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Klimakonferenz: Verpasste Chance Tierhaltung mit Klimakrise in Verbindung zu bringen

Klimakonferenz: Verpasste Chance Tierhaltung mit Klimakrise in Verbindung zu bringen
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Klimakonferenz: Verpasste Chance Tierhaltung mit Klimakrise in Verbindung zu bringen

VIER PFOTEN ist enttäuscht, dass Massentierhaltung keine Rolle in der Debatte spielt

Glasgow/Zürich 12. November 2021 – Am Ende der Weltklimakonferenz (COP26) ist klar, dass die Debatte um den Einfluss, der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf das Klima wieder einmal versäumt wurde. Zwei Wochen lang haben Staats- und Regierungschefs, Nichtregierungsorganisationen und Industrievertreter:innen über Mittel und Massnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise und zur Bewältigung ihrer Folgen diskutiert. In der ersten Woche unterzeichneten zahlreiche Regierungen, darunter auch die Schweiz, eine Zusage, die Entwaldung bis 2030 drastisch zu reduzieren oder zu stoppen, und eine zweite Zusage, die Methanemissionen deutlich zu senken. VIER PFOTEN ist enttäuscht, dass auf einer Weltklimakonferenz, die die Klimakrise stoppen soll, Tierhaltung mit keinem Wort erwähnt worden ist.

«Während beide Zusagen ehrgeizige Ziele setzen, haben es die Staats- und Regierungschefs erneut versäumt, einen wichtigen Faktor für das Erreichen dieser Ziele anzusprechen: die Beendigung der Massentierhaltung», sagt Josef Pfabigan, Vorstandsvorsitzender der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.

«Insbesondere die Massentierhaltung trägt nicht nur erheblich zu den weltweiten Methanemissionen bei, auch die Futtermittelproduktion und die Schaffung von Futterplätzen sind Hauptursachen für die globale Entwaldung. Um die in diesen Zusagen festgelegten Ziele zu erreichen, müssen wir die Massentierhaltung beenden, die Zahl der gehaltenen Tiere reduzieren und die Haltungsstandards generell verbessern.»

Innovation bedeutet nicht gleich mehr Tierschutz

Mehr als 30 Regierungen haben ausserdem die Agriculture Innovation Mission for Climate (AIM for Climate) unterzeichnet, eine Initiative, die zu erheblichen Investitionen in innovative Lösungen aufruft, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. «Wir begrüssen diese Initiative, aber Innovation ist nicht immer gleichbedeutend mit Tierschutz», sagt Dr. Martina Stephany, Direktorin für Nutztiere und Ernährung bei VIER PFOTEN.

«Wenn diese Initiative eine ernsthafte Auswirkung auf die globalen Emissionen haben soll, muss sie sich auf Proteine auf nicht-tierischer Basis und eine Abkehr von der Tierhaltung konzentrieren. Wir brauchen einen grundlegenden Systemwechsel in unseren Kreisläufen der Lebensmittelproduktion. Nur ein globaler Übergang zu mehr pflanzlichen Proteinquellen kann die Emissionen langfristig nachhaltig senken, ohne die Ernährungssicherheit zu gefährden.»

Die Tierhaltung ist eine der Hauptursachen für Treibhausgasemissionen

Während die grausamen Produktionsmethoden den 80 Milliarden Tieren, die jedes Jahr weltweit für die Lebensmittelproduktion gehalten werden, unermessliches Tierleid zufügen, ist die Massentierhaltung nicht mehr nur ein Problem des Tierschutzes. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen deutlich, wie gross der Beitrag der Tierhaltung zu den weltweiten Treibhausgasemissionen ist.

«Als globale Tierschutzorganisation ist VIER PFOTEN entschlossen, den Zusammenhang zwischen der Tierhaltung und der Klimakrise entschieden auf die öffentliche Agenda zu setzen und die Massentierhaltung in den Mittelpunkt der Debatte zu stellen. Wir fordern die Regierungen weltweit auf, einen gerechten Übergang weg von der Massentierhaltung und hin zu nachhaltigen Methoden der Lebensmittelproduktion auf allen möglichen Ebenen zu unterstützen», so Pfabigan.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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VIER PFOTEN Schweiz
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