Erneutes Glanzresultat für die Schweizer Hotellerie
Bern (ots)
Die Schweizer Hotellerie erreichte 2008 mit einem Total von 37,3 Millionen Logiernächten erneut ein Glanzresultat. Dies entspricht einem Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem bereits sehr guten 2007. Damit knüpft das Jahr 2008 an die bisherigen Höchstwerte von 1981 (37,1 Millionen Logiernächte) und 1990 (37,5 Millionen Logiernächte) an.
Gemäss Bundesamt für Statistik erzielte die Schweizer Hotellerie im Jahr 2008 ein Total von 37'333'769 Logiernächten. Dies entspricht einem Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die 2'229 von hotelleriesuisse klassierten Betriebe generierten 75,7 Prozent aller Übernachtungen (28,3 Millionen), obwohl sie anzahlmässig lediglich 39,9 Prozent des gesamten Angebots ausmachten. Nahezu 55 Prozent der Logiernächte (20,4 Millionen) wurden alleine in 3-Sterne- und 4-Sterne-Betrieben generiert. Die Anziehungskraft der Hotelsterne von hotelleriesuisse zeigt sich auch bei der Brutto Zimmerauslastung: Klassierte Betriebe erreichten mit einer Auslastung von 55 Prozent deutlich höhere Werte als nicht klassierte Betriebe (31,4 Prozent).
Schweizer Hotellerie im Wechselbad der Gefühle
Nach einem hervorragenden Start ins Jahr 2008 - die Wintermonate hatten gegenüber den Vorjahreswerten nochmals um durchschnittlich 5,5 Prozent zugelegt - folgten die von der Euro 08 geprägten Sommermonate. Während Mai und Juli mit einem Wachstum von 11,3 respektive 3,3 Prozent gute Ergebnisse erzielten, blieb der Euro-Monat Juni mit einem Minus von 2,5 Prozent unter den Erwartungen. Diese Zahlen widerspiegeln die Tatsache, dass viele Veranstaltungen, die üblicherweise im Juni stattfinden, auf Mai oder Juli verschoben wurden. Das führte im traditionell starken Juni zu Einbussen bei den Stamm- und Businessgästen, die von den Fussball-Fans nicht wettgemacht werden konnten.
Nach einem sehr guten August (plus 3,9 Prozent) machten sich ab September mit einem Minus von 0,7 Prozent die ersten Anzeichen der Finanzkrise bemerkbar. Der Tiefswert wurde im November mit einem Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Diese negative Entwicklung dürfte aber nicht alleine mit dem konjunkturellen Abschwung zusammenhängen, sondern muss auch in Relation mit dem überragenden Vorjahreswert gesehen werden: 2007 hatte der November mit einer Steigerung um 10,3 Prozent gegenüber 2006 extrem hohe Werte verzeichnet, die sich 2008 nun wieder im Normalbereich einpendelten.
Die Festtage bescherten der Hotellerie schliesslich einen erfreulichen Jahresabschluss: Mit einem Logiernächte-Wachstum von 1,1 Prozent vermochte der Dezember 2008 den sehr guten Vorjahresmonat noch zu übertreffen.
Die Gewinner der letzten drei Jahre
Die 3-Sterne- und 4-Sterne-Häuser konnten vom Wachstum der letzten drei Jahre am meisten profitieren: Gegenüber 2006 wiesen sie 5,6 respektive 7,9 Prozent mehr Logiernächte aus. Bei den Logiernächten konnten in den letzten drei Jahren alle Regionen der Schweiz zulegen. Dennoch gab es Unterschiede beim Anstieg der Übernachtungen. In den grossen Städten (Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich) konnte mit 8,5 Prozent gegenüber 2006 das grösste Wachstum verzeichnet werden, gefolgt von den restlichen Gebieten mit 8,1 Prozent mehr Logiernächten. Doch auch der Alpenraum (Berner Oberland, Graubünden, Tessin, Wallis und Zentralschweiz) verzeichnete ein Wachstum von 6,3 Prozent und machte mit 21,2 Millionen Logiernächten nach wie vor den grössten Anteil (56,7 Prozent) der Logiernächte aus.
Gewappnet für schwierige Konjunkturlage
An der heutigen Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus betonte Dr. Christoph Juen, CEO von hotelleriesuise, dass die Schweizer Hotellerie nach fünf Jahren kontinuierlichen Wachstums für Turbulenzen besser gewappnet sei als in der Vergangenheit. So wurden die Boomjahre genutzt, um die Entschuldung voranzutreiben und gleichzeitig neue Substanz anzu¬reichern. Eine Abnahme des Kreditvolumens bei konstant hohen realen Bauaufwendungen ist ein klares Zeichen dafür. Dank klarerer Positionierung sowie Spezialisierungen in der Nische geht die Branche heute besser auf die Gästebedürfnisse ein und beweist etwa mit neuen Beherbergungsmodellen immer wieder ihre Innovationskraft. Christoph Juen ist überzeugt, dass das konsequente Bekenntnis zur Qualität für die Schweizer Hotellerie auch in Zukunft der wichtigste Schlüssel zum Erfolg darstellt.
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