemeinsames Shopping, gemütliches Bummeln, Ausflüge in die Berge und Panoramafahrten. Der indische Gast verpflegt sich gerne mit kleinen indischen Speisen und Häppchen wie Chutneys, Pickles, vegetarischen und fleischhaltigen Gerichten. Bei einigen typischen Schweizer Käsespezialitäten wie Fondue und Raclette ist aufgrund der nicht immer leicht verdaulichen Kuhmilchprodukte eine gewisse Zurückhaltung geboten.
Riesiges Potenzial für die Schweizer Tourismuswirtschaft
Mit 1,1 Milliarden Einwohnern, was 16,7 Prozent der Weltbevölkerung entspricht, ist Indien das grösste demokratische Land der Welt. Das demokratisch-pluralistische System macht das Land politisch stabil. Das seit über zehn Jahren anhaltende Wirtschaftswachstum, die boomende Börse und erfreuliche Wirtschaftsprognosen führen dazu, dass immer mehr Menschen über genügend Einkommen verfügen. Inder können sich vermehrt eine Reise ins Ausland leisten. 2005 wurde bei den Auslandreisen indischer Staatsbürger ein Zuwachs von 25 Prozent registriert. Die Logiernächte indischer Gäste in der Schweiz nahmen im Jahr 2006 um 14,2 Prozent zu. Ein grosser Teil der Reisenden gehört der Oberschicht an. Mit zunehmendem Wohlstand wächst jedoch der Anteil der Touristen, die der urbanen Mittelschicht angehören.
Während noch in den 1990er-Jahren die Inder vorwiegend in Gruppen in die Schweiz reisten, stiegen in den letzten Jahren die Individualreisen indischer Touristen stark an. Besonders beliebt bei den Indern sind das Berner Oberland und die Zentralschweiz. Diese Regionen sind in Indien als Drehorte für Bollywood-Filme bekannt. Sie gelten für indische Auslandreisende als Traumdestinationen. Ein bedeutendes Entwicklungspotenzial weist auch der Bereich Geschäftsreisen und MICE - Meetings, Incentives, Conventions und Events - auf. Denn der Boom der indischen Wirtschaft führt zu einer intensiven Reisetätigkeit indischer Geschäftsleute und Delegationen. Gerade die Schweiz bietet dazu ausgezeichnete Infrastrukturen.
Schweiz Tourismus ist in Indien mit zwei Vertretungen in Mumbai und in Neu Delhi vor Ort präsent. Die Marketingaktivitäten konzentrieren sich auf die Zielgruppe der schnell wachsenden, konsumfreudigen Mittelschicht der grossen Städte des Landes. Schweiz Tourismus wirbt mit den Naturschönheiten der Schweiz, den Sehenswürdigkeiten gut erhaltener Städte und dem vielfältigen Shoppingangebot. Nicht zu unterschätzen ist auch der positive Einfluss auf das Image der Schweiz durch die Unterhaltungsfilme aus der indischen Traumfabrik Bollywood, der weltweit grössten Filmproduktionsstätte.
Die Schweizer Alpen und Bollywood - eine erfolgreiche Verbindung
Die Schweiz ist wegen ihrer spektakulären Landschaften und ihrer einzigartigen Natur bei indischen Filmproduzenten beliebt. Filmbewilligungen werden unbürokratisch erteilt. Die indische Filmindustrie begann deshalb bereits in den 1960er-Jahren in der Schweiz zu drehen. Zum Beispiel im Jahr 1964 mit Raj Kapoor's "Sangam". Der indische Regisseur Yash Chopra, der seit den 1980er-Jahren über ein Dutzend Filme in der Schweiz gedreht hat, erhielt den "Swiss Filmfare Award", gesponsert von Präsenz Schweiz. Er wurde damit für seine pionierhafte Rolle geehrt, indische Filmemacher für den Drehort Schweiz zu begeistern.
Um dieses Potenzial für den Schweizer Tourismus möglichst optimal zu nutzen, werden seit 1997 indische Filmemacher und deren Teams von Schweiz Tourismus in Zusammenarbeit mit Film Location Switzerland speziell betreut. Die beiden Organisationen unterstützen indische Filmproduzenten bei der Koordination, der Vermittlung von Produktionsfirmen und Transporten, der Vermietung von Equipment sowie der Zusammenarbeit mit Tourismusbüros. Ausserdem werden die Filmemacher bei der Rekognoszierung von Drehorten begleitet.
Jährlich werden 15 bis 18 Bollywood-Filme in der Schweiz gedreht. Meistens handelt es sich um wenige Aussenaufnahmen. Der Film "Asambhav" ("The impossible one") von Rajiv Ray aus dem Jahr 2003 wurde beispielsweise in nur drei Monaten im Tessin aufgenommen. Der Film "Dilwale Dulhaniya Le Jayenge" von Yash Chopra, der 1995 zu 60 Prozent in der Schweiz gedreht wurde, hält einen einzigartigen Rekord: Er wurde während mehr als 500 Wochen in den indischen Kinos und weltweit gespielt.
Kontakt:
Schweiz Tourismus
Daniela Bär
Leiterin Corporate Communications/Medien
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E-Mail: daniela.baer@switzerland.com
hotelleriesuisse
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