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Wienerberger AG

Wienerberger trotz Gegenwind weiter auf Wachstumskurs

Wien (ots)

  - Konzernumsatz 1-9/2005 +11% auf 1.468,6 Mio. Euro, EBITDA + 5%
    auf 332,4 Mio. Euro
  - EBITDA-Steigerung trotz Nachfragerückgang in drei wichtigen
    Märkten und deutlich höheren Energiekosten
  - Ausblick Gesamtjahr 2005: leichte Verbesserung im operativen
    EBITDA und beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet,
    allerdings unter 10 %
  - Wienerberger überzeugt von profitabler Wachstumsstrategie
Ergebnisanstieg trotz Nachfragerückgang in D, PL und HU sowie
höheren Energiekosten
Wienerberger, der weltweit größte Ziegelproduzent und die Nummer 2
bei Dachsystemen in Europa, präsentiert zum Abschluss des dritten
Quartals 2005 eine weitere Ergebnissteigerung: Der Konzernumsatz
konnte in den ersten neun Monaten um 11% auf 1.468,6 Mio. Euro und
das operative EBITDA um +5% auf 332,4 Mio. Euro verbessert werden.
"In diesem Jahr dämpfen zwei Faktoren unser Ergebniswachstum: Der
Nachfragerückgang in den wichtigen Märkten Deutschland, Polen sowie
Ungarn und der damit verbundene Preisdruck bremsen das
Umsatzwachstum, die deutlich höheren Energiepreise die Entwicklung
unserer Gewinne", kommentiert Wolfgang Reithofer,
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG die vorgelegten Zahlen. Als
positiv hebt Reithofer hervor, dass der EBITDA-Rückgang in
Deutschland, Polen und Ungarn von insgesamt 30 Mio. Euro sowie die
Preiserhöhungen bei Energie von 19 Mio. Euro durch
Ergebnissteigerungen in Belgien, Holland, Frankreich, Italien,
Tschechien, Österreich und den USA mehr als kompensiert werden
konnten. "Dank des geographischen Portfolios ist Wienerberger auf
einem guten Weg, die Ergebnisse weiter zu verbessern. Wir haben
unsere Strategie unverzüglich den neuen Umständen angepasst und
unsere Anstrengungen zur Optimierung von Kosten und Kapazitäten
verstärkt", zeigt sich Reithofer optimistisch.
Kosten- und Kapazitätsoptimierung sowie Fortsetzung der Expansion
Wienerberger reagiert auf die geänderten Marktbedingungen mit
einer beschleunigten Kosten- und Kapazitätsoptimierung. Mit Fokus auf
Polen, Ungarn und Deutschland legt das Unternehmen insgesamt 17 alte
und kleinere Werke still - ein Viertel davon temporär oder teilweise
- und verlagert die Produktion auf neue, wirtschaftlichere Anlagen.
"Dafür erwarte ich im Gesamtjahr nicht wiederkehrende Aufwendungen
von rund 11 Mio. Euro, 5 Mio. Euro Cash-out und 6 Mio. Euro an
Abschreibungen. Bis zum 30. September sind davon 5 Mio. Euro
angefallen", erläutert Reithofer. Von ihrer profitablen
Wachstumsstrategie ist Wienerberger ungeachtet der aktuell
schwierigen Situation in einzelnen Märkten überzeugt und wird in 2005
rund 250 Mio. Euro in Wachstum investieren: 70% sind für neue Werke
und Kapazitätserweiterungen vorgesehen, 30% für Übernahmen. In den
ersten neun Monaten wurden davon bereits 183,7 Mio. Euro ausgegeben.
Die Finanzierung erfolgt vorwiegend aus dem anhaltend hohen
Cash-flow.
Ergebnis nach Steuern um 1% unter dem Vorjahr
Das operative EBIT der Gruppe blieb nach den hohen Investitionen
2004 und den daraus folgenden Abschreibungen mit 218,3 Mio. Euro
(Vorjahr: 217,7 Mio. Euro) nahezu unverändert. Das Finanzergebnis
verschlechterte sich von -14,9 auf -16,4 Mio. Euro - eine Folge
deutlich gestiegener Zinszahlungen zur Finanzierung der
Expansionsstrategie und des höheren Working Capital, was selbst durch
das stark verbesserte Beteiligungsergebnis von Pipelife und Tondach
Gleinstätten nicht ganz ausgeglichen werden konnte. Das Ergebnis vor
Steuern ging um 3% auf 196,9 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis nach
Steuern lag trotz der geringeren Steuerquote von 22,1% (Vorjahr:
23,3%) mit 153,5 Mio. Euro um 1% unter dem Vorjahr. Das bereinigte
Ergebnis je Aktie erreichte 2,11 Euro nach 2,21 Euro in den ersten
drei Quartalen 2004. Dieser 5%-ige Rückgang ist durch die um 7%
höhere Anzahl an gewichteten Aktien von 73,2 Mio. Stück (Vorjahr:
68,3 Mio.) nach der Kapitalerhöhung im Juni 2004 begründet.
Vermögens- und Finanzlage
Finanzlage lässt ausreichend Spielraum für Wachstumsstrategie
Das Konzerneigenkapital lag per 30.9.2005 aufgrund des Ergebnisses
und positiver Währungseffekte mit 1.447,5 Mio. Euro um 6% über dem
Wert zu Jahresende 2004. Die Nettoverschuldung erhöhte sich durch die
Dividendenzahlung, die Investitionen und den Aktienrückkauf um 25%
auf 954,6 Mio. Euro, hat sich jedoch seit dem Halbjahr mit dem
saisonalen Abbau des Working Capital um rund 90 Mio. Euro verringert.
Das Gearing (Verschuldungsgrad) ist seit dem 31.12.2004 aufgrund
höherer Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Wachstumsinvestitionen
und des größeren Vorratsbestandes von 55,8 auf 65,9% gestiegen und
wird bis zum Jahresende voraussichtlich leicht sinken.
Geschäftsbereiche
Nord-Westeuropa und USA bleiben Wachstumsmotoren
Wachstumsmotoren bleiben auch im dritten Quartal die Bereiche
Nord-Westeuropa und USA. "In Nord-Westeuropa profitieren wir vor
allem vom starken Wohnungsneubau in Belgien und Frankreich",
kommentiert Heimo Scheuch, zuständiger Vorstand, die Entwicklung. In
Holland erzielte Wienerberger durch laufende Kostenoptimierung und
steigende Exporte nach Nordeuropa ein zufrieden stellendes EBITDA. In
Großbritannien, wo der Ziegelmarkt wie erwartet rückläufig ist, wirkt
sich die ganzjährige Konsolidierung von thebrickbusiness positiv auf
das Ergebnis aus. "Insgesamt konnten wir auch im dritten Quartal den
Erfolgskurs der ersten beiden Quartale fortsetzen", zeigt sich
Scheuch erfreut. Ebenfalls positiv war der Geschäftsverlauf in den
USA, wo der starke Wohnungsneubau zu hoher Ziegelnachfrage und einem
verbesserten EBITDA führte. "In den USA rechnen wir für 2005,
angesichts des kräftigen Wohnungsneubaus, mit einem neuen
Rekordergebnis", zeigt sich Hans Tschuden, als CFO für das Segment
USA verantwortlich, optimistisch. "Unsere Strategie, den
Direktvertrieb weiter auszubauen und uns auf große Werkstandorte zu
konzentrieren, geht heuer voll auf."
Deutschland schwach, Italien und Schweiz stark
Der Bereich Zentral-Westeuropa hat aufgrund der schwierigen
Marktsituation in Deutschland in den ersten drei Quartalen
rückläufige Ergebnisse erwirtschaftet. "Den deutschen Konsumenten
fehlt das Vertrauen in die Wirtschaft", erklärt Johann Windisch,
zuständig für die Segmente Zentral-West- und Zentral-Osteuropa, die
schwache Nachfrage. "Dadurch kommt es zur Verschiebung von
Bauvorhaben, die wiederum den Absatz von Ziegel und Dachmaterialien
beeinträchtigen. Sehr erfreulich laufen im Gegensatz dazu das
Hintermauerziegelgeschäft in Italien und die Dach- und
Ziegelaktivitäten in der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass sich
diese positive Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr 2005 fortsetzen
wird, " so Windisch weiter.
Vorübergehender Ergebnisrückgang in Zentral-Osteuropa
Das Segment Zentral-Osteuropa musste nach einem außergewöhnlich
starken Vorjahr aufgrund einer aktuellen Schwäche der Märkte in Polen
und Ungarn sowie der höheren Energiepreise einen Ergebnisrückgang
hinnehmen. "In Polen ist eine Verschiebung vom Einfamilienhausbau zum
mehrgeschoßigen Wohnbau zu beobachten", erläutert Windisch. "Dadurch
wird für 2005 im Markt für Wandbaustoffe ein Rückgang von rund 10%
erwartet." In Ungarn ist der Wohnbau stärker zurückgegangen als zu
Jahresbeginn erwartet. "Hier können wir aber durch Exporte nach
Rumänien und Bulgarien die bestehenden Kapazitäten auslasten", so
Windisch weiter. Deutliche Ergebnissteigerungen erzielte Wienerberger
in Tschechien und Rumänien. Auch die slowakischen und
österreichischen Ziegelaktivitäten konnten geringfügig verbessert
werden, während Slowenien und Kroatien sowie die 75%-Beteiligung
Semmelrock Flächenbefestigung und das 50/50 Joint Venture Bramac
Betondachsteine leicht unter dem Vorjahr lagen.
Strategie und Ausblick
Verhalten optimistischer Ausblick für 2005, Ziel: +10% für 2006
aufrecht
"Im Gesamtjahr 2005 rechne ich mit einer leichten Verbesserung im
operativen EBITDA und beim bereinigten Gewinn je Aktie - allerdings
werden wir in beiden Kennzahlen unser selbst gestecktes Ziel von +10%
nicht erreichen", prognostiziert Reithofer. Die Ursachen liegen im
Zusammentreffen von schwächeren Märkten mit höheren Energiekosten.
Für 2006 erwartet Wienerberger unter Berücksichtigung des aktuellen
Preisniveaus von Erdgas und Erdöl um 45 Mio. Euro höhere
Energiekosten als in 2005. "Sofern keine merklichen
Verschlechterungen in den einzelnen Märkten eintreten, sollten wir in
der Lage sein, diese Kostensteigerungen zum überwiegenden Teil auf
die Verkaufspreise umzulegen. In Kombination mit unserer profitablen
Wachstumsstrategie und den Optimierungsmaßnahmen des laufenden Jahres
bleibt es unverändert unser Ziel, 2006 wieder ein Wachstum im EBITDA
und beim Gewinn je Aktie von rund 10% zu erreichen", so Reithofer
abschließend.
Download des Quartalsberichtes mit detaillierten Informationen ab
sofort und
Internet-Live-Übertragung des Conference Calls ab 13.00 Uhr (CET)
unter: www.wienerberger.commsätze in diesem Segment

Rückfragehinweis:

Thomas Melzer, Public und Investor Relations
Tel.: +43(1)60192-463
E-Mail: communication@wienerberger.com

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