Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz
Erdbeben in Südasien - Nothilfe von SOS-Kinderdorf Pakistan erfolgreich angelaufen - Familienzusammenführungen als wichtigstes Ziel
Bern (ots)
Drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben im Kaschmir-Gebiet warten immer noch zahlreiche Kinder auf Hilfe. SOS-Kinderdorf kümmert sich in und um Muzzafarabad um unbegleitete Kinder und Frauen. Im SOS-Notaufnahmezentrum in Rawalpindi, einer Nachbarstadt von Islamabad, erhalten Betroffene Unterkunft, Essen, medizinische und auch psychologische Hilfe.
Schaukat Aziz, Premierminister von Pakistan, hat SOS-Kinderdorf die offizielle Genehmigung erteilt, unbegleitete Kinder aus der Erdbebenregion im Norden des Landes zu betreuen. Die Regionalregierung von Jammu und Kaschmir hat die Organisation ebenfalls dazu ermächtigt, für diese Kinder das Sorgerecht zu übernehmen.
Verschiedene SOS-Teams, bestehend aus je einem Arzt und zwei Krankenschwestern suchen in Feldspitälern und Camps nach unbegleiteten Kindern und nach allein stehenden Frauen mit Kindern. Mit ihrem Einverständnis werden sie zum Notaufnahmezentrum in Rawalpindi gebracht. Dort setzt SOS-Kinderdorf alles daran, die verlassenen Kinder mit ihren Familien zusammenzuführen. Falls nach ausgiebiger Suche keine Verwandten gefunden werden können, haben die Kinder die Möglichkeit, in einem der bestehenden SOS-Kinderdörfer des Landes aufgenommen zu werden. Bei Bedarf baut SOS-Kinderdorf in Mirpur (Jammu/Kaschmir) ein neues Dorf.
Safia Awan, Vizepräsidentin SOS-Kinderdorf Pakistan, sagt: Unsere erste Priorität ist es, Familienangehörige möglichst vieler verlassener Kinder zu finden". Das Familiensystem in Pakistan sei sehr ausgedehnt und in den meisten Fällen lasse sich ein Grossvater, eine Tante oder ein Onkel finden. Für dieses Familienzusammenführungsprogramm legt SOS-Kinderdorf eine Datenbank an, um so viele Informationen wie möglich über die Kinder zu sammeln.
In Pakistan gibt es sieben SOS-Kinderdörfer, sechs Jugendwohneinrichtungen, sechs Schulen, vier Ausbildungszentren, zwei medizinische Zentren sowie vier Sozialzentren. In der besonders schwer betroffenen Stadt Muzaffarabad hätte vor zwei Wochen das achte SOS-Kinderdorf besiedelt werden sollen - es wurde jedoch durch das Erdbeben erheblich beschädigt und ist zur Zeit nicht mehr bewohnbar, Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.
SOS-Kinderdorf ist ein privates, politisch und konfessionell ungebundenes Kinderhilfswerk. Die Organisation gibt rund 58'000 Kinder und Jugendlichen in 132 Ländern ein bleibendes Zuhause.
Der Verein Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer" finanziert SOS-Einrichtungen in Entwicklungsländern und Osteuropa.
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