Swissgas: Erneuter Höchststand der Erdgas-Importe
Zürich (ots)
Im 35. Jahr seit ihrer Gründung kann Swissgas erneut einen Höchststand ihrer Erdgas-Importe verzeichnen. Die importierte Menge stieg um 4,2% auf 27'225 Gigawattstunden. Der Anteil von Swissgas an den gesamtschweizerischen Importen erhöhte sich von 74,6% im Vorjahr auf 75,7%.
Die gesamten schweizerischen Erdgas-Importe stiegen 2005 auf den neuen Rekordwert von 35'961 GWh (rund 36 Mrd. kWh). Dies entspricht einer Steigerung um 2,7% im Vergleich zum Vorjahr. Der Erdgas-Anteil am Endenergieverbrauch 2005 der Schweiz hat sich nach ersten Schätzungen gegenüber 2004 von 12,1% auf 12,4% erhöht. Mangels eigener Erdgas-Vorkommen wird der gesamte Verbrauch der Schweiz an Erdgas durch Importe gedeckt.
35 Jahre Swissgas: gerüstet für die Zukunft
Verwaltungsratspräsident Philippe Petitpierre stellte an der Generalversammlung in Bern mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft bewährte Eigenschaften von Swissgas in den Vordergrund seiner einleitenden Ansprache. Stets habe Swissgas gemeinsam mit den Regionalgesellschaften darauf geachtet, zwar Versorgungssicherheit zu gewährleisten, aber dennoch Flexibilität zu erhalten. "Schon im ersten Geschäftsjahr nach der Gründung wurde einer diversifizierten Erdgas-Beschaffung grösste Bedeutung beigemessen", sagte Petitpierre. Zusammen mit politischen wie gesetzlichen Rahmenbedingungen, die langfristigem Denken und Handeln den Weg ebnen, "ist Swissgas bestens gerüstet für die Zukunft."
Die Verlässlichkeit russischer Erdgas-Lieferungen
Der Geschäftsführer von Swissgas, Ruedi Rohrbach, setzte sich in seinen Betrachtungen mit der Verlässlichkeit russischer Erdgas-Lieferungen auseinander. Die Schweiz als "Zwerg" im Erdgas-Europa mit einem Erdgas-Bedarf, der lediglich demjenigen der Stadt Hamburg entspreche, sei bei den Ereignissen im letzten Winter nie Gefahr gelaufen, davon betroffen zu werden. Auch die Energieversorgung Europas war nie existentiell bedroht, denn die vorübergehenden Einschränkungen dauerten bloss wenige Tage. Rohrbach rief in Erinnerung, "dass Russland seit rund 40 Jahren stets ein absolut zuverlässiger Lieferant ist." Schliesslich sei der russische Staat auch viel zu sehr vom Exporterlös seiner Rohstoffe abhängig, um mutwillig entgegen vertraglichen Bestimmungen Exporte dauerhaft einzuschränken oder gar zu kappen. Verschiedenste Länder Europas würden zurzeit alternative Beschaffungsquellen zu Russland prüfen, so etwa auch Beschaffungen aus Ländern am kaspischen Meer. Es stelle sich aber berechtigterweise die Frage nach deren Stabilität, insbesondere im Vergleich mit Russland. Schliesslich sei auch dies ein Aspekt der Beschaffungsdiversifikation, so der Geschäftsführer.
Ungarische Wege zu einer diversifizierten Erdgas-Beschaffung
Sandor Takàcs, CEO der ungarisch-russischen Importgesellschaft Panrusgas (einem Joint-Venture der ungarischen MOL und der russischen Gazexport) sprach über "aktuelle Entwicklungen im ungarischen Gasmarkt". Mit Bezug auf die Ereignisse des letzten Winters im Gefolge des "Gaskonfliktes" zwischen Russland und der Ukraine strich der Referent die Erfordernisse sowohl einer diversifizierten Beschaffung als auch diversifizierter Transportrouten für den Import hervor. Für ein Land wie Ungarn, mit einer im Gegensatz zur Schweiz besonders ausgeprägten Abhängigkeit von Erdgas-Lieferungen aus Russland, habe dies grosse Bedeutung.
www.erdgas.ch >Publikationen >Pressemitteilungen
Kontakt:
Ruedi Rohrbach
Geschäftsführer
Tel.: +41/44/288'34'00
E-Mail: rohrbach@swissgas.ch