Ergebnisse von gesteigerter Wirtschaftlichkeit geprägt
Energiedienst Holding AG (EDH) übertrifft eigene Prognosen
Laufenburg (ots)
Die Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG berichtet über erste erfreuliche Ergebnisse des im Jahr 2003 gestarteten Effizienzverbesserungsprojekts "ProDrei". Geschäftsleiter Martin Steiger: "... die Energiedienst-Gruppe hat zum Erhalt der Kapitalmarktfähigkeit ihre Wirtschaftlichkeit mit eigenen Kräften nachhaltig verbessert!" Das laufende Effizienzverbesserungsprojekt ermöglichte, dass das im letzten Geschäftsbericht geplante Vorsteuerergebnis (EBT) mit 56,8 Millionen Euro um über 10 % übertroffen werden konnte.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 57,5 Millionen Euro (Vorjahr: -10,2 Mio. Euro). Der Gesamtumsatz der Energiedienst-Gruppe erreichte 518 Millionen Euro (Vorjahr: 393 Mio. Euro).
Das Finanzergebnis ist von der veränderten Nettofinanzsituation geprägt. Der Einfluss auf das Unternehmensergebnis ist mit -0,7 Millionen Euro eher gering. Nach Abzug der Steuern (-18,5 Mio. Euro) resultiert ein Unternehmensergebnis von 38,3 Millionen Euro. Die Umsatzrendite liegt bei 7,4 %.
Energiewirtschaftlicher Jahresrückblick
Die im Januar 2004 neu integrierten Netzgebiete der Energiedienst Netze GmbH mit ihren zusätzlichen Kunden führten zu einer Ausweitung des gesamten Stromabsatzes auf 7,26 Milliarden kWh (+16 %). Das Verbundgeschäft betrug 1,44 Milliarden kWh und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 26 %. Der Stromabsatz hat sich trotz gestiegener Endkundenpreise positiv entwickelt. Zudem ist die Kundentreue im eigenen Netzgebiet der Energiedienst-Gruppe hoch.
Der Absatz an Kunden außerhalb der eigenen Netzgebiete in Höhe von 1,71 Milliarden kWh wurde bis Ende September 2004 primär durch die ehemalige Vertriebstochter Watt Deutschland GmbH erzielt. Stromerzeugung und -beschaffung
Die Produktion der eigenen und teileigenen Wasserkraftwerke am Hochrhein lag wie bereits im Vorjahr unter dem langjährigen Mittelwert. Die Energiedienst-Wasserkraftwerke Laufenburg, Rheinfelden und Wyhlen produzierten 1.048 GWh (Vorjahr 956 GWh). Die Partnerwerke stellten 179 GWh (Vorjahr 157 GWh) an der Eigenproduktion bereit. Die Produktion aus den Kleinkraftwerken betrug 13,9 GWh (Vorjahr 13,6 GWh).
Die durch die Eigenproduktion nicht abgedeckte Absatzmenge im Kundenstammgebiet von 1.709 GWh wurde am Markt eingekauft. Der Fremdstrombezug stieg insgesamt auf 6,2 Milliarden KWh (+18 %).
Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden
Der Stauwehrneubau für das geplante Wasserkraftwerk in Rheinfelden befindet sich im Zeitplan und innerhalb des Budgets. Im Jahr 2004 hat der Aufsichtsrat der Energiedienst AG die Ingenieurplanung für das Maschinenhaus freigegeben, um im Falle eines positiven Bauentscheides ohne Zeitverzug das Bauprojekt fortführen zu können.
Im Zuge des Restrukturierungsprojektes "ProDrei" wurden auch die Kosten des Neubauprojektes mit Hilfe eines so genannten "Target Investment"-Ansatzes untersucht. Die bis jetzt projektierten Kosten konnten dadurch deutlich nach unten angepasst werden. Das Maschinenhaus rückt durch die möglich gewordene Förderung durch das EEG auf der Basis einer Discounted-Cash-Flow-(DCF)Rechnung unter den jetzigen Rahmenbedingungen nahe an den Break-Even-Punkt der Wirtschaftlichkeit.
Nachdem die große Wasserkraft 2004 in die EEG-Förderung aufgenommen worden ist, würde das Wasserkraftwerk Rheinfelden die EEG-Anforderungen mit der möglichen Inbetriebnahme im Jahr 2011 mit einer Leistung von rund 100 MW erfüllen, wenn unmittelbar im Anschluss an den Stauwehrneubau der Kraftwerksneubau erfolgt. Der geplante Kraftwerksbau ist derzeit mit Projektkosten von rund 400 Millionen Euro das größte regenerative Neubauprojekt in Deutschland.
Mehr Effizienz durch "ProDrei"
Das im Jahr 2003 gestartete Effizienzverbesserungsprojekt "ProDrei" wurde im Geschäftsjahr 2004 mit nahezu hundert Einzelmaßnahmen in der gesamten Unternehmensgruppe umgesetzt. Mehr Profitabilität der Gruppe durch erhöhte Produktivität und gesteigerte Professionalität in allen Unternehmensbereichen war das erklärte Ziel.
Alle im Rahmen von "ProDrei" initiierten Maßnahmen liegen sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer zeitlichen Umsetzung voll im Zeitplan. Der sich im Zuge von "ProDrei" abzeichnende Personalabbau konnte durch einen mit dem Betriebsrat und der schweizerischen Personalvertretung ausgehandelten Sozialplan sehr sozialverträglich gestaltet werden. Insgesamt wird sich die Belegschaft der Gruppe bis Ende 2006 um rund 150 Vollzeitkräfte reduzieren. Ein Großteil der Reduktion wird über Altersteilzeit verwirklicht.
Erweiterte Netzgebiete in Südbaden
Zum 1. Januar 2004 erfolgte die Übernahme der Kunden- und Netzgebiete von der EnBW südlich von Freiburg und nördlich von Waldshut. Die Vertriebs- und Aufgabengebiete wurden an die Energiedienst-Strukturen adaptiert. Erfolgreich verlief die Integration von rund 60 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gleichzeitig von der EnBW Betriebsstelle Rheinhausen übernommen wurden und seither für die Energiedienst-Gruppe arbeiten.
Verkauf der Watt Deutschland GmbH
Mit wirtschaftlicher Wirkung per 1. Oktober 2004 sind die 75%-Anteile der netzunabhängigen bundesweit agierenden Vertriebstochter Watt Deutschland GmbH an die EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH veräussert worden. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind der Auffassung, dass der Verkauf der Watt Deutschland GmbH die Werthaltigkeit der ED-Gruppe erhöhen wird.
Anträge an die Generalversammlung
Der Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG wird anlässlich der Generalversammlung am 18. März 2005 in Laufenburg aufgrund des erfolgreich abgeschlossenen Geschäftsjahres die Ausschüttung einer Dividende von 10,-- CHF (Vorjahr: 8.-- CHF) pro Aktie zum Nennwert von 50 CHF beantragen.
Im Verwaltungsrat der EDH stehen anlässlich der Generalversammlung am 18. März 2005 Gesamtneuwahlen an. Zur Wiederwahl stellen sich Dr. Bernhard Beck, Dr. Wolfgang Bruder, René Dirren, Peter Everts und Hans Kuntzemüller zur Verfügung. Neu gewählt werden sollen in das jetzt zehnköpfige Gremium Dr. Markus Altwegg, Michael Baumgärtner, Dr. Dominique D. Candrian, Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf sowie Pierre Lederer. Klaus Brändle und Dr. Thomas von Weissenfluh scheiden am 18. März 2005 aus dem Gremium aus. Hans-Peter Aebi ist bereits zum 31. Dezember 2004 aus dem Verwaltungsrat der EDH ausgetreten.
Ausblick 2005
Das Effizienzverbesserungsprojekt der Energiedienst-Gruppe wird 2005 weitergeführt. Im jetzt laufenden Geschäftsjahr geht das Unternehmen von stabilen Absatzmengen und hoher Kundentreue im südbadischen Netzgebiet aus. Energiedienst geht 2005 von einer weiteren Ergebnisoptimierung in seinen Vertriebstätigkeiten und Kostenstrukturen aus. Die Planung sieht eine weitere Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern in Höhe von 20 - 30 % auf der Basis des letzten Geschäftsjahres vor.
Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe beliefert in Südbaden und der Schweiz auf einer Fläche von 3.800 Quadratkilometern mehr als 750.000 Menschen mit Strom und energienahen Dienstleistungen. Zu den regionalen Kunden gehören mehr als 300.000 Haushalts- und Gewerbekunden, fast 2.500 Geschäftskunden und 20 weiterverteilende kommunale Kunden. Rund 7,3 Milliarden Kilowattstunden (2004) Strom werden jährlich verkauft. Zur Unternehmensgruppe der Energiedienst Holding AG (EDH) gehören die Energiedienst AG (ED-AG), die Energiedienst Netze GmbH (EDN) und die NaturEnergie AG.
Die Energiedienst Holding AG ist eine 77,75-Prozent-Tochter der Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe und hat innerhalb des EnBW-Konzerns die komplette Marktverantwortung für das südbadische Kunden- und Netzgebiet.
Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/investor
Pressekontakt:
Martin Steiger, Geschäftsleitung Energiedienst Holding AG, Tel. +41
(0) 62 869-2120
Luca Baroni, Leiter Bereich Administration, Tel. +41 (0) 62 869-2220
Thomas Zwigart, Leiter Bereich Personal und Kommunikation, Tel. +49
(0) 7763 81-2660