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Geschäftsklima im Mittelstand fängt sich, Furcht vor Abschwung verblasst

Main (ots)

   - Sowohl Lageurteile als auch Erwartungen der Mittelständler 
     verbessert
   - Großunternehmen weniger pessimistisch als im Vormonat
   - Aufschwung setzt sich trotz weiter bestehender Risiken fort

Nach drei Monaten zunehmend schlechter Stimmung zeigt sich der Mittelstand in Deutschland im März wieder etwas zuversichtlicher. Das im KfW-ifo-Mittelstandsbarometer erfasste Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen steigt im März erstmals seit November 2015 wieder an, und zwar um 1,8 Zähler auf 12,7 Saldenpunkte. Es macht damit knapp die Hälfte des Rückgangs im Vormonat wett.

Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage ziehen gegenüber Februar um 2,0 Zähler auf nun 25,0 Saldenpunkte an. Damit bewegen sie sich weiterhin auf dem hohen Niveau, das sie vor allem dank der stabil aufwärts gerichteten Binnenkonjunktur bereits zur Mitte des vergangenen Jahres erreicht und seitdem mit geringen Schwankungen gehalten haben. Nachdem in den vergangenen Monaten die Furcht vor einem globalen Abschwung auf die Stimmung schlug und die Aussichten trübte, kehrt die Zuversicht im Mittelstand jetzt zumindest teilweise zurück: Die Geschäftserwartungen der Unternehmen steigen um 1,7 Zähler auf 0,6 Saldenpunkte. Sie liegen damit wieder minimal über dem langfristigen Durchschnitt, bleiben zugleich jedoch sehr deutlich unter ihrem Niveau im Schlussquartal 2015. Dies zeigt, dass sich die in den vergangenen Monaten entstandene Verunsicherung noch nicht gänzlich aufgelöst hat.

Erfreulich ist, dass die Entspannung im März nicht auf einzelne Segmente der Wirtschaft beschränkt bleibt, sondern sich in fast allen Branchen und Unternehmensgrößenklassen zeigt. Am stärksten sind die Zugewinne im Verarbeitenden Gewerbe und im Großhandel und damit in denjenigen Bereichen, die besonders eng mit der Weltwirtschaft verflochten sind.

Wie im Mittelstand verbessert sich das Geschäftsklima auch bei den Großunternehmen, es steigt um 3,4 Zähler auf 6,9 Saldenpunkte. Trotz der relativ stärkeren Aufhellung bleibt die Stimmung im Niveau noch immer deutlich hinter dem Wert für den Mittelstand zurück. Ihre Geschäftslage beurteilen die Großunternehmen um 2,0 Zähler besser, der Saldo liegt jetzt bei 18,5 Saldenpunkten. Die Geschäftserwartungen steigen sogar kräftig um 4,6 Zähler, können damit aber die Einbrüche der vorangegangenen 2 Monate bei weitem nicht aufholen. Mit 4,6 Saldenpunkten verharren die Geschäftserwartungen der Großunternehmen zum dritten Mal in Folge im negativen Bereich.

"Pünktlich zu Beginn des Frühlings atmet der Mittelstand erst einmal durch. Die Furcht vor einem Abschwung verblasst nach zwei zunehmend sorgenvollen Monaten bereits wieder. Der Aufschwung in Deutschland dürfte vor allem dank der lebhaften Binnenwirtschaft weitergehen. Auch wenn Risiken wie etwa unerwartete Turbulenzen beim Umbau der chinesischen Wirtschaft oder die Angst vor einem Auseinanderdriften der EU virulent bleiben: Ich bin unverändert zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2016 mit 1,7 % recht ordentlich wachsen wird", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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