Männer als Auslaufmodell in der Chefetage?
Längenbold Root (ots)
Dr. Sonja A. Buholzer diskutierte mit prominenten Kaderfrauen im D4 Business Center Luzern über ihre Rolle an der Schweizer Wirtschaftsspitze
"I do it my way. Unter diesem Titel lud das D4 Business Center am Montagabend rund 100 Besucherinnen und einige interessierte Männer zu einem Streitgespräch nach Längenbold ein. Unter der Leitung der Kommunikations- und Wirtschaftsexpertin Dr. Sonja A Buholzer, diskutierten Nicole Loeb, Vizepräsidentin des Verwaltungsrates, Loeb Holding AG, Monika Ribar, Mitglied der Konzernleitung , Panalpina Gruppe, Regina Maréchal-Wipf, Chefredaktorin SWISS Magazin und als einziger Mann, Dr. Peter Hasler, Direktor Schweizerischen Arbeitgeberverband die Rolle der Frau in Kaderpositionen.
"Der Mann ist ein fassungsloser Verlierer des Umbruchs", sagte Inputreferentin Susy Brüschweiler, CEO SV Group. Dr. Peter Hasler appellierte an die Frauen, "ihr Recht zu reklamieren, denn kein Mann wird freiwillig Platz machen wollen". Regine Maréchal-Wipf widersprach der Aussage mit der Feststellung: "Bis es soweit sein könnte, geht es mir zu lange. Wir müssen jetzt beginnen unser Ziel zu avisieren, ohne zu betteln".
Das Gespräch wurde von Dr. Sonja Buholzer hervorragend geführt. Sie verstand es erstklassig das Thema "Frauen an der Macht", mit persönlichen Fragen an die Exponentinnen aufzulockern. So erfuhr man beispielsweise aus dem Leben der Mehrheitsaktionärin der Loeb Holding AG, Nicole Loeb, dass sie vor der Bilanzmedienkonferenz nur zwei Stunden geschlafen hat, weil beide Kinder an den Windpocken litten. "In der Nacht habe ich meinen zwei Kindern einen Gel auf die kranken Stellen gepinselt, um Acht Uhr morgens bin ich an der Konferenz erschienen, um unsere Zahlen zu präsentieren"
Frauen an der Macht, ziehen selten Frauen nach
Erstaunlich die Antworten der Teilnehmerinnen auf die Frage, "wie die Frauenquote im eigenen Betrieb aussieht". Nur gerade Swiss Magazin Chefredaktorin Regina Maréchal-Wipf bekannte sich dazu, "nur Frauen im obersten Kader zu beschäftigen". Die anderen Konzerndirektorinen liessen sich nur zögerlich zur Aussage bewegen mehr für qualifizierte Frauen zu tun. Der Grundtenor: "Egal ob Mann oder Frau, wer Leistung bringt, kommt an die Spitze". Da halfen die Argumente von Moderatorin Dr. Sonja A. Buholzer wenig, welche dem Publikum die GDI Studie vor Augen führte, die bestätigte, dass nur 0,2 % Frauen in Kaderpositionen und Verwaltungsräten besetzt sind und eine Frau 2,4 mal mehr Leistung für den gleiche Status erbringen muss.
Fazit der spannenden, kontrovers geführten Gesprächsrunde. Es sind nicht nur die Männer welche umdenken müssen, sondern der Wandel wird sich mit der nächsten Generation und der Innovation von Frauen vollziehen, welche gewillt sind "ihre Ellenbogen auch einmal zu benutzen". Das Umdenken muss bei beiden Geschlechtern stattfinden.
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Christian Handelsman
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