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Nagra

Umfrage der Nagra zur Entsorgung radioaktiver Abfälle - Schweiz soll nachhaltige Entsorgung im Inland zügig realisieren

Wettingen (ots)

Eine im Auftrag der Nagra durchgeführte
repräsentative Meinungsumfrage der Publitest AG bei über 1000
Personen zeigt deutlich: die nachhaltige Entsorgung radioaktiver
Abfälle soll möglichst rasch innerhalb der Schweizer Landesgrenzen
gelöst werden. Zudem glaubt eine Mehrheit der Schweizerinnen und
Schweizer, dass die Wissenschaftler sichere Entsorgungslösungen
technisch umsetzen können - und dass bei der Wahl eines
Lagerstandortes Sicherheitsüberlegungen oberste Priorität haben
sollen. Das Meinungsforschungsinstitut Publitest AG, Zürich, hat im
Auftrag der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver
Abfälle (Nagra) während der Monate April und Mai 2007 eine
repräsentative Umfrage durchgeführt. Befragt wurden über 1000
Personen in der ganzen Schweiz (exklusiv Tessin). Die Umfrage hatte
zum Ziel, mehr über die Meinung der Schweizer Bevölkerung zu Konzept,
Machbarkeit und zeitlicher Realisierbarkeit der Entsorgung
radioaktiver Abfälle zu erfahren.
Möglichst rasch entsorgen
83% der Bevölkerung möchten die radioaktiven Abfälle möglichst
rasch in sicheren geologischen Tiefenlagern entsorgen und sprechen
sich gegen eine längere Zwischenlagerungszeit an der Oberfläche aus.
Zur Zeit werden alle radioaktiven Abfälle in Zwischenlagergebäuden
bei den Kernkraftwerken, im zentralen Zwischenlager ZWILAG und im
Bundeszwischenlager (BZL) in Würenlingen (AG) gelagert.
Die Pflicht zur Entsorgung der Abfälle im Inland steht hoch im
Kurs 85% der Schweizerinnen und Schweizer wollen die Abfälle in einem
geologischen Tiefenlager innerhalb der Schweiz entsorgen. Lediglich
13% ziehen in Betracht, dass radioaktive Abfälle der Schweiz auch im
Ausland gelagert werden könnten.
Lager sind in der Schweiz technisch und politisch machbar
66% der befragten Schweizerinnen und Schweizer trauen den
Wissenschaftlern unseres Landes zu, sichere Tiefenlager realisieren
zu können. Über die letzten vier Jahre ist ein zunehmendes Vertrauen
gewachsen, dass die Behörden die Entsorgungsfrage auch politisch
lösen (62%).
Sicherheit soll Standortwahl bestimmen
Entscheidend für die Standortwahl eines Lagers sollen nach dem
Willen von 88% der Befragten primär Sicherheitsüberlegungen sein. Nur
12% sind der Ansicht, die politische Akzeptanz der Bevölkerung oder
die wirtschaftlichen Interessen der Region sollten für die
Standortwahl ausschlaggebend sein.
Akzeptanz mit Vorbehalten
64% der Antwortenden gaben an, ein Lager für radioaktive Abfälle
in der Nähe ihres Wohnortes grundsätzlich zu akzeptieren. 1/3 davon
würden sich keine Sorgen machen, 2/3 gaben an, sie hätten dabei ein
ungutes Gefühl - würden das Lager in ihrer Nähe jedoch akzeptieren.
Gemäss Schweizer Kernenergiegesetz sind die Verursacher
radioaktiver Abfälle für eine sichere Entsorgung verantwortlich. 1972
haben der Bund und die Kernkraftwerk-Betreiber dafür die Nationale
Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra)
gegründet. Sie hat ihren Sitz in Wettingen (AG). Die Nagra ist das
technische Kompetenzzentrum der Schweiz für die Entsorgung
radioaktiver Abfälle in geologischen Tiefenlagern. 80
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich täglich für diese
wichtige Aufgabe ein - aus Verantwortung für den langfristigen Schutz
von Mensch und Umwelt. Umfassende Forschungsprogramme in zwei
Schweizer Felslabors und eine intensive internationale Zusammenarbeit
sichern die Kompetenz.

Kontakt:

Armin Murer
Leiter Öffentlichkeitsarbeiten
Tel.: +41/56/437'12'20

Markus Fritschi
Mitglied der Geschäftsleitung
Tel.: +41/56/437'13'07

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