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Tage der Genforschung

"Tage der Genforschung" 2003: geschätzte Dialogveranstaltung zwischen Wissenschaft und Bevölkerung

Bern (ots)

Am vergangenen Freitag fand am Universitätsspital
Zürich mit einem Tag der offenen Labortüren die letzte von über 20
Informations- und Dialogveranstaltungen im Rahmen der diesjährigen
"Tage der Genforschung" statt. Während eines Monats informierten
unter dem Motto "Gentechnik zum Anfassen" eine Vielzahl von
Instituten, Organisationen und Spin-Off-Firmen in Basel, Bellinzona,
Bern, Düdingen, Genf, Lausanne und Zürich über ihre
Forschungsprojekte und stellten sich dem Gespräch mit dem
interessierten Publikum. Die praktisch durchwegs guten
Teilnehmerzahlen sowie die ausgezeichneten Feedbacks an die Adresse
der beteiligten Wissenschafterinnen und Wissenschafter zeigen, dass
die persönlichen Kontakte zu Fachleuten und direkten Einblicke in die
Genforschung von den Besucherinnen und Besuchern sehr geschätzt
werden.
Informieren ohne Berührungsängste
Unter dem Motto "Gentechnik zum Anfassen" fanden vom 10. Mai bis
13. Juni 2003 bereits zum fünften aufeinanderfolgenden Mal die "Tage
der Genforschung" statt. Die über 20 Informations-veranstaltungen,
Podiumsdiskussionen, öffentlichen Ausstellungen, Gentechnik-Praktika
und Laborbesichtigungen in sieben Schweizer Städten waren meist sehr
gut besucht und stiessen bei den Besucherinnen und Besuchern auf
reges Interesse. Dr. Samuel Ginsburg, Biologielehrer an der
Kantonsschule Wettingen, nahm mit seiner Klasse an einem Rundgang
durch das "Gen-Dorf" auf dem Hechtplatz in Zürich teil. "Meine
Schülerinnen und Schüler schätzten es, den Forschenden im
persönlichen Kontakt kritische Fragen zur Gentechnik stellen und
selber einfache Experimente durchführen zu können", fasst Ginsburg
seine Eindrücke zusammen. Damit werde Transparenz geschaffen und die
im Unterricht erlernte Theorie attraktiv und praxisnah
veranschaulicht.
Auch die beteiligten Forscherinnen und Forscher zogen eine
positive Bilanz. So zum Beispiel Véronique Revaz, Doktorandin am
Institut für Mikrobiologie der Universität Lausanne, die aufgrund der
vielen Anmeldungen ihren Laborbesuchstag zum Thema HIV-Forschung
statt einmal gleich fünfmal durchführen konnte: "Solche Tage der
offenen Labortüren sind ausgezeichnete Gelegenheiten, unsere
Faszination für die Forschung den Besucherinnen und Besuchern
näherzubringen und mit ihnen offen über Nutzen und Risiken der
Gentechnik zu diskutieren."
Genforscher für einen Tag
Erstmals wurde dieses Jahr die Aktion "Schnuppertag im Labor"
organisiert, die es interessierten Personen ermöglicht, einen
Genforscher einzeln während eines ganzen Tages durch sein Labor und
seine Arbeit zu begleiten. Thomas Müller aus Oberwil-Lieli war einer
von über 30 begeisterten Teilnehmenden. Ende Mai besuchte er das
Institut für Zellbiologie der Universität Bern und informierte sich
über die Entwicklung von Gentherapien gegen Erbkrankheiten und
HIV-Infektionen. Müller fand, dass dieser Schnuppertag eine wirklich
tolle Erfahrung gewesen sei: "Sehr interessant für mich war, einmal
einen tieferen Einblick in den Laboralltag erhalten zu können.
Theorie und Praxis waren ideal kombiniert."
Die Idee dieser Schnuppertag-Aktion, die noch bis Ende Juni läuft,
kam von Prof. Dr. Daniel Schümperli vom Berner Institut für
Zellbiologie. Schümperli, der als Vertreter des Forums Genforschung
der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SANW) die
"Gentage" seit Jahren mitorganisiert, begründet sein Engagement
folgendermassen: "Unsere Arbeit im Labor für ein Laienpublikum
sichtbar und verständlich zu machen und uns den Fragen und Bedenken
der Öffentlichkeit zu stellen, ist länger je mehr eine wichtige
Aufgabe von uns Forschenden. Vorraussetzung dazu sind direkte,
persönliche Kontakte zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, die
durch die "Tage der Genforschung" in ungezwungener Atmosphäre
geschaffen werden." Die Trägerschaft sieht sich aufgrund der
bisherigen sehr positiven Erfahrungen in ihrer Zielsetzung bestätigt,
den Dialog mit der Bevölkerung auch in Zukunft weiterzuführen.

Kontakt:

Für weitere Informationen sowie die Vermittlung von
Interviewpartnern:

Sekretariat "Tage der Genforschung"
c/o Gen Suisse
Kurt Bodenmüller
Postfach
CH-3000 Bern 15
Tel.:+41/31/356'73'84
Fax: +41/31/356'73'01
E-Mail: info@gentage.ch