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OAQ - Organ für Akkreditierung und

Gute Noten für Schweizer Universitäten

Bern (ots)

Gute Noten erhielten die Schweizer Universitäten bei
der erstmaligen Evaluation ihrer Qualitätssicherungsmassnahmen, die
das OAQ (Organ für Akkreditierung und Qualitätssicherung) im Auftrag
des Staatssekretariats für Bildung und Forschung (SBF) durchgeführt
hat.
Positiv beurteilt wurden die Universitäten u.a. für die Einführung
von Massnahmen wie regelmässige Evaluationen ihrer
Lehrveranstaltungen, kontinuierliche Unterstützung der Studierenden,
Erarbeitung und Implementierung von Qualitätssicherungsmassnahmen in
der Forschung oder von Didaktikangeboten für den Lehrkörper. Fazit:
An den Schweizer Universitäten wurde die strategische und politische
Bedeutung von Qualitätssicherungsmassnahmen erkannt.
Internationale Experten begutachten die Universitäten
Die Überprüfung der universitären Qualitätssicherung der Schweiz
basiert auf den so genannten Audit-Verfahren.1  Das vom OAQ
zusammengestellte Audit-Team - es umfasste 25 unabhängige Expertinnen
und Experten aus dem Ausland - konnte bei seinen Vor-Ort-Besuchen bei
den Universitäten auch Unterschiede und Schwächen feststellen, die
zum Teil auf regionale und universitätsspezifische Bedingungen
zurückzuführen sind.
Stärken, aber auch Schwächen prägen das Bild
Zwar findet sich an den Universitäten eine gute Mischung von
Qualitätssicherungsmassnahmen, sie sind aber oft nicht in ein
kohärentes Qualitätssicherungssystem eingebunden. Weiter bemängeln
die Experten, dass die Resultate der Qualitätssicherungsmassnahmen
noch zu wenig zur Verbesserung der Qualität und der strategischen
Steuerung der Universitäten eingesetzt werden. Auch fehle häufig eine
systematische Evaluation der Studienprogramme und der Curricula.
Die Experten empfehlen den Universitäten u.a., die
Qualitätssicherung verstärkt in die Gesamtstrategie einzubetten, die
Resultate aus Evaluation und anderen Massnahmen zur langfristigen
Verbesserung der Qualität von Lehre und Forschung zu nutzen sowie die
Systematisierung der Forschungsevaluation und den interfakultären
Austausch von "best practices" voranzutreiben.
Weitere Audit-Verfahren geplant
Das OAQ schliesst sich den von den internationalen Expertinnen und
Experten formulierten Empfehlungen vollumfänglich an. Die
Universitäten sind eingeladen, die Empfehlungen umzusetzen und die
Fortschritte im Rahmen der nächsten Audit-Verfahren im Jahr 2007/2008
zu präsentieren.
Richtlinien in Erarbeitung
Aufgrund der diesjährigen Resultate sollen in enger Zusammenarbeit
von universitären Hochschulen und der Schweizerischen
Universitätskonferenz (SUK) noch im laufenden Jahr "Richtlinien für
die Qualitätssicherung im schweizerischen universitären
Hochschulbereich" erarbeitet werden.
Den Synthesebericht des OAQ zu den Quality-Audits finden Sie auf
www.oaq.ch, Aktuell / Quality-Audits - Synthesebericht OAQ.
Das Organ für Akkreditierung und Qualitätssicherung (OAQ)
Das OAQ ist eine unabhängig arbeitende nationale Behörde, die von
Bund und Universitätskantonen gemeinsam im Jahr 2001 eingesetzt
wurde, um die Qualität von Lehre und Forschung an den schweizerischen
Universitäten zu sichern und zu verbessern. Die Geschäftsstelle des
OAQ wird von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt.
Das OAQ erhielt anfangs 2003 vom Staatssekretariat für Bildung und
Forschung den Auftrag, im Rahmen von Qualitätsprüfungen die internen
Massnahmen zur Qualitätssicherung der Universitäten zu beurteilen.
Diese Qualitätsprüfung ist gemäss Universitätsförderungsgesetz (UFG)
vom 8.10.1999 obligatorisch für alle kantonalen Universitäten und
Voraussetzung für eine Finanzhilfe des Bundes.
Die Erklärung der europäischen Bildungsminister von September 2003
In der in Berlin verfassten Erklärung der europäischen
Bildungsminister vom 19. Sept. 2003 heisst es: "Es hat sich gezeigt,
dass die Qualität der Hochschulbildung der Dreh- und Angelpunkt für
die Schaffung des Europäischen Hochschulraumes ist." Die Minister und
Ministerinnen unterstreichen, dass die Hauptverantwortung für die
Qualitätssicherung in der Hochschulbildung gemäss dem Grundsatz der
institutionellen Autonomie bei einer jeden Hochschule selbst liegt
und dass die Hochschulen auf dieser Grundlage Rechenschaft gegenüber
Staat und Gesellschaft abzulegen verpflichtet sind. Daraus lässt sich
ableiten, dass Universitäten über wirksame Qualitätssicherungssysteme
verfügen sollen, welche qualitativ hochstehende Leistungen in Lehre
und Forschung garantieren, und dass es eine staatliche Aufgabe ist,
dies zu überprüfen.
1 Das Quality-Audit ist ein zweistufiges Verfahren, welches,
basierend auf einer Selbstevaluation der Universität oder einer
universitären Institution (1. Stufe), eine Visite durch unabhängige
Qualitätssicherungsexperten vorsieht (2. Stufe).

Kontakt:

Dr. Rolf Heusser, Direktor OAQ
Dr. Rolf Heusser ist telefonisch zu erreichen
am Mittwoch, 9. März 2005 von 14.00 bis 17.00 Uhr und
am Donnerstag, 10. März 2005 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

OAQ
Effingerstrasse 58
3008 Bern
Tel. +41/(0)31/380'11'50
Fax +41/(0)31/380'11'55
E-Mail: info@oaq.ch

Links:
www.cus.ch Schweizerische Universitätskonferenz (SUK), Bern
www.crus.ch Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS),
Bern

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