UNICEF Schweiz und Liechtenstein
Erste «Kinderfreundliche Gemeinde» der Schweiz wird erneut zertifiziert
Zürich/ Wauwil, 23. August 2024 - Schweizweit war Wauwil die erste Gemeinde, der UNICEF 2009 das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» verlieh. Heute erhielt Wauwil diese Auszeichnung ebenfalls als erste Gemeinde bereits zum vierten Mal. Damit bleibt die Gemeinde Wauwil weiterhin Vorreiterin, Kinderrechte systematisch und auf nachhaltige Weise auf kommunaler Ebene zu verankern.
Bettina Junker, Geschäftsführerin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, überreichte heute Morgen in der Turnhalle im Zentrum Linde die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» an Ivo Kreienbühl, Gemeindepräsidenten von Wauwil (LU). Es ist bereits das vierte Mal, dass die Gemeinde diese Zertifizierung erhält. Wauwil war 2009 die erste Gemeinde in der Schweiz, die dieses Label erhielt und damit den Grundstein für 65 weitere Gemeinden legte, die heute ebenfalls als kinderfreundlich ausgezeichnet sind.
«Der Pioniergeist von Wauwil hat den Weg für andere Gemeinden geebnet und gezeigt, wie wichtig es ist, eine aktive kommunale Kinder- und Jugendpolitik umzusetzen und Kinder und Jugendliche aktiv in die Gemeindeentwicklung einzubeziehen», sagte Bettina Junker anlässlich ihrer Rede. «Seit der ersten Auszeichnung vor 15 Jahren hat Wauwil unermüdlich daran gearbeitet, seine kinderfreundlichen Strukturen weiterzuentwickeln. Wauwil hat sich fest vorgenommen, Kinder und Jugendliche ins Zentrum der Gemeindeentwicklung zu stellen, und dieser Einsatz wird heute erneut gewürdigt», so Bettina Junker.
Wauwil legt grossen Wert auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen, was sich in zahlreichen Projekten und Angeboten widerspiegelt. Beispiele hierfür sind die Neugestaltung des Pausenplatzes und die Organisation eines Zirkus, bei dem die Kinder aktiv mitwirken konnten. Um die Kinderfreundlichkeit weiter zu fördern, legt die Gemeinde in ihrem vierten Aktionsplan sechs Ziele in verschiedenen Themenfeldern fest.
Neuer Aktionsplan für mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit
Der neue Aktionsplan umfasst sechs Ziele:
1: Die Förderung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen
2: Die Schaffung und Stärkung kinderfreundlicher Strukturen auf Verwaltungsebene
3: Eine zielgruppengerechte Kommunikation und Information
4: Die Begleitung Jugendlicher und junger Erwachsener bei Übergängen
5: Die Stärkung von Integration und Inklusion
6: Die Umsetzung der Jugendstrategie
Zur Erreichung der Ziele wurden unter anderem diese konkreten Massnahmen festgelegt:
- Neugestaltung des Spielplatzes Moos mit Beteiligung von Primarschülerinnen- und Schülern, Jugendlichen und Familien
- Schaffung und Stärkung kinderfreundlicher Verwaltungsstrukturen sowie regelmässiger Austausch
- Zielgerichtete Informationen und Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien
- Unterstützung für Jugendliche zur Berufswahlbereitschaft
- Integration der verschiedenen Bevölkerungsgruppen durch Einsetzen von Schlüsselpersonen
- Umsetzung der Jugendstrategie 2023-2028
Die formulierten Ziele und Massnahmen sind vielfältig und zeichnen sich durch überzeugende Konzepte aus, wie etwa die interkommunale Jugendstrategie 2023-2028, die sich bereits in der Umsetzung befindet.
Neben Wauwil tragen im Kanton Luzern zehn weitere Gemeinden das UNICEF-Label: Adligenswil, Beromünster, Hitzkirch, Knutwil, Kriens, Luzern, Neuenkirch, Sursee, Triengen und Wolhusen. Dies macht Luzern zum Kanton mit den meisten «Kinderfreundlichen Gemeinden» in der Schweiz.
Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» finden Sie unter: www.kinderfreundlichegemeinde.ch
Kontakte für Medien: UNICEF Schweiz und Liechtenstein, Jürg Keim, Medienstelle, 044 317 22 41, j.keim@unicef.ch
Über UNICEF
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat über 75 Jahre Erfahrung in Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe. UNICEF setzt sich in mehr als 190 Ländern und Territorien für die Einhaltung der Kinderrechte ein. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Umsetzung von Programmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser und Hygiene sowie Kinderschutz. UNICEF finanziert sich ausschliesslich durch freiwillige Beiträge und wird in der Schweiz und Liechtenstein durch das Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein vertreten.