PRO MOTO: Töffahrer wehren sich!
Thalwil (ots)
"Vision Zero", die bfu-Studie für eine Strassenverkehrssicherheitspolitik des Bundes, diskriminiert Motorradfahrer
Der Unmut der Motorradfahrer richtet sich hauptsächlich gegen 5 Massnahmen, welche der 77-Punkte-Grundlagenbericht der bfu, "Vision Zero", zur Reduzierung der Unfälle im Strassenverkehr vorschlägt. In einer Petition fordern über 160'000 UnterzeichnerInnen den Bundesrat und das Bundesamt für Strassen ASTRA auf, diese die Motorradfahrer diskriminierenden Massnahmen des Berichts nicht zu realisieren.
Im Auftrag des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) eine Studie für eine Strassenverkehrssicherheitspolitik des Bundes (VESIPO) erstellt. Diese Studie namens "Vision Zero" sieht vor, bis ins Jahr 2010 die Zahl der im Verkehr Getöteten von heute rund 600 auf 300 zu reduzieren. Längerfristig soll der Strassenverkehr überhaupt keine Toten mehr fordern. Es ist sicherlich im Sinne aller Verkehrsteilnehmer, die Zahl der Verkehrsopfer zu senken. Einige Massnahmen, mit welchen dieses hoch gesteckte Ziel erreicht werden soll, gehen aber zu weit. Sie diskriminieren einmal mehr die Motorradfahrer in unakzeptabler Art und Weise.
Petition mit 160'000 Unterschriften!
Mit Unterstützung des Aktionskomitees PRO MOTO, der Vereinigung von Motorrad-Importeuren, Fachhändlern, Motorrad-Fachzeitschriften und Fahrerverbänden, zeigen sich Schweizer Motorradfahrerinnen und -fahrer solidarisch und wehren sich entschieden gegen die repressiven und bevormundenden Massnahmen. Im kurzen Zeitraum von lediglich vier Monaten haben über 160'000 Personen die Petition "PRO MOTO - gegen die Diskriminierung der Motorradfahrer" unterzeichnet. Diese hohe Zahl beeindruckt um so mehr, wenn man bedenkt, dass die Unterschriftensammlung in den Wintermonaten Dezember 02 bis März 03 und nicht während der Motorradsaison im Sommer durchgeführt wurde.
Das grosse Interesse ist ein Beweis dafür, dass sich Schweizer Motorradfahrer nicht länger schikanieren und diskriminieren lassen und dass sie bereit sind, in positivem Sinn für ihre Leidenschaft, das motorisierte Zweirad, zu kämpfen. Mit der Petition PRO MOTO wehren sich die Unterzeichner insbesondere gegen die folgenden fünf Massnahmen des "Vision Zero"-Katalogs:
- gegen die technische Geschwindigkeitslimitierung für Motorräder und Roller auf 80 km/h - gegen die Erhöhung des Mindestalters für das Lenken von 50-ccm-Motorrädern und -Rollern von 16 auf 18 Jahre - gegen die Sondervorschrift für Motorradfahrer in Bezug auf den Alkohol-Grenzwert (0,2 Promille) - gegen Tempo 70 ausserorts - gegen die Sonderbehandlung gegenüber Automobilisten in Bezug auf die obligatorische Weiterbildung
Die Petition "PRO MOTO - gegen die Diskriminierung der Motorradfahrer" ist ein erstes Signal, um der Öffentlichkeit und insbesondere der Politik die Entschlossenheit, Bereitschaft und Einigkeit der Motorradfahrer zu demonstrieren. Am Dienstag, 13. Mai wird die Petition in feierlichem Rahmen der Bundeskanzlei in Bern übergeben.
Die Mitglieder des Aktionskomitees PRO MOTO:
- Verband der Schweizerischen Fabrikanten, Grossisten und Importeure der Zweiradbranche VFGI - Schweizerische Fachstelle für Zweiradfragen SFZ - Fahrrad- und Motorrad-Gewerbe-Verband SFMGV - Vereinigung des Schweizerischen Import- und Grosshandels VSIG - Föderation der Motorradfahrer der Schweiz FMS - Schweizerischer Auto- und Motorradfahrer-Verband SAM - IG Motorrad - Fachzeitschrift Moto Sport Schweiz - Fachzeitschrift Töff - Fachzeitschrift Motorsport aktuell - Fachzeitschrift Bike-Info
Kontakt:
Mediendienst PRO MOTO
Hanspeter Küffer
Böhnirainstrasse 14
8800 Thalwil
Tel. +41/43/305'75'52
Fax +41/43/305'75'51
Mobile +41/79/431'99'77
E-Mail: info@nexus-kkp.ch
Internet: www.promoto.ch
Grundlagenbericht "Vision Zero":
Der 164 Seiten umfassende VESIPO Grundlagenbericht "Vision Zero" vom
01.05.2002 kann unter folgender Internetadresse im pdf-Format
heruntergeladen werden:
www.astra.admin.ch/media/vision_zero/vesipo_schlussbericht_d.pdf