Tage der Genforschung 2007: "Forschung von heute - Innovation von morgen"
Bern (ots)
Sieben Wochen Begegnung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
"Forschung von heute - Innovation von morgen" lautet das Thema der diesjährigen Tage der Genforschung. Bildung, Forschung und Innovation sind der Motor unserer Wirtschaft und Gesellschaft und ein wesentlicher Teil unserer Kultur. Grund genug zu fragen, was Forschung eigentlich ist und wie sie funktioniert. Und zu zeigen, wer die Menschen sind, die dahinter stehen. Knapp 70 Labors, Forschungsinstitute und Organisationen laden ein zum Besuch ihrer Labors, Standaktionen und Veranstaltungen und zum Gespräch über die Zukunft des Forschungsplatzes Schweiz. Die neunte Ausgabe der Gentage findet vom 2. Mai bis 25. Juni 2007 an 20 Standorten statt.
Am Anfang steht die Neugier
Wissen und kluge Köpfe sind elementar für unser Land. Untersuchungen zufolge gründet das zukünftige Wirtschaftswachstum zu rund 60% auf neuem und verbessertem Wissen. In der Tat steht der Wissens- und Forschungsplatz Schweiz gegenwärtig im internationalen Vergleich sehr gut da. "Allerdings", gibt Professor Dieter Imboden, Präsident des Nationalen Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds zu Bedenken, "ist unserer heutiger Wohlstand das Resultat einer entsprechenden Forschungspolitik während den Siebziger- und Achtzigerjahren." Ein verstärktes Engagement in ausgezeichnete Bildung sowie Neugier-getriebene Grundlagenforschung von heute, ist Imboden überzeugt, sei Grundvoraussetzung für einen starken Innovationsstandort von morgen.
Vom Wissen zur Innovation
Innovation entsteht, wenn Wissen und Technik in Anwendungen und Produkte münden, die sich erfolgreich im Markt behaupten. Die meisten technischen Durchbrüche wie die Entwicklung der Antibiotika, welche die Medizin revolutionierten, oder die Entdeckung der Halbleiter, die das Zeitalter der Elektronik einläuteten, basieren auf Resultaten der Grundlagenforschung. Doch der Weg von der Idee zum marktfähigen Produkt ist weit und oft überraschend. Professor Beat Hotz-Hart, Leiter der Förderagentur für Innovation KTI a.i., betont wie wichtig auf diesem Weg Wissens- und Technologietransfer sind: "Die Aufgabenteilung zwischen staatlich geförderter Hochschulforschung und privater Industrie ist dann erfolgreich, wenn Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Nur so kann sich Innovation entfalten."
Systeme verstehen in Netzwerken
Was für das Untersuchungsobjekt "Leben" gilt, das erforscht wird, stimmt auch für die moderne Wissenschaft: Beides ist komplex. Die Erforschung eines Organismus, seiner Gene und Proteine sowie seines Stoffwechsels sind für Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus einzelnen Forschungsgebieten eine unbewältigbare Aufgabe. "Wir haben in der Biologie in den letzten Jahrezehnten enorme Fortschritte auf der Ebene der Zellen und Moleküle erzielt." hält der Leiter des Nationalen Forschungsschwerpunkts Grenzen der Genetik, Professor Denis Duboule, fest. "Doch unser Verständnis, wie biologische Systeme als Ganzes funktionieren, blieb beschränkt." Daher funktioniert Forschung heute vorwiegend in Netzwerken zwischen Wissenschaftern unterschiedlichster Fachrichtungen. Was in den Schweizer Forschungslabors läuft und wer die Menschen sind, die dahinter stehen, kann die Bevölkerung anlässlich der Gentage in den nächsten sieben Wochen an rund 50 Veranstaltungen und 90 Laborschnuppertagen an 20 Standorten der ganzen Schweiz live erfahren.
Kontakt:
Kurt Bodenmüller
Sekretariat "Tage der Genforschung"
c/o Gen Suisse
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