High-Speed-Internet, Telefonie und analoges TV in einer Leitung
München (ots)
Durch das innovative optische Modul "Triport-BIDI" von Infineon werden erstmals analoges Fernsehen, Telefonie und Hochgeschwindigkeits-Internet über eine einzige Glasfaser übertragen. Bislang werden Haushalte in der Regel über zwei getrennte Netze mit diesen Diensten versorgt, Kupferkabel dienen dem Telefonieren und Internet-Surfen, ein separates Koaxial-Kabel bringt das analoge Fernsehen ins Haus. Die Infineon-Komponente "Triport-BIDI" - etwa "bi-direktionales optisches Modul mit drei Anschlüssen" - schafft nun die Verbindung von herkömmlichen analogen Fernsehsignalen und digitalen Kommunikationsdaten auf einer einzigen Glasfaser. Entlang von Hauptstrassen und Bahntrassen befinden sich bereits vielerorts Hauptleitungen aus Glasfaser, die zu den Häusern verzweigt werden können.
Der Transport digitaler Daten funktioniert mit Infineons Triport-BIDI in beide Richtungen gleichzeitig über eine einzige Faser, zusätzlich werden analoge Fernsehsignale über die gleiche Faser gesendet, diese aber naturgemäss nur in Richtung zum Endanwender. Für das interaktive Fernsehen erfolgt die Übertragung von Kundendaten und -wünschen auf digitalem Weg. Durch die Verwendung unterschiedlicher Wellenlängen (Farben) des Laserlichts wird sichergestellt, dass digitale und analoge Signale bei der Übermittlung getrennt bleiben.
Der grosse Vorteil für den Serviceanbieter liegt in den Ersparnissen bei der Kabelverlegung und der Wartung des Netzwerkes, da nur noch eine Glasfaser für drei Anwendungen nötig ist: Hochgeschwindigkeits-Internet, Telefonie und analoges Fernsehen. Das ist insbesondere bei der Installation von Netzen in neu erschlossenen Gebieten und beim Ersatz veralteter Netzwerke von grosser Bedeutung. Basierend auf Kundeninformationen geht Infineon davon aus, dass die Anzahl weltweit betroffener Haushalte von 10.000 im Jahr 2003 auf über 1 Million im Jahr 2005 ansteigen wird.
So funktioniert das Triport-BIDI
Das "Triport-BIDI"-Modul enthält in einem kleinen Metallgehäuse drei Dioden: eine Laser-Diode zum Senden sowie zwei Photo-Dioden für den Empfang. Das Triport-BIDI arbeitet bei Temperaturen von -40 bis +85 Grad Celsius. Die Datenrate der digitalen Übertragung beträgt beim Senden und Empfangen bis zu 1,25 Gbit/s. In passiven optischen Netzen (PON) teilen sich etwa 16 bis 32 Teilnehmer diese Bandbreite, die für jeden einzelnen Teilnehmer im Durchschnitt dennoch um Grössenordnungen höher ist als zum Beispiel bei ADSL mit einer maximalen Downloadrate von 768 kbit/s.
Die Infineon-Lösung wird vorrangig in Netzwerken eingesetzt, in denen die Glasfaser vom regionalen Stadtnetz bis an die Hausanschlüsse reicht. Bei Kupferdraht-Anschlüssen im Haushalt fliessen die digitalen Daten und die analogen Signale weiterhin auf zwei Kabeln.
Kompatibel mit wichtigen Standards
Das Triport-BIDI mit einer Reichweite von bis zu 20 km wurde entsprechend dem FSAN (Full Service Access Network) BPON (Broadband Passive Optical Networks)-Standard entwickelt, der die Wellenlängen zur Übertragung als 1310 nm (Sender), 1490 nm (Empfänger digitaler Daten) sowie 1555 nm (Empfänger analoger Signale) definiert. Ausserdem werden von Infineon sowohl Triport-BIDIs für die neuen PON-Standards wie zum Beispiel GPON (Gigabit PON) angeboten als auch kundenspezifische Versionen.
Über Infineon Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 30'400 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2002 (Ende September) einen Umsatz von 5,21 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol "IFX" notiert.
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